Notwendige Entscheidungen
Hallo Du,
eigentlich habe ich eine schöne Wohnung und doch fühle ich mich nicht immer wohl darin.
Woran das liegt? Bisher kenne ich drei Faktoren, die dieses Unwohlsein auslösen:
Staub
Es ist erstaunlich, wo immer wieder dieser Staub herkommt. Es muss ein Naturgesetz sein,
dass alles ständig verstaubt. Kennst du das auch? So nach und nach legt sich eine feine
Staubschicht aus leichten, im einzelnen kaum sichtbare Fasern und aus kleinen und größeren
Schmutzteilchen über alles. Die Menge macht’s.
Er legt sich u.a. auf Lampen, Möbel, Bücher und vor allem auf den Boden.
Selbst die entlegensten Winkel und Ecken sind nicht geschützt davor.
Wer ab und zu mal auf seine Schränke sieht oder unters Bett, der kann sich wundern.
Es scheint, als würde er sich dort besonders gerne ansammeln, windgeschützt.
Und sogar im verschlossenen und ungenutzten Zimmer vermehrt er sich.
Was mich besonders erschreckt:
Wenn die Sonne durchs Fenster scheint, sieht man ihn sogar in der Luft schweben.
Man atmet ihn also auch ein und er legt sich so auf die Lungen und aufs Gemüt.
Auch würde ich doch nicht ständig Staub aufwirbeln und diese natürlich Ordnung stören.
Das bringt nur Ärger und Arbeit. Da möchte ich mich lieber aus dem Staub machen
oder zumindest, den Staub von den Füßen schütteln, doch ich habe festgestellt, dass man
ihm nicht entkommen kann.
Vielleicht sollte ich mal wieder abstauben, meinen Staubsauger als Staubfresser einsetzen,
damit ich nicht vor jemanden im Staub krieche oder etwas in den Staub ziehe.
Zugegeben: Abstauben ist nicht meine Stärke. Da muss er schon ganz schön dick kommen und
in mir ein starkes Unwohlsein erzeugen. Schließlich bin ja auch ich aus Staub und werde
wieder zu Staub und dann liege ich vielleicht mit anderen, fein verteilt, auch in deiner
Wohnung.
Ja, es gibt ein allgegenwärtiges Feinstaubproblem und dem ist kaum zu entkommen. Man könnte
es aber vielleicht durch reinigen ob und zu mal wieder minimieren.
Unordnung
Es heißt, Ordnung sei das halbe Leben. Dann muss Unordnung die andere Hälfte sein.
Eigentlich bin ich ein ordentlicher Mensch, auch wenn man das auf meinem Schreibtisch nicht
erkennt. Wo gehobelt wird, da fallen eben Späne.
Eigentlich aber sammelt sich immer wieder etwas an, was aus den unterschiedlichsten Gründen
noch nicht erledigt werden konnte. Beispielsweise, dass ich nicht weiß, wie ich etwas erledigen
soll, dass mir noch Informationen oder Unterlagen fehlen, dass mein Schreibtisch meine
Zwischenablage ist, dass ich meine Aufgaben und Ideen im Blickfeld haben möchte, dass ich
zu bequem bin, dass es sich nicht lohnt, unerledigte Dinge wegzuräumen und sie dann wieder
mühsam herauszusuchen, dass ich mich in einigen Dingen noch nicht entschieden habe,
dass ich noch keine Zeit und Lust zum Aufräumen gefunden habe, dass aufzuräumen mir noch
nicht wichtig genug war.
Jeder hat schließlich eine andere Unordnungsakzeptanz und seinen eigenen unaufgeräumten
Bereich.
Und was für meinen Schreibtisch gilt abgeschwächt, leider auch auf dem Tisch, in abgelegenen
Ecken und einigen Kisten und Schränken, die dem schnellen zwischenzeitlichen Verbergen
dienen wenn Besuch naht.
Ich habe im Studium gelernt, dass alles in der Natur einen Zustand der Unordnung anstrebt und
dass sich in dieser Unordnung dann eine eigene, höhere Ordnung bildet. Darauf warte und
vertraue ich – jedenfalls meistens. Aber vielleicht habe ich das auch irgendwie falsch
verstanden.
