sich selbst annehmen
    (1.Mose 1,27)

So schuf Gott die Menschen nach seinem
 Bild. (1.Mose 1,27)


Hallo Du,

kann es sein, dass Du Dich selbst nicht leiden kannst,

dass Du Dich aus irgend einem Grund selbst ablehnst,

dass Du irgendwo mit Dir nicht zufrieden bist,

dass Du nicht im Frieden mit Dir selbst bist?

 

Wenn das so sein sollte, darfst Du Dich nicht wundern,

dass Du Schwierigkeiten mit anderen hast – und andere mit Dir.

 

Welche Schwachstellen und Schwächen hast Du?

Wo bist Du mit Dir nicht zufrieden?

Was magst Du an Dir oder in Dir nicht?

Warum machst Du dich selbst klein und schlecht?

 

Kann es sein, dass sich dieses Verhalten

   durch das Verhalten Deines Vaters oder Deiner Mutter in Dir verfestigt hat?

War Dein Vater oder Deine Mutter sehr dominant

   und konntest Du ihm oder ihr nichts recht machen?

Hast Du unter dessen oder deren Ungeduld

   und geistiger Überheblichkeit gelitten?

Hast Du Dir gewünscht, einfach in den Arm genommen,

   anstatt ständig belehrt, eingeschüchtert oder niedergemacht zu werden?

Hast Du darunter gelitten,

   dass dieser Mensch kein Verständnis für Dich und Deine Situation hatte?

Hat Dir sein Verständnis,

   seine menschliche Wärme, Zuwendung, Zuneigung und Liebe gefehlt?

Kann es sein, dass Du Dich deswegen,

   -oder auch wegen irgendeines anderen vermeintlichen

      körperlichen, geistigen oder seelischen Nachteils-

für unvollkommen und nicht liebenswert empfindest?

 

Höre gut zu!

Wenn Du etwas an Dir nicht o.k. findest,

   dann lehnst Du nicht nur diesen Teil von Dir ab,

   sondern Du lehnst Dich ganz ab.

Du hasst einen Teil von Dir und damit Dich selbst.

Wenn Du etwas in Dir nicht o.k. findest, dann verändere es!

 

Mache Dich doch nicht von Deinen

   ängstlichen oder unzufriedenen Gefühlen abhängig

   und fange Dich nicht in Selbstmitleid.

Dadurch wird nichts besser, aber alles noch viel schlimmer.

So kannst Du diesen Teufelskreis kaum noch durchbrechen.

Indem Du Deine Gedanken immer wieder auf diese wunden Punkte richtest,

   verstärkst Du nur die Selbstablehnung.

Nichts kann an Dir, an deinem Wesen,

   so schlecht sein, dass Du es ablehnen müsstest.

Jeder Mensch hat seine Schwächen.

Blicke doch auf Deine Stärken und konzentriere Dich darauf!

 

Mit durchaus richtigen Hinweisen wie:

  • Akzeptiere Dich.
  • Versöhne Dich mit Dir.
  • Arbeite an Dir!
  • Entwickle Dich immer mehr zum Positiven.
  • Trainiere Deine Schwächen und lebe Deine Stärken.

konntest Du früher nichts anfangen.

Sie haben Dich aufgeregt,

sie haben in die Kerbe Deiner Schwäche geschlagen

    und alles noch verschlimmert.

Sie haben Dir immer wieder vermittelt:

„Bei Dir stimmt etwas nicht!“ – „Du bist nicht O.K.“

Und das hat bewirkt,

   dass Du Dich immer weiter zurückgezogen hast,

   dass Du zugemacht hast,

   dass Du bockig oder gehemmt wurdest,

   dass Du Dich gewehrt hast nach außen oder nach innen.

Entweder, Du bist immer mal wieder aggressiv geworden

oder du bist in Selbstmitleid versunken und hast Dir selbst eingeredet,

   dass Du nicht gut genug bist,

   dass Du nichts wert bist,

   dass Du nichts erreichen und vollbringen kannst.

Wie kann man sich mit einer solchen Einstellung annehmen oder gar leiden?

Das geht doch gar nicht!

 

In dieser Situation schaut man auf die anderen und glaubt,

dass bei ihnen alles in Ordnung ist,

dass sie liebenswert sind – und dabei wird man neidisch.

Man möchte es selbst haben, von ihnen haben, sich von ihnen nehmen,

   aber das geht ja nicht, und deshalb missgönnt man es ihnen.

Man läuft hinter dem Glück her und verliert seine Lebensfreude.

Man läuft hinter der Anerkennung her und verliert seine Würde.

Man strebt nach vielem, was andere haben

   und weiß nicht, dass man damit nichts anfangen kann.

Ein Mensch, der nicht weiß, wer er ist und was er kann,

   weiß auch nicht was er hat und was er braucht.

Er kommt nicht zur Ruhe,

   weil er sich und seine Mitte nicht kennt,

   weil er seine Stärken, Fähigkeiten und Begabungen

      nicht herausfinden, entwickeln und erproben kann,

   weil er aus Angst, etwas falsch zu machen, lieber nichts mehr macht.

Er ist immer fremdbestimmt, von außen unterdrückt und eingeengt.

Er hat nie gelernt, Vertrauen zu sich selbst und zu anderen zu haben,

   weil ihm die Erfolgserlebnisse und die ehrliche Anerkennung gefehlt haben.

Und wenn er dann doch einmal etwas riskiert und tut,

   einfach weil es notwendig ist,

kann er Lob und Anerkennung dafür nicht annehmen,

   weil ihm das verdächtig vorkommt,

   weil er es nicht glauben und für wahr halten kann,

   weil er es sich selbst nicht zugetraut hat,

   weil er Kritik gewohnt ist und dahinter versteckte Kritik vermutet,

   weil er immer noch an sich selbst zweifelt.

