Vertrauen bewirkt Wunder

Hallo Du,

der Kreislauf des Lebens ist nicht nur Werden und Vergehen,

sondern er zeigt sich gerade auch dazwischen, im Kleineren.

Leben wird gezeugt und geboren.

Es entwickelt sich in der Gemeinschaft.

Und die Gemeinschaft wird erhalten durch ständige Vergebung.

Voraussetzung für Leben ist Vertrauen.

Vertrauen ist wie ‚Schwanger sein‘, ein bisschen geht nicht.

Wo Vertrauen fehlt, also wo Misstrauen vorherrscht, entstehen Unfriede, Ärger, Wut und Zorn.

Ohne Vertrauen gibt es keine Hinwendung und Zuwendung zu anderen

   und damit auch keine Gemeinschaft , keine Vertrautheit und keine Intimität,

   denn wenn wir uns von jemandem bedroht fühlen, meiden wir ihn.

Und in der Gemeinschaft treffen unterschiedliche Individuen aufeinander.

Menschen mit unterschiedlichen Veranlagungen, Erfahrungen, Werten und Zielen;

   mit unterschiedlicher Persönlichkeit und Lebenseinstellung;

   mit unterschiedlichen Ängsten, Hoffnungen, Wünschen und Erwartungen und

   mit unterschiedlichem Temperament und Charakter. 

In dieser Unterschiedlichkeit ist es normal,

   dass Reiberei und Streit entstehen,

   dass man sich nicht versteht und aneinander gerät,

   dass man sich mit dem anderen auseinandersetzt

   und vielleicht auch wieder zusammenfindet.

In einer Beziehung wird hin und her gezogen,

solange, bis die Ziehenden erkennen,

dass das nur Kraft kostet und nichts bringt, außer,

dass man über sich herzieht und sich dann verzieht.

Was hält eine Beziehung zusammen?

Das, woran man zieht, ist auch etwas Verbindendes.

Man ringt im besten Fall um Gemeinschaft,

   um Vertrautheit und Sicherheit,

   um Verständnis und Rücksichtnahme,

   um Achtung und Toleranz. 

Im schlechtesten Fall wird dabei um selbstsüchtige Ziele gerungen,

   beispielsweise um Dominanz, um Kontrolle oder sonstige persönliche Vorteile.

Aber eine Gemeinschaft ist immer eine Verbindung zum gegenseitigen Vorteil.

Im Wir entwickelt sich jeder zum Vorteil des jeweils anderen und des Ganzen,

   und der/die sich Entwickelnde hat dabei den Gewinn der Vervollkommnung. 

Wie also kann Gemeinschaft bestehen?

Nur durch ein verbindendes Ziel und durch ständige Vergebung.

Nur in gegenseitiger Wertschätzung und Achtung.

Nur in liebevoller Zuwendung. Nur im gegenseitigen Geben.

Nur durch Vertrauen.

Und welche Wunder bewirkt Vertrauen?

Da ist zunächst das Wunder der Selbstüberwindung.

Im Vertrauen bin ich unvoreingenommen und offen.

Im Vertrauen überwinde ich meine Ängste und Befürchtungen.

Im Vertrauen wachse ich über mich selbst hinaus.

Im Vertrauen finde ich zu mir. 

Ich sehe das Wunder der Gegenseitigkeit.

Vertrauen bewirkt Vertrauen. Vertrauen ist gezeigte Liebe.

Indem ich vertraue, lasse ich andere zu und nehme sie an.

Ich gehe ihnen in ihrer Unsicherheit entgegen, erkenne und würdige sie.

Mein Vertrauen ermöglicht ihnen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen,

   und die ist, auch mir zu vertrauen. 

Ich sehe auch das Wunder von Wachstum und Vervollkommnung

Nur im vertrauen, lasse ich mir etwas sagen.

Nur im vertrauen, kann ich annehmen.

Nur im vertrauen, glaube ich dem anderen.

Nur im vertrauen, erkenne ich dessen Güte.

Und da andere viel besser erkennen, 
   was an mir besonders ist oder was bei mir noch nicht stimmt,

   brauche ich ihre Hinweise, um zu wachsen und zu reifen.

Das möchte wohl jeder, denn wie sonst sollte man Sinn und Erfüllung finden. 

Und letztlich sehe ich das Wunder der Gemeinschaft.

Ohne Vertrauen gibt es keine Gemeinschaft

   und ohne Gemeinschaft gibt es kein erfülltes Leben. 

Die Gemeinschaft schützt, nährt und trägt uns.

Die Gemeinschaft ergänzt und erweitert uns.

Die Gemeinschaft ermutigt und bestätigt uns.

In der Gemeinschaft erfahren wir Sinn und Erfüllung

   und sie ist die Grundlage zum Erhalt des Lebens.

 

 

 

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