Irgendwann fühle ich mich in unaufgeräumten Räumen nicht mehr wohl und dann wird es Zeit
klar Schiff zu machen und den angenehmen und entspannenden Zustand der
zwischenzeitlichen, wenn auch vergänglichen, Ordnung wieder herzustellen.
Meine Wohnung soll wieder geordnet, funktionsfähig und einwandfrei sein, mein Wohlfühlen
nicht gestört oder beeinträchtigt. Ordnung scheint erstrebenswert zu sein, denn alles soll
immer in bester Ordnung sein oder wieder in Ordnung kommen. Oder wir wollen etwas wieder
in Ordnung bringen, damit es wieder richtig oder gerechtfertigt ist, dass es in Ordnung geht
und manchmal wollen wir auch Menschen zur Ordnung rufen, damit sie wieder tüchtig,
zuverlässig oder sympathisch sind.
Fremde Einflüsse
Mein kleiner Garten zeigt, dass die von mir gewünschte und beabsichtigte Pflanzordnung durch
unkalkulierbare fremde Einflüsse immer wieder verändert wird. Da schleichen sich
(staubähnlich) viele ‚Un’kräuter und Wildpflanzen ein, die ich nicht kenne, die mir nicht gefallen,
die meinen großzügigen Ordnungssinn stören, die zu dieser natürlichen Unordnung führen.
Löwenzahn scheint dafür prädestiniert zu sein.
Fremde Einflüsse sind auch Mitbewohner in der Wohnung.
Wer alleine lebt, ist für sein Heim und seinen Wohlfühlbereich selbst verantwortlich.
Wer aber mit anderen zusammen lebt, ist fremden Einflüssen unterworfen, die dazu führen,
dass sich die unterschiedlich ausgeprägten Reinigungs- und Ordnungsinne der Einzelnen
überlagern und dass die unterschiedlichen Vorlieben und Interessen für lieb gewordene
Gegenstände das eigene Wohl und die eigenen Vorstellung von Schönheit stören.
Da muss man Kompromisse eingehen, die aber irgendwie doch belastend sind,
besonders wenn man der Aufräumer oder die Aufräumerin in der Familie ist,
besonders wenn man gegen die Anschaffung von störenden Gegenständen war,
besonders wenn andere ihre Sachen immer da liegen lassen, wo sie gerade waren.
Wohl fühlt man sich zuhause nur bei gegenseitiger Rücksichtnahme. Wenn sich in der
gemeinsamen Wohnung überwiegend modische und wieder unmodische, ausgetretene oder
unbenutzte Schuhe und Handtaschen oder Klamotten oder Nippes oder Spielzeug oder Bücher
von nur einer Person ansammeln, dann wird der Lebensraum und das Schrank- und
Regalvolumen der anderen so weit einschränkt, dass das Heim nicht ihr Zuhause ist.
Dann fühlen sich manche dort nicht mehr wohl, dann werden einige verdrängt und aus der
Wohnung heraus gedrängt.
Bevor es so weit kommt, sollte man sich vieleicht behaupten und gemeinsame Abmachungen
finden und damit sachlich eine entschlackende Beziehungshygiene pflegen.
Hallo Du,
eigentlich habe ich ein gutes Leben, doch manchmal könnte es schöner sein, besonders,
wenn ich mich nicht wohl fühle. Denn dann ist mein Leben nicht mehr meine Wohlfühlwohnung.
Bisher kenne ich drei Faktoren, die dieses Unwohlsein auslösen:
Staub
Wenn Beziehungen verstauben, Staub ansetzen, normal und alltäglich werden, das Besondere
verlieren, beschmutzt sind, den Glanz der Liebe verlieren und eintrocknen, unter einer dicken
Dreckschicht versinken, in Angriffe, Streit- und Schlammschlachten ausarten und zu
Enttäuschung und Verbitterung führen, dann ist es höchste Zeit, zu entstauben, den
Staubsauger einzusetzen und wieder klar Schiff zu machen, damit die unzumutbaren Zustände
des im Staubkriechens beendet werden.
