Von Gottes Geist und seiner Wahrheit erfüllt (Joh 8,32)
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch befreien!“ (Joh 8,32)
Hallo Du,
ist es nicht vermessen, sich an Gott zu messen?
Ist es überhaupt möglich,
von Seinem Geist und Seiner Wahrheit erfüllt zu werden?
Ja, es ist möglich!
Ich muss es wollen und ich muss es zulassen
und dann geschieht es,
zunächst langsam, dann zunehmend schneller.
Am Ende dieses Prozesses ist es plötzlich passiert
und niemand weiß genau wie,
aber viele erkennen es, sehen es und erfreuen sich daran.
Der Weg dorthin ist schmal und steinig.
Er führt über die Untiefen
meines widersprüchlichen Wollens,
meiner gegensätzlichen Gefühle
und meines ICH-bezogenen Denkens und Handelns.
Erst wenn ich mich nicht mehr im Mittelpunkt sehe,
kann ich die Ursachen für meine Gefühle erkennen
und meine Reaktionen und Aktionen besser einschätzen.
Erst wenn ich mir selbst zusehe,
wird mir mein Verhalten und Handeln bewusst.
Erst wenn mir etwas bewusst ist, kann ich es ändern.
Wovon bin ich normalerweise erfüllt?
Von dem, was ich mit meinen Sinnen aufnehme;
von dem, was ich gelernt habe;
von dem, was ich für wahr und wirklich halte;
von den Zusammenhängen, die ich vermute;
von den Rückschlüssen, die ich daraus ziehe;
von den Ängsten und Hoffnungen, die mich bewegen.
Ich bin, ob es mir gefällt oder nicht,
von den Geschehnissen der Welt und des Lebens geprägt.
Ich bewege mich im Maßstab des Selbstbezuges.
Ich messe mich an anderen und will sie überbieten.
Ich suche meinen Vorteil wie jeder andere Mensch auch.
Ich verbiege mich und andere, um das zu erreichen,
von dem ich glaube, dass es wichtig für mich ist.
Je nach eigenem vermögen und der Intensität meines Willens und Strebens
benutze ich direkte oder indirekte, gerade und krumme Wege.
Und wenn ich mal auf jemanden treffe, der anders ist,
der nicht so egoistisch ist wie ich selbst,
dann bin ich irritiert, misstrauisch und argwöhnisch
und vermute eine Falle, einen Hinterhalt, einen Trick.
Ich reagiere mit den Mitteln der Welt,
jederzeit bereit, mich zur Wehr zu setzen oder zu fliehen.
Doch irgendwann fragt sich wohl jeder,
ob das unabdinglich so sein muss,
ob diese Aufregungen notwendig sind,
ob diese negativen Einstellungen und Verhaltensweisen
nicht verändert werden sollten und können.
Und gerade dann
kann Veränderung beginnen,
kann Neues entstehen,
kann die Wende ins Positive vollzogen werden.
Gerade dann bin ich bereit,
die eigenen Vorstellungen fallen zu lassen,
die eigene Rolle zu überdenken,
die reale Wahrheit zu erkennen,
die Zusammenhänge zu verstehen,
mich zu verändern.
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch befreien!“ (Joh 8:32)
Ihr werdet Gott erkennen
und er wird euch durch diese Erkenntnis befreien.
Ihr werdet durch sein Wort seine Liebe erkennen
und sie wird euch befreien von der Angst, zu kurz zu kommen.
Ihr werdet Jesus Christus erkennen,
der euch durch sein Beispiel von eurem ICH-Bezug befreit.
Jesus sagte:
„Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben!
Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“ (Joh 14:6)
„Ja, ihr kennt mich und wisst, woher ich komme. Aber der mir den Auftrag
gegeben hat, den kennt ihr nicht. Er ist die Wahrheit.“ (Joh 7:28)
„Wer an mich glaubt, der glaubt in Wahrheit an den,
der mich gesandt hat.“ (Joh 12:44)
„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr so leben, wie ich es euch gesagt habe.
Dann werde ich den Vater bitten, dass er an meiner Stelle jemanden
zu euch senden soll, der euch helfen wird und euch nie verlässt.
Dies ist der Geist der Wahrheit. Die Welt kann ihn nicht aufnehmen,
denn sie ist blind für ihn und erkennt ihn deshalb nicht. Aber ihr
kennt ihn, denn er lebt schon jetzt bei euch, und einmal wird er in
euch sein.“ (Joh 14:15 – 17)
„Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, werdet ihr die Wahrheit
vollständig erfassen.“ (Joh 16:13)
Und wer von der Wahrheit Gottes vollständig erfasst ist,
wer erkannt hat, dass Gott real und wirklich ist,
wer erkannt hat, dass Gottes Wesen in uns ist und uns durchdringt,
wer erkannt hat, dass die göttliche Liebe uns bestimmt und verändert,
der ist von seinem Geist und seiner Wahrheit erfüllt,
der kann die göttliche Gnade erfassen,
der lebt in ihr und gibt sie weiter.
„Doch es kommt die Zeit, ja sie ist schon da,
in der die Menschen Gott überall anbeten können;
wichtig ist allein,
dass sie von Gottes Geist und seiner Wahrheit erfüllt sind.
Von diesen Menschen will Gott angebetet werden.
Denn Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will,
muss seinen Geist haben und in seiner Wahrheit leben.“ (Joh 4:24)
Im Vertrauen auf Gott
verbinden wir unseren Geist mit Seinem Geist,
handeln daraus und bauen auf Seine weise Führung.
Im Vertrauen auf Gott
werden wir verändert,
wird unser Charakter verändert,
werden wir in eine andere Wirklichkeit und Wahrheit versetzt.
Im Vertrauen auf Gott
lassen wir los von unserem ICH,
lassen wir uns von Ihm beschenken,
lassen wir uns von Ihm verwandeln.
Im Vertrauen auf Gott
werden wir vertrauenswürdig,
werden wir von Seiner Barmherzigkeit durchdrungen,
werden wir von Seinem Geist und seiner Wahrheit erfüllt!