 

Jede Kritik, ist sie auch noch so gut und konstruktiv gemeint,

schlägt in die tiefe Kerbe Deiner empfundenen Minderwertigkeit

und führt Dich zum Rückzug,

   zum Verletzt- und Beleidigt sein,

   zum „in der Würde gekränkt sein“.

Dein Recht, angenommen zu sein,

   ein geliebtes und wertvolles Mitglied in der Familie zu sein,

   in einer Gemeinschaft unbelastet zu leben und sich zu freuen,

war Dir nicht gegeben.

 

Weil niemand „Ja!“ zu Dir gesagt hat,

kannst Du auch selbst nicht „Ja!“ zu Dir sagen.

Dein natürliches Urvertrauen ist stark angeschlagen

   und dadurch Dein Selbstvertrauen kaum entwickelt.

Durch Dein dominantes, Dich beherrschendes Elternteil bedingt,

   analysierst Du ständig Dich und Dein Verhalten.

Du willst über Deinen Verstand Du sein

   und wirst dadurch sehr selbstbezogen und unnatürlich.

Du hast bemerkt,

   dass man aus dem Kopf und aus dem Verstand heraus nicht sein kann,

dass das sehr viel Kraft kostet,

dass das zu weiteren Verkrampfungen und Fehlern führt,

dass das neue Unzufriedenheiten, Ermahnungen und Vorwürfen auslöst.

Deshalb gleitest Du immer wieder in erholsame Unkonzentriertheit.

 

Dabei wäre es doch so einfach:

Du müsstest nur DU sein!

Du darfst nur DU sein!

Du kannst nämlich niemand anderer sein.

Du kannst nur aus Deinem Wesen heraus sein!

 

In Deiner Situation geht es Dir doch darum,

   Dich selbst zu finden und zu verstehen.

Dafür brauchst Du die Unterstützung von außen,

   das Verständnis, die Ermutigung und die liebevollen Hinweise von anderen,

   die geduldige, vertrauensvolle und selbstbewusste Auseinandersetzung

   mit anderen, mit Dir selbst und Deinem Umfeld.

 

Überlege doch einmal,

   was die Ursache für Deine Schwachstelle sein könnte:

Wurde Dir eingeredet, dass Du etwas nicht kannst

   und hast Du das akzeptiert?

Fühlst Du Dich irgendwo zu kurz gekommen?

Hast Du Angst, zu kurz zu kommen?

Fühlst Du Dich unverstanden oder ungeliebt?

Bekommst Du zu wenig Verständnis, Aufmerksamkeit und Zuwendung,

   nicht genug Anerkennung oder Liebesbezeugungen?

Brauchst Du diese äußeren Dinge überhaupt?

 

Oh ja, wie das Leben so spielt,

Wir spielen ungewollt mit und lassen mit uns spielen.

Wir werden gelebt und finden unsere Spur nicht.

Wir wollen vertrauen und werden doch immer wieder enttäuscht.

 

Wo ist der Weg, der aus diesem Dilemma herausführt?

 

Dieser Weg kann nur Gott sein.

Zu ihm zieht es Dich hin.

Von ihm wirst Du immer geliebt, denn er hat Dich erschaffen.

Von ihm wirst Du nie enttäuscht, denn er ist die Liebe.

Er ist ohne Arg und Ungeduld.

Er wird Dich nie bedrängen, herabsetzen oder verletzen.

In seiner Nähe sind wir beschützt und geborgen.

Er ist die Wahrheit und Weisheit.

Er hat uns Heil und Heilung versprochen.

 

Indem Du Dich auf ihn einlässt,

   seine Liebe in Deinem Leben zulässt,

   seine Kraft durch Dich fließen lässt,

   sein Opfer am Kreuz für Dich annimmt

und Dein weiteres Leben

   durch sein Wesen und seinen Geist bestimmen lässt,

   wirst Du von den Schrecken der Vergangenheit und Gegenwart

   zunehmend befreit und erlöst.

 

Du findest zu Dir und Deiner Liebe.

Du verschenkst und verströmst Deine Liebe nach außen.

Du gibst und wirst dadurch geheilt.

 

Du stellst Dich nicht mehr in den Mittelpunkt Deiner Gedanken

   und findest dadurch Deine Mitte.

Du bist in Gedanken liebevoll bei anderen

   und lässt dadurch selbstzerstörende Gedanken nicht zu.

Du übergibst Dein Schicksal einer höheren Macht, nämlich Gott,

   und gehst Deinen Weg mit Jesus, Deinem neuen, untadeligen Vorbild.

Und indem Du das tust,

wirst Du heil, geheilt,

wirst Du ein wertvolles Mitglied in seiner Gemeinde und Familie,

wirst Du zu seinem Ebenbild, zu seiner Tochter oder seinem Sohn.

 

Es passiert einfach.

Du beschäftigst Dich mit ihm, seinen Werten und seinem Wort

   und Du wirst verändert.

Du wirst frei, fröhlich, freundlich und zufrieden.

Friede und Lebensfreude kehren in Dir ein.

Dein Getriebensein hört auf und wird von Geduld und Güte abgelöst.

Du reagierst nicht mehr auf scheinbare oder tatsächliche Kritik,

   sondern Du bleibst verständnisvoll, gelassen und besonnen.

Du wirst nicht mehr von fremden Einflüssen beherrscht und gesteuert,

   sondern Du schaust vertrauensvoll auf Gott,

   bist ihm treu und ergeben,

   lässt Dich von ihm führen,

   gehst Deinen Weg,

   lebst aus Deiner Mitte heraus, in der er zuhause ist

   und bist, – aus Ihm, mit Ihm und durch ihn.

 

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