Soll ich mich ändern? (Jer 18, 11-12)
`Kehrt doch um, und zwar jeder Einzelne von euch!
Tut, was recht ist, und wendet euch von euren falschen Wegen ab!´ Doch sie werden dir antworten:
`Spar dir deine Worte! Wir wollen weiter so leben wie bisher – eigensinnig und böse,
gerade, wie es uns unser Herz sagt.´ (Jer 18, 11-12)
Unsere Gesellschaft bewundert Durchsetzungsvermögen, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.
Erfolg geht über Anstand. Der Erfolgreiche hat Recht.
In der Beziehung zu Gott (und auch zu den Menschen) werden daraus leicht Starrsinn, Selbstherrlichkeit,
Selbstgerechtigkeit und die Weigerung, sich etwas sagen zu lassen und sich zu ändern.
Wozu sich an Gottes Gebote und Hinweise halten? Die schränken doch nur ein.
Wer sich etwas sagen lassen muss, ist ein Verlierer.
Das jedoch ist völlig falsch. Ohne Anregung keine Einsicht und kein Wachstum.
Ohne soziale Rücksichtnahme kein dauerhafter Erfolg.
Ohne Beziehung zu Gott, kein Maßstab und kein Unrechtsbewusstsein.
Deshalb ist es immer wieder angemessen und angebracht, sich zu fragen:
Wann ist eine Korrektur meines Denkens und Handelns angebracht?
1. Wenn die Bibel das, was ich denke und tue ausdrücklich verbietet.
Verstößt das, was ich tue gegen Gottes Gebote für ein liebevolles Zusammenleben?
Wird jemand durch mein Handeln bedrängt, in seelische oder körperliche Not gebracht?
Wird mein Gewissen dadurch beschmutzt und belastet?
2. Wenn mein Denken und Handeln mich daran hindert, Gott zu lieben, ihn anzubeten
und ihm zu dienen.
Trennt mich mein Denken und Handeln von Gott und seiner Liebe?
Belastet mich mein Handeln dermaßen, dass ich mich vor Gott verstecken möchte?
Nimmt es Freude und Leichtigkeit und verhindert es ein verständnisvolles aufeinander
eingehen und ein barmherziges einander beistehen?
3. Wenn mich mein Handeln zum Sklaven von etwas oder jemandem macht.
Reagiere ich in Denk- und Verhaltensmustern, die mich unterbewusst bestimmen?
Werde ich durch mein Denken und Handeln zum Sklaven der eigenen Wut und des
verbitternden Hasses?
Gebe ich unrechtmäßigen Forderungen oder Erwartungen nach?
4. Wenn es nicht nach Gottes Absichten das Beste in mir hervorbringt.
Bin ich in meinem Denken und Handeln dem Guten zugewendet?
Entspricht mein Tun meinem liebevollen, gottgegebenen Wesen?
Würde Jesus genauso denken und handeln?
5. Wenn es nicht zum Nutzen anderer Christen dient.
Was haben meine direkten Nächsten davon, dass es mich gibt?
Ermutigt, unterstützt und fördert es meine Mitmenschen?
Gebe ich Beispiel für die Liebe und Güte Gottes?
Liebe Freunde, ich schließe meinen Brief mit diesen letzten Worten: Freut euch. Ändert euer Verhalten.
Ermutigt einander. Haltet fest zusammen und habt Frieden untereinander.
Dann wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. (2.Kor 13,11)
