Werdet nicht müde, Gutes zu tun  ( 2.Thess 3,13)

 

Hallo Du,

das ist leicht gesagt!

Immer und immer wieder Gutes tun ist,

   das ist ein Kraftaufwand,

   das ist wie etwas einen hohen Berg hinauf schleppen,

   das ist ätzend, weil es letztendlich niemand dankt!?

 

Was ist überhaupt ‚Gutes’?

Weshalb ermüdet es, Gutes zu tun?

 

Gut ist, was gut für viele ist und was Gottes Willen entspricht;

   z.B. freundlich, geduldig, besonnen, gütig und liebevoll mit anderen umgehen,

   ihnen in Not beizustehen, sie zu ermutigen und ihnen weiterhelfen,

   sie zu achten und sie anzunehmen, wie sie gerade sind,

   das Gute und Liebeswürdige in ihnen zu sehen und sie dazu zu befähigen,

   ihnen Abwege einfühlsam zu verdeutlichen und Alternativen aufzuzeigen,

   ihnen ein gutes Vorbild zu sein.

 

Gutes zu tun ermüdet immer, wenn ich mich beim Tun anstrenge,

   dann bin ich noch nicht so weit,

   dann habe ich noch die falsche Einstellung zum Tun in mir,

   dann verpflichte oder zwinge ich mich zu etwas, was mir schwer fällt.

 

Wenn ich jedoch ohne Eigennutz denke, fühle und handle,

   wenn ich also voller überfließender Liebe bin,

   dann kann ich gar nicht mehr anders, als gut zu sein und gut zu handeln.

Ich tue es, weil es mir Freude bereitet

   und weil es nichts Schöneres gibt, als andere zu beschenken.

Ich tue es, weil es für mich normal ist,

   weil es in mir steckt und weil ich nicht anders kann.

Ich tue es, ohne darüber nachzudenken.

 

Auch wenn ich Gutes ohne Absicht und Eigennutz tue,

   dann bekomme ich doch etwas dafür.

Es ist völlig erstaunlich, ja schon paradox.

Je mehr Gutes ich tue, desto mehr Freude, Kraft und Liebe sind in mir,

   um es weiterhin zu tun. Sie sind meine Belohnung.

Das ist die Voraussetzung für weiteres, unermüdliches Gut tun.

 

Müsste ich mich anstrengen, würde ich kläglich scheitern.

Ich würde mich bald ausgenutzt fühlen.

So aber, durchdrungen von Liebe, gebe ich, was auch ich brauche

   und erhalte verstärkt, was ich gebe.

Probiere es an einem Menschen aus, den du magst und liebst.

Lerne viele andere zu lieben.

Lerne dich selbst kennen und nehme dich an.

Liebe die geheimnisvolle Ausprägung deines göttlichen Wesens.

 

Entdecke diese überfließende Liebe in dir,

   die bereit ist, sich hinzugeben, sich zu vergeben,

   sich zu vergessen und darin zu lieben.

Entdecke das Geheimnis der gebenden Vermehrung,

   das dich großzügig und stark macht,

   das dir zeigt, was du zu geben hast,

   das dir zeigt, wie Gott durch dich wirkt.

 

Und wenn du unter hunderten nur einen erreichst, der dankbar ist,

   so wird auch er deinem Vorbild folgen und Gutes tun.

Schlechtes verängstigt, verunsichert und lähmt.

Gutes öffnet, ermöglicht, bestärkt und heilt.

Auch dich selbst.

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