Dieser schwer erkennbare Seelenstaub besteht aus kleinen Unaufmerksamkeiten und
Nachlässigkeiten, aus kleinen und größeren, bewussten oder unbewussten Verletzungen,
aus Gleichgültigkeit, Überheblichkeit oder aus Egoismen und Vorlieben, die wir ungerne
aufgeben.
Je älter ich werde, desto unsinniger erscheint mir dieser kleinliche Beziehungsschmutz.
Ich halte das ständige Gezerre um subjektiv richtig oder falsch und um notwendig oder nicht,
für absolut überflüssig. Da setze ich lieber meine Brille ab, um das Belastende nicht mehr zu
sehen.
Eine tolerante Einstellung übersieht trennende Kleinlichkeiten. Gegenseitige Liebe lässt das Gute
im anderen wachsen. Aufmerksame Rücksichtnahme verhindert, dass Beziehungssteinchen des
Anstoßes zu unüberwindlichen Felsbrocken anwachsen. Doch leider kann sich nicht jeder darauf
einlassen.
Unordnung
Eine äußere Unordnung geht oft mit einer inneren Unaufgeräumtheit einher. Da gibt es
Gerümpel in uns, geliebter Ballast, unaufgeräumte Zimmer, aufgeschobene Entscheidungen,
unvergessene Verletzungen sowie unerledigte und verdrängte Probleme in verbarrikadierten
Tabukammern.
Wenn das so ist, dann verkommt unsere Seele zur unaufgeräumten Zwischenablage, zu einer
Abfall- und Müllhalde. Das verhindert Durchsicht und Weitsicht, klares Denken und
konsequentes Handeln sowie Mut zur abhelfenden Entscheidung. Es fehlt uns an
Entschlusskraft. Wir zaudern und lassen lieber die Finger vor den heißen Eisen unseres Lebens.
Lieber tun wir Nebensächliches, etwas, womit wir nicht anecken und keinen Staub aufwirbeln.
Wir drücken uns davor das wegzuräumen, loszulassen und aufzuräumen, was uns bedrückt.
Wir haben keine Lust und nehmen uns keine Zeit, die innere Unordnung vom Tisch zu schaffen
und wieder in Ordnung zu bringen und unter den Teppich Gekehrtes aufzukehren.
Für eine oberflächliche Scheinordnung schieben wir lieber unangenehme Dinge schnell in
Kammern oder Schränke und schließen sie fest zu. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aber, das
funktioniert nicht.
Wir reden uns gerne ein, dass äußere und innere Unordnung normal oder nicht so schlimm ist,
doch unsere Träume erinnern uns immer wieder an Verstecktes, Unterdrücktes und
Verborgenes, das uns bedrückt, belastet und hemmt. Wir halten in uns zu wenig Ordnung; wir
haben zu wenig Disziplin und Selbstbeherrschung; wir schleifen und schleppen zu viel mit uns
herum.
Und weil wir fühlen uns mit unaufgeräumter und unübersichtlicher Seele nicht wohl fühlen,
sollten vielleicht den entspannenden und entlastenden Zustand der vorübergehenden Ordnung
häufiger wiederherstellen und uns in eine höhere Ordnungen fügen, um das Gleichgewicht
wieder herzustellen.
Höhere, dem Individuum übergeordnete Gesetze, Verordnungen und Vorschriften sollen die
öffentliche Ordnung erhalten oder wieder herstellen und ethische Leitsätze sollen innere Werte
verankern und das Bewusstsein daran ausrichten.
Die Bibel zeigt uns eine übergeordnete, himmlische Ordnung, die uns bewahren möchte und uns
notfalls zur Ordnung ruft. Zum Wohl der Menschen zeigt sie Gottes Liebe, Weisheit und
Autorität, die alles in Ordnung hält und empfiehlt:
So sollst du nun den HERRN, deinen Gott, lieben und sein Gesetz, seine Ordnungen, seine
Rechte und seine Gebote halten dein Leben lang.(5. Mo 11,1)
Aber, so fragt Gott in Hiob 38,33:
Weißt du des Himmels Ordnungen, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?
