Redewendungen – Bohnen in den Ohren
Hallo Du,
heute habe ich keine Bohnen in den Ohren, sondern ich bin ganz Ohr.
Ich möchte mit ungeteilter Aufmerksamkeit hören, was meine Ohren vernehmen.
Also mache ich meine Ohren jetzt weit auf und hoffe,
dass sie hören wie ein Luchs, damit mir nichts entgeht.
Ich spitze meine Ohren und höre, was meine innere Stimme mir sagt:
„Dir haben die Ohren geklingelt, weil andere über dich geredet haben.
Lasse deswegen die Ohren nicht hängen! Die Leute sind so.
Sie können reden, was sie wollen.
Manche kommen mit dir nicht klar.
Manche sind neidisch oder mit sich selbst unzufrieden.
Manche sitzen auf ihren Ohren und bekommen deswegen kaum etwas mit.
Also, halte die Ohren steif und stelle sie auf dafür auf Durchzug.
Verschließe deine Ohren aber nicht vor Gott,
sondern habe ein feines Ohr für seine Worte.
Leihe Jesus dein Ohr und schenke auch denen die dich suchen, ein geneigtes, offenes Ohr.
Habe Verständnis für die Menschen, die immer wieder einen Satz heißer Ohren bekommen,
weil sie nicht zuhören und etwas falsch machen.
Sie werden sinnbildlich geohrfeigt und ihnen werden immer wieder die Ohren langgezogen.
Das gefällt niemandem. Man wird dabei nur müde und muss sich aufs Ohr legen.
Du wirst deinen Ohren nicht trauen, wenn du hörst, was sie zu erzählen haben.
Es ist unvorstellbar. Glaube nicht, dass sie dir die Ohren voll jammern wollen,
nein, es ist ihr Seelenschmerz, der ihren Mund öffnet und ihre Ohren taub macht.
Nehme Anteil an ihrem Leid und gebe ihnen nicht auch noch eins auf die Ohren.
Schreibe du ihnen nicht auch noch etwas hinter die Ohren,
denn du wirst nur tauben Ohren predigen und mit Ermahnungen nichts erreichen.
Höre ihnen nicht nur mit halbem Ohr zu, sondern staune darüber,
wie Menschen sich gegenseitig übers Ohr hauen.
Du wirst mit den Ohren schlackern und künftig Augen und Ohren offenhalten,
um nicht auch davon betroffen zu werden.
Aus dieser Betroffenheit heraus wirst du anderen auch nicht das Fell über die Ohren ziehen.
Vielmehr wirst du erkennen, dass du selbst bis über die Ohren in etwas steckst,
weil du zuviel um die Ohren hattest.
Vieles ging bei dir in der Vergangenheit zum einen Ohr hinein
und zum anderen wieder hinaus ohne bedacht oder gehört zu werden.
Höre auch nicht auf den Schalk hinter deinem Ohr,
denn der will dich nur verführen und ablenken.
Lasse dich doch einmal ganz auf andere ein,
sonst wirst du nie bis über beide Ohren verliebt sein
und nie von einem Ohr bis zum anderen strahlen.
Das Leben kann auch Musik in deinen Ohren sein.
Freude hast du nur, wenn du niemandem das Ohr abschwätzt
und wenn du dir nicht die Nacht um die Ohren schlägst.
Lasse dir den Wind um beide Ohren wehen, damit du das Leben verstehst
und immer weißt, dass dein Wort in Gottes Ohr ist.“
