Vergeltet nicht Böses mit Bösem! (1. Petrus 3, 8 – 17)
Hallo Du,
sicherlich hat auch dir schon jemand Böses angetan.
Wie hast du darauf reagiert?
Warst du verunsichert, traurig und betroffen
und hast du dich von ihm ganz zurückgezogen.
Oder warst du aufgeregt, gereizt, empört, zornig oder wütend
und bist rachelüstig über den Peiniger hergezogen und hast es ihm heimgezahlt?
So oder so,
du hast nicht agiert, sondern betroffen reagiert,
du hast dich aus der Ruhe bringen lassen,
du hast ihm die Schadenfreude und Genugtuung verschafft,
dir geschadet zu haben.
Bösartige Menschen schaden anderen,
weil sie vom Bösen besessen sind,
weil sie eine teuflische Schadenfreude daran haben,
weil sie sich dadurch vorübergehende Erleichterung verschaffen wollen,
weil sie in ihrer Kleinheit das Gefühl von Macht und Überlegenheit brauchen und
weil sie leer, unzufrieden und verbittert sind;
nicht aber,
weil sie speziell gegen dich etwas hätten.
Was könnte jemand gegen dich haben,
wenn du an seinem Leben Anteil nimmst und ihn freundlich annimmst?
Sei doch barmherzig und zeige trotz eventueller Verletzung Verständnis,
bete für den anderen und halte nicht so viel von dir selbst.
Deine Verletzung zeigt dir, dass du noch nicht ganz geläutert bist.
Könnte dir jemand schaden, wenn du wirklich Gutes willst und tust?
Wie sollte dir jemand schaden können, wenn du ein reines Gewissen hast?
Du kannst diese bösen Angriffe so stehen lassen und gelassen weitergehen.
Sie schaden dir nicht wirklich.
Wer dich kennt weiß, dass du nicht Schlecht bist.
Lüge und Verleumdung kommen immer an den Tag
und fallen dann unweigerlich auf den Übeltäter zurück.
Darum bete für ihn und hoffe auf seine baldige Umkehr.
Bedenke, niemand kann sich seine Mitmenschen backen,
sie so machen oder verändern, wie man sie haben will.
Aber wir können ihnen trotzdem offen und im Guten begegnen,
voller Güte und Hoffnung.
Wir können ohne Angst und Vorurteil mit ihnen sprechen,
ihnen Gutes wünschen, daran glauben und für sie hoffen
und ihnen damit die Voraussetzung schaffen, sich für das Gute zu entscheiden.
Wir sind Gruppenwesen.
Wir brauchen eine Gruppe wie auch sie.
Wenn wir sie zurückweisen, haben sie keine Wahl und keine Hoffnung.
Wenn wir aber freundlich bleiben, auch wenn man uns beleidigt,
und wenn wir trotzdem Gutes über sie reden,
dann geben wir ihnen ein liebevolles Licht der Orientierung.
Darum haltet fest zusammen!
Es heißt doch in der Heiligen Schrift:
„Wer sich am Leben freuen und gute Tage erleben will,
der achte auf das, was er sagt.
Keine Lüge, kein gemeines Wort soll über seine Lippen kommen.
Vom Bösen soll er sich abwenden und das Gute tun.
Er setze sich unermüdlich und mit ganzer Kraft für den Frieden ein.
Gott sieht mit Freude auf solche Menschen und wird ihre Gebete erhören.
Wer aber Böses tut, wird Gottes Zorn zu spüren bekommen“ Psalm 34,13-17
Es ist nicht leicht im Guten zu leben und zu bleiben.
Immer wieder werden die Guten angegriffen,
herausgefordert und auf die Probe gestellt.
Schließlich sind sie ja ein Mahnmahl und eine Messlatte.
Schließlich geben sie Beispiel und erinnern an die eigene Fehlbarkeit.
Schließlich halten sie den anderen indirekt ihre Mängel unter die Nase.
„Doch selbst wenn ihr leiden müsst, weil ihr so lebt, wie es Gottes Wille ist,
kann man euch glücklich nennen.
Darum fürchtet euch nicht vor dem Leid, das euch die Menschen zufügen,
und lasst euch durch sie nicht verwirren.
Lasst (unbeirrt) Christus den Mittelpunkt eures Lebens sein.
Seid immer dazu bereit, denen Rede und Antwort zu stehen,
die euch nach der Begründung eures Glaubens fragen.
Seid dabei freundlich, aber vergesst nicht, welche Verantwortung ihr vor Gott habt.
Ihr habt ja ein gutes Gewissen!
Dann nämlich werden sich alle die selbst richten, die euch schlechtgemacht
und über euer vorbildliches Leben als Christen Lügen verbreitet haben.
Es ist doch besser, … für das Gute zu leiden als für etwas Schlechtes.
Vergeltet also nicht Böses mit Bösem,
sondern denkt daran, wie viel Freude und Segen Gott euch zugedacht hat.“