Die Kernfrage ist: Sind wir Bestimmer und Maßstab und halten uns selbst für Gott
oder akzeptieren wir eine höhere, übergreifende Ordnung, die uns sagen darf, was gut und
richtig ist, in der wir nur ein Teil des Ganzen sind.
Ich denke: Weil unser Denken und unsere Vorstellung zu eingeschränkt sind und wir nicht hinter
den Horizont blicken können, brauchen wir eine übergeordnete und leitende Sichtweise.
Wenn wir das akzeptieren, können wir mit dem Psalm 119 sagen:
Ich danke dir mit aufrichtigem Herzen, dass du mich lehrst die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
(Vers 7)
Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Ordnungen allezeit. (Vers 20)
Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen. (Vers 164)
Fremde Einflüsse
Das große Durcheinander in meinen kleinen Seelengarten macht mich unsicher, ängstlich,
zaghaft und schwach. Es zeigt mir die fehlende innere Klarheit und Ordnung und auch, dass ich
in diesem Chaos die Orientierung verloren habe. Vieles wächst darin wie es gerade will, weil ich
weder Kraft noch Disziplin aufbringe, dagegen anzugehen, das Tohuwabohu zu gliedern und zu
ordnen und mich von fremden Einflüssen und Begehrlichkeiten abzugrenzen. Ich lasse zu, dass
Löwenzahn in meiner Seele wuchert, seinen Samen ausbreitet und mich überwuchert – und der
wächst bekanntlich besonders gut mit Mist.
Meine Seele kann aber aufatmen, wenn sie frei wird und frische Luft bekommt.
Sie braucht Freiräume und Spielräume. Sie braucht Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten.
Sie braucht Behütung und Bewachung. Und dafür zuständig sind alleine wir selbst.
Wir sind verantwortlich dafür, dass es uns gut geht! Das sind wir unserem Schöpfer schuldig,
der uns doch dieses Leben geschenkt hat, uns zur Freude und ihm zur Ehre.
Uns sollte immer bewusst sein, dass andere meist etwas von uns wollen. Sie wollen uns für sich
und ihre Interessen und Bequemlichkeiten nutzen, benutzen und manchmal auch ausnutzen.
Solange das in einem geregelten Arbeitsverhältnis geschieht und mit einem fairen Lohn bezahlt
wird, ist das in Ordnung. Dann dient es zum Lebensunterhalt und auch zum
gesamtgesellschaftlichen Einbringen unserer Kraft und Fähigkeiten.
Werden wir aber ausgenutzt oder hintergangen, dann ist es unsere Pflicht, uns davon
Abzugrenzen, auch wenn es Kraftaufwand bedeutet. Wir dürfen uns nicht von fremdem Wollen
überwuchern, verdrängten und vertrieben lassen. Wir haben ein Anrecht auf ein eigenes, freies
Leben, das es zu verteidigen gilt.
In Psalm 4,3 steht dazu: Ihr Mächtigen im Land, ihr missbraucht euren Einfluss. Ihr zieht meine
Ehre in den Dreck und verbreitet Lügen. Ihr habt Freude daran, mich zu verleumden. Wann hört
ihr endlich auf damit? (Ps 4,3)
Man kann es auch als Aufforderung sehen, vielleicht einmal ganz sachlich eine ehrliche Analyse
der eigenen Fremdbestimmung und der damit verbundenen Belastungen und Unzufriedenheiten
vorzunehmen und daraus die Konsequenzen zu ziehen.
Not-wendige Entscheidungen
Konsequenzen sind beispielsweise Not wendende Entscheidungen, die auch in die Tat umgesetzt
werden.
Wenn ich mich in meiner Wohnung oder in mir selbst unwohl fühle, dann liegt es an mir,
das zu ändern. Dann sind Entscheidungen not-wendig, um das innere Gleichgewicht wieder
herzustellen.
Dabei helfen Klarheit und Entschiedenheit.
