Seid in allem dankbar (1.Thess 5, 18)
Hallo Du,
hattest du heute auch einen schlechten Tag?
Wer oder was ist dir quer gekommen?
Wer hat dich heute übergangen oder ungerecht behandelt?
Was hat nicht geklappt?
Über wen hast du heute gemurrt, geschimpft oder gewettert?
Wen hast du zum Gegner oder gar Feind erklärt?
An wem lässt du kein gutes Haar mehr?
Wo bist du unzufrieden? Weshalb?
Was ist heute nicht so gelaufen, wie es laufen sollte?
Woher weißt du, wie es hätte laufen sollen?
Wie ist deine Sichtweise?
Bist du das Maß für richtig oder falsch, für gut oder schlecht?
Bist du unfehlbar?
Ein Pfarrer hat einmal gesagt:
Wer über andere murrt und schimpft ist selbst eine Niete,
denn sonst würde er etwas an seiner Situation ändern.
Was kann ich ändern, wenn ich benachteiligt, arm oder unzufrieden bin?
Ich kann meine Einstellungen, Vorstellungen und Erwartungen prüfen.
Vielleicht sind meine Ziele zu hoch,
vielleicht ist meine Einstellung zu kleinkariert,
vielleicht ist meine Vorstellung zu festgelegt,
vielleicht sind meine Erwartungen zu anmaßend,
vielleicht ist meine Sicht zu eng und eingeschränkt?
Das Leben ist ein auf und ab.
Es hat Höhen und Tiefen.
Ein Leben ohne Veränderung wäre langweilig.
Wir hätten keine Entwicklungsreize.
Wir wären stur und unbeweglich.
Dazulernen und anpassen war schon immer die Stärke der Menschen,
um in schweren Zeiten zu bestehen.
Ist es nicht genug,
dass ich lebe, genug zu essen und ein schützendes Heim habe?
Ist es nicht genug,
dass ich gesund bin, dass ich Freunde habe, dass ich Gott kenne?
Ist es nicht genug,
so viel zu haben, dass ich davon gut etwas abgeben kann?
Ist es nicht genug,
dass es viele kleine Dinge und Geschehnisse gibt, die mich erfreuen können?
Zum Beispiel die Blumen, der Regen, ein Lächeln, der Schatten eines Baumes,
das Vertrauen eines Kindes, die Umgangsweise von Liebenden?
Wir erwarten oft große Dinge
als Zeichen dafür, dass wir nicht zu kurz kommen
und übersehen dabei, dass es gerade die kleinen Dinge sind,
die unser Leben stark beeinflussen.
In unserem Streben und Vergleichen übersehen wir,
dass anderen kein Maßstab für uns sein können und dürfen,
entweder werden wir hochmütig oder wir zweifeln an uns selbst.
Wir sind unser eigener Maßstab.
Wir orientieren uns an unseren eigenen Fähigkeiten und Begabungen
und messen uns daran, inwieweit wir sie eingesetzt und entwickelt haben.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
und laufen mussten wir auch erst lernen, durch ständiges Üben.
Seid dankbar, dass ihr laufen könnt.
Seid dankbar, dass ihr lernen könnt.
Seid dankbar, dass ihr in Lebensumständen groß geworden seid,
in denen ihr euch gut auskennt und die ihr deshalb auch gestalten könnt.
Seid dankbar für den Horizont, der euch gegeben ist;
wenn ihr wollt, könnt ihr eure Sicht erweitern,
wenn ihr nicht wollt, habt ihr weniger Stress.
Aber beschwert euch nicht
und schiebt vor allen nicht anderen die Schuld für eure Lage zu.
Vor wem wollt ihr euch damit rechtfertigen oder besser darstellen?
Im Grunde nur vor euch selbst.
Um euch Lebensglück, Zufriedenheit und Gelassenheit zu schenken,
rate ich euch:
Seid in allem dankbar,
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
Vergesst nicht, Gott für alles zu danken,
denn das erwartet er von seinen Kindern. (1.Thess 5, 18)
Und noch etwas:
Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere: Achte
auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben.
(Spr.4,39)
