Selbstbeherrschung (2.Petr 1,5-7)
Setzt alles daran, dass zu eurem Glauben Charakterfestigkeit
hinzukommt und zur Charakterfestigkeit ´geistliche` Erkenntnis,
zur Erkenntnis Selbstbeherrschung, zur Selbstbeherrschung Standhaftigkeit,
zur Standhaftigkeit Ehrfurcht vor Gott, zur Ehrfurcht vor Gott Liebe zu den
Glaubensgeschwistern und darüber hinaus Liebe ´zu allen Menschen`.
(2.Petr 1,5-7)
Hallo Du,
Du hast bereits alles,
was du zum Leben brauchst.
Gott hat dir das Leben geschenkt
und damit einen Körper,
der dich wärmt, beschützt und bewahrt,
in und an dem alles enthalten ist, was du zum Leben brauchst.
Er beherbergt deinen Geist, der dich inspiriert und führt,
einen lernfähigen Verstand,
der sich in jede Situation einfinden und sie meistern kann
und deine Seele mit ihren Empfindungen, Gefühlen und Neigungen.
Im Zusammenwirken dieser Teile
erhältst Du Persönlichkeit und Charakter,
die sich in deinem Wesen ausdrücken.
Denke also daran,
dass du Gottes heiliges Bauwerk und sein Tempel bist
und dass Gottes Geist in dir wohnt!
Wer diesen Tempel zerstört, den wird Gott richten. (1.Kor 3,16-17)
Die Verlockungen und Versuchungen des Lebens,
aber auch die Trägheit, Trübsal und Enge in dir,
die Furcht, Angst und Sorge in deinem Herzen
sowie das Selbstmitleid in deinem Kopf,
zerstören dieses wunderbare, sich selbst heilende Bauwerk der Schöpfung.
Um das zu verhindern, benötigen wir Selbstbeherrschung.
Bist du Herr über dich selbst?
Was beherrscht deine Gedanken?
Wovon lässt du dich beherrschen und gefangen nehmen?
Wo gibst du deinen Schwächen nach?
Meist sind es Umstände oder Notsituationen,
in denen wir das Gleichgewicht verlieren,
die Verantwortung für uns selbst abgeben
und uns in Abhängigkeit von irgendjemandem oder irgendetwas begeben.
Meist sind es schwierige Situationen, in denen wir das Vertrauen in Gott
und in uns selbst aufgeben und unseren Lebenswert verlieren.
Situationen, in denen wir unsere Geduld und Ausdauer
und dadurch auch unsere Liebe und unsere Ehrfurcht vor Gott verlieren.
Oh ja,
Disziplin und Selbstbeherrschung haben etwas mit Achtung und Liebe zu tun,
sowohl mit Selbstachtung, wie auch mit Achtung für andere;
sowohl mit Selbstliebe, wie auch mit Nächstenliebe.
Wenn du jeder Empfindung nachspürst, verunsicherst du dich selbst.
Wenn du jedem Gefühl nachgibst, verliest du dich selbst.
Wenn du jedem Gedanken folgst, hast du bald den Überblick verloren.
Wenn du jede Vorstellung und Erwartung erfüllen möchtest,
weißt du nicht mehr, was wirklich für dich richtig und wichtig ist.
Selbstbeherrschung lernt man nur in Geduld und Ausdauer,
und nur dadurch kommt man zur wahren Liebe und Ehrfurcht vor Gott. (2.Petr 1,6)
Eine gesunde Selbstdisziplin,
also das bewusste Einhalten von Werten und Verhaltensregeln;
das ‚Sich unterwerfen’ unter eine bestimmte Ordnung,
hilft bei der Selbstorganisation und dient dem inneren Frieden.
Sie erhält die eigene Beweglichkeit und entlastet das Gewissen.
Sie sorgt für klare Zuständigkeit und Verantwortlichkeit.
Sie hilft beim ehrenvollen Erreichen von Zielen.
Besonders in Notsituationen erlaubt sie,
die Probleme zu strukturieren und besonnen zu meistern.
Sie schärft unseren Blick für das Wesentliche und hilft uns,
neue Möglichkeiten und Gelegenheiten zu erkennen.
Nicht von ungefähr sagt Jesus in Mt 11,28-30
„Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht
und unter eurer Last leidet!
Ich werde euch Frieden geben.
Nehmt meine Herrschaft (Führung) an und lebt darin!
Lernt von mir!
Ich komme nicht mit Gewalt und Überheblichkeit.
Bei mir findet ihr, was euerm Leben Sinn und Ruhe gibt.
Ich meine es gut mit euch
und bürde euch keine unerträgliche Last auf.“
Das Joch Gottes ist gegenüber der Last,
die wir uns selbst durch Disziplinlosigkeit aufbürden, nur gering.
Die unangenehmen Folgen unseres unbeherrschten Handelns
sind mit Sicherheit schwerer zu tragen,
als die vorausschauende Verantwortung für unser Verhalten.
Selbstbeherrschung ist kein Zwang, sondern Erleichterung und Befreiung.
Sie ist keine Vorschrift, sondern eine Lebensart.
Sie erhält unsere Offenheit und lässt uns die Möglichkeit auszuwählen.
Sie hilft uns, das Negative zu vermeiden
und das Gute in unserem Leben zuzulassen.
Wir können uns so ganz auf Liebe und Freude, Frieden und Geduld,
Freundlichkeit, Güte, Treue und Besonnenheit konzentrieren. (Gal 5,22)
2.Petr 1,3-8
In seiner göttlichen Macht hat Jesus uns alles geschenkt,
was zu einem Leben in der Ehrfurcht vor ihm nötig ist.
Wir haben es dadurch bekommen, dass wir ihn kennen gelernt haben
– ihn, der uns in seiner wunderbaren Güte zum Glauben gerufen hat.
In seiner Güte hat er uns auch die größten und kostbarsten Zusagen
gegeben. Gestützt auf sie, könnt ihr dem Verderben entfliehen,
dem diese Welt aufgrund ihrer Begierden ausgeliefert ist, und könnt
Anteil an seiner göttlichen Natur bekommen. Darum setzt alles daran,
dass zu eurem Glauben Charakterfestigkeit hinzukommt
und zur Charakterfestigkeit ´geistliche` Erkenntnis, zur Erkenntnis
Selbstbeherrschung, zur Selbstbeherrschung Standhaftigkeit, zur
Standhaftigkeit Ehrfurcht vor Gott, zur Ehrfurcht vor Gott Liebe zu den
Glaubensgeschwistern und darüber hinaus Liebe ´zu allen Menschen`.
Denn wenn das alles bei euch vorhanden ist und ständig zunimmt,
wird euer Glaube nicht untätig und nicht unfruchtbar bleiben, und ihr
werdet Jesus Christus, unseren Herrn, immer besser kennen lernen.
