Wertvolle Träume
Hallo Du,
Träume sind Botschaften in der Sprache der Seele!
Sie benutzen fantastische Bilder, kreative Analogien
und unorthodoxe Schlussfolgerungen,
um unsere Eindrücke zu verarbeiten und uns zu reinigen oder,
um uns das zu zeigen, was uns aus dem Unterbewussten
oder dem Übersinnlichen bewusst werden soll.
Sie sind ein Abbild dessen, was war, was ist und was sein könnte.
Sie zeigen, womit wir gefüllt sind oder gefüllt werden könnten.
Sie konfrontieren uns mit unseren Gefühlen, Hoffnungen und Erwartungen
und unseren verschiedenen Rollen- und Seinsebenen.
Sie verarbeiten die Fülle der Gegenwart,
versinnbildlichen die Vergangenheit und skizzieren die Zukunft.
Sie geben Denkhinweise und Handlungsimpulse.
Sie offenbaren unkonventionelle Lösungswege und Lösungen für unsere Probleme.
Sie enthalten Botschaften Gottes,
der uns auf diesem Weg wertvolle Hinweise gibt.
Leider können wir uns heute nur noch selten an unsere Träume erinnern,
hauptsächlich deswegen,
weil wir ihre Bedeutung nicht kennen,
weil wir sie zu wenig beachten,
weil wir in ein festes Zeitkorsett eingebunden sind,
weil wir uns nicht die Zeit nehmen, aufzuwachen und sie zu ergründen,
weil wir sie als etwas intimes betrachten
und sie deshalb nur selten weitererzählen.
Wir lassen uns nicht gerne in die Seele schauen, auch nicht von uns selbst,
denn wir könnten etwas erkennen, was uns ganz und gar nicht gefällt.
Wichtige Träume haben immer eine deutliche, erinnerliche Aussage.
Wenn wir z.B. in einer Traumsituation panische Angst empfunden haben,
gibt es dafür eine tiefliegende, unverarbeitete Ursache.
Wenn wir z.B. im Traum fliegen, sehnen wir uns
nach Leichtigkeit, Unabhängigkeit oder einem orientierenden Überblick,
nach einer neuen, sinn- und freudvolleren Lebensperspektive.
In Träumen geht es immer um Bewegung.
Es geschieht etwas, wir erleben etwas, etwas passiert mit uns,
etwas wird in Bewegung gesetzt, etwas bewegt sich in uns,
etwas geschieht mit uns, wir werden berührt und bewegt.
In ihnen kommt zum Ausdruck,
was wir unterschwellig wahrnehmen und ahnen,
was wir ungedacht hoffen, lieben und fürchten,
was wir sind und sein könnten,
was wir tun und lassen sollten,
was unser Lebensziel und Lebenssinn sein könnte.
In ihnen begegnen wir eigenen Hemmnissen,
die uns hindern, unser Potential auszuschöpfen.
In ihnen überwinden wir unsere Beschränkungen
und vollbringen, was wir uns in der Realität nicht trauen.
In ihnen sind wir offen für ungewöhnliche Impulse.
Nachtträume z.B. verarbeiten die Höhen und Tiefen der Vergangenheit.
Morgenträume z.B. geben wertvolle Hinweise für die Zukunft.
Tagträume z.B. machen unsere triste Gegenwart bunt und lebendig.
Träume wollen uns Kraft geben, unsere Umstände zu verändern!
Träume runden Vergangenes ab,
fügen uns ganzheitlich in eine mögliche Gegenwart ein
und gehen der zukünftigen Realität voraus.
Träume können Anlass und Ursache für neue Ziele und Visionen sein,
wenn man sie versteht, beachtet und ernst nimmt.
Träume werden häufig als abwegig, irreal und irrelevant abgetan,
weil sie Zusammenhänge unverständlich oder verzerrt darstellen.
Wir verstehen sie aber nur deswegen nicht,
weil wir uns kaum noch damit beschäftigen
und weil wir sie für unbedeutend, überflüssig und nutzlos halten.
Richtig aber ist, dass alles, was es in der Natur gibt,
auch seinen Platz, seine Berechtigung und seinen Sinn hat.
Bei ehrlicher und objektiver Betrachtung müssen wir eingestehen,
dass wir träumen, ob wir wollen oder nicht,
dass wir Träume brauchen und sie uns reinigen und gesund erhalten,
dass sie ein Spiegel dessen sind,
wie wir unser Leben wahrnehmen,
wie wir es leben und uns darin einbringen
und wie wir in der Lebensgemeinschaft mitwirken.
Träume konfrontieren uns mit einer anderen Wirklichkeit,
mit einem Substrat von Bildern, Ereignissen,
Handlungen, Ergebnissen und Konsequenzen,
die uns so lebensecht erscheinen,
dass wir sie in der Erinnerung leicht als Wirklichkeit erachten.
Träume bringen uns mit einer Welt zusammen, in der wir erkennen,
wer und wie wir wirklich sind, was uns bestimmt und bedrückt und
was uns befähigt und ausrichtet.
Sie führen uns zum Grund unseres Wesens
und lassen uns die Anwesenheit Gottes ahnen.
Im Traum besehen wir uns von innen, mit anderen Augen.
Wir beschauen unser Inneres, unsere Seele,
wir betrachten das scheinbare Äußere,
wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen ohne unsere Sinne,
wir fließen gedanklich in Räume,
die bisher unaufgeräumt oder ungenutzt waren und die darauf warten,
verändert oder eingerichtet zu werden.
Vielleicht ist diese andere Welt sogar eine andere Realität,
vielleicht ist sie sogar die wirkliche Realität,
die Realität, aus der wir sind, die uns mit dem Eigentlichen verbindet
und die uns den Alptraum der weltlich-sinnlichen Wirklichkeit verdeutlicht.
Eine Schnecke weiß nichts von Menschen; gibt es deswegen keine Menschen?
Ein Mensch weiß nichts von himmlischen Mächten; gibt es sie deswegen nicht?
Die Menschen kennen heute den Sinn und die Bedeutung von Träumen viel zu wenig,
aber deswegen müssen sie nicht bedeutungs- und sinnlos sein.
Seht also eure Träume als wertvolle Geschenke.
Betrachtet sie aufmerksam und lernt aus ihnen.
Sie wollen euch verändern.
Sie wollen, dass ihr an dieser Veränderung arbeitet.
Erzählt anderen von ihnen,
denn dadurch erschließen sie sich für euch leichter.
Wer träumt, ist kein Spinner oder Traumtänzer.
Wer aber seine Träume verdrängt, der macht sich zu einem.
