Wert der Arbeit (Eph 6, 5 – 9)
Hallo Du,
jeder möchte,
dass seine Arbeit
sinnvoll ist und gewürdigt wird.
Sinnvoll ist sie, wenn das Ziel ehrenwert ist,
wenn sie dazu beiträgt,
dass für möglichst viele Menschen etwas besser wird
und wenn sie mit der eigenen Begabung zusammenpasst.
Gewürdigt wird sie,
wenn sie bewirkt, was man erhofft,
wenn sie Entlastung, Anerkennung und Dankbarkeit bewirkt
und wenn das,
was man zusätzlich und persönlich in die Arbeit investiert hat,
nämlich Herzblut, also Formen der eigenen Liebe,
wie z.B. Fleiß, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Kreativität, …
erkannt wird.
Das Tüpfelchen auf dem i wäre,
wenn die Würdigung zu dem zurückkehren würde,
der sich die Mühe gemacht hat.
Roboter produzieren, herz- und seelenlos.
Menschen bedenken, beachten, beschließen und bearbeiten.
Sie bringen sich selbst mit ein
und sie verbinden ihren Namen,
ihren Verstand, ihre Gefühle und ihre Ehre
mit „ihrem“ Wirken und mir dem Produkt, das sie erarbeiten.
Unzufriedenheit entsteht,
wenn die Ziele nicht klar sind,
wenn der Sinn nicht zu erkennen ist,
wenn man gegen seine Überzeugung arbeiten muss,
wenn die Produktionsmittel nicht angemessen sind,
wenn die Anforderungen zu hoch oder zu niedrig sind,
wenn die empfundene Arbeitsbelastung zu hoch oder zu niedrig ist,
wenn die Spielräume für persönliche Zusätze zu eng sind,
wenn die Würdigung der Arbeit und der Person nicht angemessen zurückkommt,
wenn das Arbeitsklima gleichgültig, förmlich oder gar misstrauend ist,
wenn das Verhältnis zwischen den zusammenarbeitenden Menschen
kühl, distanziert, überfordernd, ungerecht, abwertend oder gar verachtend ist,
wenn Herzblut nicht erwünscht ist oder beachtet wird
oder wenn persönliche Vorbehalte bestehen.
Die Eigenmotivation ist hoch, wenn man verantwortlich mitgestalten kann.
Die Eigenmotivation ist niedrig, wenn man zu eng geführt wird
und im Detail vorgeschrieben bekommt, wie was zu erledigen ist.
Motivation ist die verknüpfende Beziehung zwischen Mensch und Können
dem zu bearbeitenden Gegenstand, Sachverhalt oder Ereignis und der Zielerreichung.
Sie gibt die persönliche Verbundenheit an
und ist ein Gradmesser für die Arbeitsintensität und das Eigenengagement.
Sie macht Sachliches persönlich und baut dazu eine Beziehung auf.
Der Wert der Arbeit wird entwertet,
wenn sie keine Relevanz hat, sinnlos wird und keine Würdigung findet.
Mit dem Interesse dafür sterben auch das Engagement und die Motivation
und damit auch die Sorgfalt und Qualität.
Wer zu viel gängelt und kontrolliert, schadet sich selbst.
Wer misstraut, setzt schlechte Absicht voraus.
Wer aber zutraut, ermutigt, überlässt und anerkennt,
der multipliziert das Gute und erntet Dank und Unterstützung.
Die Chance, etwas tun zu dürfen und sich darin zu bewähren
ist Voraussetzung für die eigene Weiterentwicklung und Vervollkommnung,
sie ist die Grundlage für Erkenntnis und Orientierung,
für Erfolg oder Misserfolg, für Bestätigung oder Verfehlung, für Selbsterfahrung.
Ohne Übung keine Vollendung, ohne Bewährung keine Stärkung, ohne Chance keine praktische Erfahrung, ohne Selbsterkenntnis kein Lernfortschritt und keine Reifung.
Arbeit adelt, besonders dann, wenn man sich darin wiederfindet.
„Gehorcht euern Vorgesetzten! Begegnet ihnen ohne Anmaßung mit dem nötigen Respekt
und dient ihnen so aufrichtig, wie ihr Christus dient. Bei eurer Arbeit geht es nicht darum,
anderen zu imponieren. Ihr sollt euch vielmehr als Diener Christi betrachten, die bereitwillig
und gern den Willen Gottes erfüllen. Denkt daran: Ihr arbeitet nicht für Menschen, sondern für unseren Herrn
Jesus Christus! Er wird euch den Lohn geben, den ihr verdient, ganz gleich,
ob ihr nun als Vorgesetzte oder Untergebene euren Dienst tut. Das sollen vor allem die nicht vergessen, deren
Anweisungen andere auszuführen haben. Schüchtert eure Untergebenen nicht mit Drohungen ein. Denkt immer daran,
dass ihr denselben Herrn im Himmel habt wie sie. Vor ihm sind alle Menschen gleich.“ (Eph 6, 5 – 9)
