Um nicht tun zu müssen, was die Liebe gebietet

 

Hallo Du,

was uns die Liebe gebietet,

ist ein liebevoller, verständnisvoller, rücksichtsvoller,

geduldiger und unterstützender Umgang miteinander.

„Liebe ist geduldig und freundlich.

Sie kennt keinen Neid und keine Selbstsucht.

Sie prahlt nicht und ist nicht überheblich.

Sie ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht,

weder reizbar noch nachtragend.

Sie freut sich nicht am Unrecht,

sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.

Diese barmherzige Liebe erträgt alles,

sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand“.

 

Was uns von davon abhält, ist unser selbstbezogenes Ich.

 

Ich kann das nicht. Ich habe gerade keine Zeit. Ich habe selbst kein Geld.

Ich brauche meine Kraft für mich und meine Interessen.

 

Wir finden viele gut begründete Ausreden, Erklärungen und Entschuldigungen,

   um doch nicht zu helfen,

   obwohl wir es natürlich und selbstverständlich gerne würden.

Wir verstecken uns gerne hinter selbstgemachten Regeln oder Vorsätzen

   oder gar hinter höheren Vorschriften und Gesetzen,

   um nicht hilfsbereit sein zu müssen

   und um keine Verantwortung für andere übernehmen zu müssen.

 

Wir verschließen uns lieber der inneren Stimme

   der Menschlichkeit und Nächstenliebe,

   und übersehen die Not und überhören die stummen Hilferufe.

Wir übergehen lieber die mahnende Stimme unseres Gewissens

   und verdrängen unser Mitgefühl für andere.

Und weil wir uns dabei schon ein bisschen mies fühlen,

   entschuldigen wir unser Verhalten gerne mit Sachzwängen,

   mit Vorschriften, Regeln oder gar Gesetzen,

   die uns untersagen das zu tun, was wir sowieso nicht getan hätten.

 

Um nicht tun zu müssen, was die Liebe uns gebietet,

schauen wir weg, hören wir weg, gehen wir weg.

Um nicht tun zu müssen, was die Liebe uns gebietet,

bleiben wir hart, unnahbar und verschlossen.

Wir denken nicht daran, selbst einmal Hilfe zu benötigen,

weil wir auch hart gegen uns selbst sind.

Wie gut, dass andere dann dennoch helfen.

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