Siegt das Böse über das Gute?
Hallo Du,
immer wieder versucht das Böse das Gute,
es versucht, es schlecht zu machen,
um selbst besser da zu stehen.
Deshalb versuchen die schlechten Menschen,
die Guten auf ihre Seite zu ziehen,
durch Angebote, Versprechungen oder Verlockungen
und, wenn das nicht hilft,
mit Druck und Nachdruck,
durch Intrige oder Verleumdung, notfalls auch mit Gewalt.
Sie wollen nur beweisen, dass sie im Recht sind,
dass die anderen,
wenn auch nur in ihren Reaktionen auf das Böse,
genauso schlecht sind, wie sie selbst,
und sie deshalb tun und lassen können,
was immer sie wollen und für richtig halten.
Die Bösen versuchen immer wieder,
die Guten zu Fall und zum Bösen zu bringen,
und sie werden ärgerlich, ruppig und rücksichtslos,
wenn ihnen das nicht gelingt.
Sie fühlen sich durch die Guten beobachtet,
durchschaut und im Bösen erkannt und ertappt.
Sie werden durch sie an ihre Untaten erinnert
und von ihrem eigenen Gewissen bedrängt.
Wenn die Guten aber auch böse werden,
fühlen sie sich in ihrem Handeln bestätigt,
fühlen sie sich unbedrängt
und frei, das Böse ungestraft zu tun;
mächtiger als vorher,
weil sie das Gute bezwungen und blamiert haben,
weil sie dadurch Macht über andere erhalten haben,
weil sie ihr Abhängigkeitsgeflecht erweitern konnten,
weil das Bündnis der Bösen stärker und größer geworden ist
und weil sie glauben,
nicht mehr durchschaut und erkannt zu werden.
Wenn es ihnen aber nicht gelingt,
die Guten zum Bösen zu bringen,
sie zum Mitspielen zu zwingen,
setzen sie alles daran, das Gute loszuwerden,
es abzuschieben,
es aus den Augen und aus dem Sinn zu schaffen,
um es nicht mehr sehen zu müssen,
um sich nicht mehr damit auseinandersetzen zu müssen,
um wieder unerkannt
die Schweinereien des Bösen und Schlechten tun zu können,
um wieder unter den verschiedensten Deckmäntelchen
unbelästigt ihren eigenen Willen durchsetzen zu können;
auch um den Preis,
dass sie die Guten rufmorden
und öffentlich kreuzigen müssen,
im Einvernehmen mit der Gemeinschaft der Bösen.
An dieser Stelle sind die Guten zunächst ohnmächtig.
Ihre Anständigkeit verbietet ihnen,
sich auf diese Grabenkämpfe einzulassen.
Aber ihr Glaube und ihr Gewissen gebietet ihnen,
gegen das Böse anzutreten,
diese Machenschaften aufzudecken
und die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Auch wenn ihnen zunächst nicht geglaubt wird,
weil sie die Beschuldigten und Angeklagten sind,
weil die Ankläger sich in einer mächtigen Position fühlen,
so können sie doch darauf vertrauen,
dass die Wahrheit an den Tag kommt.
Auch wenn sich das Bündnis der Bösen vereinigt
und gegen den einzelnen Guten wendet,
so gibt es doch noch Gott, der die Guten beschützt
und ihnen zu innerer Ruhe und äußerer Anerkennung verhilft.
Die Bösen werden erkennen, was einstürzt,
wenn die Guten eliminiert und beseitigt,
rausgeworfen und mundtot gemacht worden sind;
dann werden sie lernen und sich hoffentlich besinnen,
zu ihrem eigenen Heil.
Denn das Gute
ist durch Mord und Verdammnis nicht zu besiegen,
es ersteht wieder auf in den Bösen,
es erinnert sie im Unterbewusstsein, in ihrem Gewissen,
an ihre schmutzigen, unehrlichen und unwürdigen Schandtaten.
Es verfolgt und quält sie,
es martert sie,
besonders wenn sie selbst schwach sind und Hilfe brauchen,
es fordert von ihnen Reue und Buße,
es verlangt nach Umkehr und Seelenheil.
Und wenn dies nicht geschieht,
dann wird die Schuld mächtig,
sie steigert sich von Unruhe zu Zwiespältigkeit,
zu Krankheit und Verwirrung,
zu Einsamkeit und Maßlosigkeit,
zu Überheblichkeit und Verbitterung,
bis zum bitteren Ende,
bis zum elenden, qualvollen Tod.
Das Gute ist,
jedenfalls auf Dauer gesehen,
viel stärker und mächtiger als das Böse!
Dies sei den Bösen ins Stammbuch geschrieben,
damit sie es nicht vergessen können.
Sie werden es selbst feststellen,
spätestens, wenn ihre Macht schwindet
und ihre eigene Schande auf sie zurückfällt;
spätestens, wenn sie selbst auf die Güte und Gnade
Gottes und der ihrer Mitmenschen angewiesen sind.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen:
Legen wir uns alle das Wort Gottes ans Herz,
tragen wir es immer bei uns
und leben wir ständig danach,
dann rettet es unser Leben,
dann veredelt es unsere Arbeit,
dann formt es unseren Charakter
und wir werden immun gegen das Böse.
Wenn wir aber mit und in der Sünde leben
und durch das Böse wirken,
dann werden wir immun gegen Gottes Wort
und wir verlieren uns selbst.
P.S.
Das Böse ist die Rache am Guten,
die Rache für nicht erhaltene Liebe,
ein Versuch sie zu ersetzen,
ein Versuch, sie sich einfach zu nehmen,
sie sich selbstbefriedigend selbst zu geben.
Aber das kann nicht gelingen,
denn jede Selbstbefriedigung
offenbart den eigenen Mangel,
die eigene Frustration und Schwäche.
Auch wenn sie kurzfristig entlastet,
langfristig beschädigt sie die eigene Würde.
Liebe kann man sich nicht selbst geben
und man kann sie auch nicht von anderen erzwingen,
denn sie ist selbstlose Anerkennung und Bestätigung,
sie wirkt nur,
wenn sie ohne Absicht und Erwartung verschenkt wird,
wenn man sie so geschenkt bekommt,
oder so an andere verschenkt.
Nur dann erfüllt und befriedigt sie,
nur dann befriedet sie die verletzte, leidende Seele,
und erst dann fühlt man sich zufrieden,
bedingungslos angenommen und geliebt.
