Überheblichkeit
Hallo Du,
etwas zu heben, zu bewegen, zu tun,
zu bewirken ist genau das,
was Du in Deinem Leben immer wieder tun solltest,
besonders in den Bereichen,
die Dir liegen, die Dir leicht fallen,
in denen Du eine besondere Begabung hast.
Darin hast Du die Gabe, etwas zu erheben,
herauszuheben aus dem Normalen und Üblichen,
etwas zum Besonderen zu machen.
Darin erhebst Du vieles, gerne und gut.
Das gibt Dir Selbstvertrauen und Mut.
Manchmal überhebst Du Dich an einer Aufgabe,
sie ist noch zu groß und zu schwer für Dich.
Daran erkennst Du Deine Grenzen und siehst,
dass Du noch üben, trainieren und wachsen musst,
gewissenhaft und einsichtig,
in Demut vor der Aufgabe und Deinen Grenzen.
Mit dieser Einsicht überhebst Du Dich nicht,
Du bleibst auf dem Boden der Tatsachen
und arbeitest an Dir.
Es gibt aber auch Menschen,
die haben diese Selbsterkenntnis nicht;
die glauben, sie müssten etwas besseres sein,
die glauben, sie sind etwas besseres.
Sie messen sich subjektiv an anderen
und suchen deren Mängel und Schwachstellen.
Die werden mit den eigenen
oder den angeblich eigenen Stärken vergleichen.
Dabei schneiden sie immer gut ab und nehmen das als Beweis
für Ihr Können und ihren Wert.
Dadurch werden sie stolz und hochmütig,
Ihr angebliches Können steigt ihnen in den Kopf .
Sie tun das um wer zu sein,
um ihren Mangel und ihre Leere zu vertuschen,
um ihn nicht wahrhaben und wahrnehmen zu müssen.
Sie bauen sich eine eigene Vorstellungswelt auf,
in der sie die Guten sind, in der sie immer gewinnen,
aber immer mehr die Wahrheit und Realität verlieren.
Sie wollen sich größer, besser, wertvoller,
interessanter und beliebter machen und entwerten sich dadurch selbst.
Sie geben vor, mehr zu sein, als sie sind
und beleidigen dadurch andere,
weil sie sie für dumm verkaufen,
weil sie deren Urteilsvermögen täuschen wollen,
weil sie deren Realitätssinn nicht wahrnehmen wollen und
weil sie ihnen nichts zutrauen, sie könnten ja besser sein, als sie selbst.
Solchen Menschen gehst Du besser aus dem Weg.
Sie sind nicht ehrlich,
sie wollen sich nicht einordnen und auch nicht unterordnen.
Ihr Stolz und ihr Hochmut lässt keine Hilfe zu,
keine Anteilnahme, keine Barmherzigkeit.
Durch ihr Verhalten
machen sie sich selbst zu Außenseitern und leiden darunter.
Um aus dieser Ecke rauszukommen,
machen sie sich noch interessanter,
geben noch mehr vor und an,
überheben sich noch stärker,
solange,
bis ihr Leid so groß wird, dass sie es nicht mehr aushalten können,
bis sie endlich Ihre eigenen Grenzen,
ihre Begrenztheit wahrnehmen und annehmen,
bis sie zu ihren Schwächen stehen und an ihnen arbeiten,
bis sie anfangen, von anderen zu lernen,
bis sie andere nicht mehr für eigenes Emporkommen benutzen,
bis sie sich als einen kleinen Teil des Lebens verstehen und sich einordnen
und bis sie sich Gott und seiner Ordnung unterordnen.
Ich wünsche mir, dass Du mich nicht kennst,
und wenn doch,
dass Du mich so schnell wie möglich überwindest,
damit Du Dich und Deinen eigenen Wert,
Deine wirklichen Stärken finden und leben kannst.
