Sich überheben
Hallo Du,
wer zu viele Lasten gleichzeitig hebt,
der überhebt und verletzt sich;
der hat das rechte Maß verloren
und sieht die Realität nicht mehr richtig;
der versucht sich größer zu machen, als er ist;
der erhebt sich über seine eigene Leistungsfähigkeit
und geht leichtfertig, selbstgefällig oder überheblich,
stolz, eingebildet, eitel oder hochmütig
mit sich und seinen eigenen Kräften um;
der überschätzt sich selbst
und verletzt dabei ungewollt auch andere.
Dagegen hilft nur eines, nämlich entlasten.
Wer zu viele Lasten, auf sich genommen hat,
muss sie so schnell wie möglich wieder loswerden.
Er muss sie wieder loslassen.
Oft ist es so, dass diese Menschen,
neben ihrer eigenen Last,
auch noch die Lasten anderer mittragen.
So ist Nächstenliebe aber nicht gemeint,
denn die so Entlasteten,
erfreuen sich (schamlos) ihres erleichterten Lebens,
während andere sich für sie zugrunde rackern.
Vor Gott hat jeder Mensch seine Last selbst zu tragen,
denn nur so findet er den Weg durch das Nadelöhr
in sein neues, wiedergeborenes und erfüllendes Leben.
Jeder kann andere nur dann
dauerhaft lieben und unterstützen,
wenn er selbst gesund und munter ist und bleibt.
Deshalb ist es für jeden die erste Pflicht,
auf seine eigenen Gesundheit
und auf sein eigenes Wohlergehen zu achten.
Das ist kein Egoismus,
sondern Selbsterhaltung und Selbstliebe.
Nur auf einem festen Fundament haben wir sicheren Halt.
Nur in unerschütterlichem Gottvertrauen finden wir Kraft.
Nur in der Stärke aus Gott, sind wir wirklich stark.
Nur durch Sterben unseres alten Lebens, werden wir neu.
Unser Körper soll der Tempel, das Haus Gottes sein,
in dem er Wohnung nehmen darf.
Einem willkommenen Mieter kann man doch ehrlicherweise
keine ungepflegte und ruinierte Wohnung anbieten.
Geliehene Kraft und Stärke ist nur dann hilfreich,
wenn sie selbstlos und unverbindlich gegeben wird,
wenn sie nicht einengt, sondern weitet,
wenn sie nicht bindet, sondern befreit,
wenn sie nicht knebelt, sondern unterstützt.
Das gilt ganz besonders für geliehenes Geld.
Ich kann mir nur so viel leisten,
wie ich vorgeleistet, angespart habe.
Ich kann nur das von Herzen geben,
was mir auch wirklich selbst gehört.
Ich darf nur das bedenkenlos annehmen,
was einen anderen nicht in Schwierigkeiten bringt.
Ich kann Gott, meinen Herrn,
nur dann mit meinem ganzen Herzen,
mit ganzer Seele, mit aller Kraft
und mit meinem ganzen Verstand lieben,
wenn mein Herz, meine Seele, meine Kraft,
mein ganzer Verstand auch mir ganz gehören
und nicht anderen dienen.
Er möchte nur das von uns,
was er uns bereits gegeben hat;
das, was wir schon haben.
Nur das sollen und dürfen wir einsetzen,
ihm zur Ehre
und anderen zum Nutzen und zur Freude.
Warum nur hast Du Dir so viele Lasten aufgeladen?
Bisher hast Du in Jesu Namen nichts von Gott erbeten.
Bitte ihn, und er wird es Dir für seine Gemeinde geben.
Dann wird auch Deine Freude vollkommen sein.
Er gibt und trägt die Lasten, nicht Du.
Er hebt und bewegt sie, nicht Du.
Er führt Dich und nicht Du ihn!
Baue auf ihn,
überhebe ihn über Dein Wollen und Deinen Verstand,
lasse Dich von ihm und seinem Wort inspirieren,
und lasse ihn die anderen Menschen führen.