Klarheit
Wenn wir innerlich aufgewühlt und emotional beladen sind, so richtig aufgeladen, dann ist
Klarheit leider das Letze, was wir haben. Im unklaren Wartezimmer von Hoffnungen und
Befürchtungen aber, bleiben wir gelähmt und gefangen. Da hilft nur Abstand, runterkommen
und die belastende Situation aus anderen Perspektiven zu betrachten. Beispielsweise aus
der des Peinigers, der eines vertrauten Unbeteiligten und der Gottes, denn dabei wird
die persönliche Trübung objektiviert.
Was will der andere? Ist sein Wollen berechtigt oder unberechtigt? Wem dient es?
Dient es zum Wohle vieler oder nur seinem eigenen Vorteil?
Wie siehst du das? Sehe ich das Problem zu einseitig?
Wie würdest du dich an meiner Stelle verhalten? Wie könnte eine Lösung aussehen?
Und dann gibt es auch noch die Sichtweise Gottes, der alle seine Kinder gleich liebt
und der alles unter dem Aspekt des liebevollen Miteinanders sieht. Aus seiner Sicht ist nur das
richtig, was allen langfristig und gleichermaßen dient und alle fördert.
Er ergründet die jeweils verborgenen Absichten und Motive und prüft sie am Maßstab der Liebe,
dem, der berechtigten Eigenliebe und dem der darüber hinausgehenden Nächstenliebe.
Er deckt Selbstsucht, Überheblichkeit, Anmaßung oder Selbstgerechtigkeit auf.
Die Bibel ist ein Spiegelbild von menschlichen Abgründen, aber auch von der Hoffnung auf eine
Wende in ein besseres Leben. Mit dem Maßstab des biblischen Wortes, das jedem den
wohlwollenden Willen Gottes kundtut, erhalten wir innere Klarheit und Entscheidungshilfen.
Entschiedenheit
Doch Klarheit alleine hilft niemanden, sie macht vielleicht noch unglücklicher.
Klarheit muss zu Entschiedenheit und zu Handeln führen; zu klärenden Entscheidungen und
zu konsequenter Tatkraft. Nur umgesetzte Entscheidungen helfen wirklich weiter.
Aufgeschobene oder vermiedene Entscheidungen quälen und belasten dauerhaft.
Nicht alle Entscheidungen sind richtig, aber wenn sie echt und im jeweiligen Erkenntnisstand
begründet sind, dürfen sie auch ‚unrichtig‘ sein, denn auch noch nicht ganz richtige
Entscheidungen führen zu erweiternden Erkenntnissen und überraschenden Lösungen.
Im Gehen, bewegen, aktiv sein und handeln, sammeln wir neue Erfahrungen als Leitplanken für
den weiteren Lebensweg.
Gott reicht uns dabei die Hand als Stütze und zur Führung. Nehmen wir diese Hand, so gehen
wir mit ihm und in seinem Geist der Liebe. Dann lassen wir uns von Liebe leiten und haben
damit festen Grund unter den Füßen. Nehmen wir sie nicht, dann bleiben wir der Hölle
des eigenen Wollens überlassen.
Täglich treffen wir viele ‚kleine‘ Entscheidungen, z.B. ob, wie und wann wir etwas tun oder
lassen, wie wir uns zu etwas verhalten, was wir für gut oder weniger gut befinden. Und wir
machen uns keine großen Gedanken darüber. Wir entscheiden aus dem Bauch heraus und tun,
was getan werden muss. Der Rest wird sich irgendwie fügen. Das ist Gehen mit Gottvertrauen.
Entscheidend ist nämlich nicht, ob man Gottes Gebote kennt. Nur wenn man auch
danach handelt, wird man von Gott angenommen. (Röm 2,13)
P.S.
Einige Tage nach dem Schreiben dieses Textes habe ich mal wieder meinen Schreibtisch
aufgeräumt und man kann die schöne Maserung der Tischplatte erkennen.
Das ist eine ungewohnte aber entspannende und wohlgefällige Leere,
jedenfalls vorübergehend.
