nicht daran denken …
Hallo Du,
da gibt es etwas Unbekanntes, was mich bedrückt.
Immer wieder taucht es in meinen Gedanken auf.
Es beschäftigt, irritiert und belastet mich.
Das ist unangenehm und quälend.
Ich finde nicht heraus, was es ist.
Also habe ich beschlossen, es zu ignorieren,
einfach nicht daran zu denken, vielleicht geht es dann weg.
Aber das ist gar nicht so einfach.
Die Gedanken denken sich alleine.
Da muss ich mich schon mit etwas anderem beschäftigen,
mit etwas interessantem, angenehmem, wichtigem oder aktuellem,
mit etwas, was ich schon immer mal tun wollte
oder mit etwas, was unbedingt und dringend getan werden muss,
ich flüchte mich ins Tun – und glaube mir, es gibt immer etwas zu tun.
Ich lenke mich ab und möchte vergessen.
Ich verdränge und unterdrücke meine Gedanken.
Ich schiebe das scheinbar Unwichtige zur Seite.
Ich verleugne meine Bedrückung vor mir.
Ich werde unzufrieden, gereizt und unglücklich.
Was beschäftigt mich? Was bedrückt mich?
Was engt mich so stark und anhaltend ein?
Will ich etwas nicht wahr haben?
Was meide ich?
Möchte ich mit etwas nicht konfrontiert werden?
Gehe ich einer Selbsterkenntnis aus dem Weg?
Was ist es nur, was mich dermaßen bedrückt?
Es beängstigt mich!
Es wird mir aber nicht klar und bewusst.
Es muss schon lange zurückliegen.
Etwas hat die Bedrückung aus meinem Unbewussten geholt.
Mein Heiland möchte wohl, dass es geklärt und bewältigt wird.
Was also ist es, was mich nicht in Ruhe lässt?
Ist es ein eingeübtes Verhaltensmuster, das mich einengt?
Sind es Überzeugungen und Werte, die in Frage gestellt werden?
Sind es uralte Verletzungen, die hochkommen?
Sind es ehemals erlebte,
ständige und ungerechtfertigte Kontrolle und Kritik,
diffamierende Entwürdigung und Missachtung,
ständige Bedrohung, Einengung und Verunsicherung,
entgegengebrachte Ablehnung und Missachtung,
erlebtes und erfahrenes Misstrauen?
Das Verdrängte hat es schwer, ans Licht zu kommen.
Es war schmerzlich prägend und lebensbestimmend.
Es war unbewusst quälend, einengend und demütigend.
Nun sucht es ausgleichende Liebe, Gerechtigkeit und Heilung.
Wahrheit ist und bleibt Wahrheit.
Sie lässt sich nicht wegwünschen oder unterdrücken.
Erlebte Verletzungen lassen sich nicht verleugnen.
Begangene Verletzungen und Sünden lassen sich nicht übergehen.
Missbrauch kann nicht dauerhaft verdrängt werden.
Was ins Bewusstsein und damit ans Licht drängt, darf sein.
Auch wenn Erlebtes nicht schön und gut war, so hat es doch seinen Sinn.
Es darf und muss auftauchen, betrachtet und erinnert werden.
Es darf und muss bewusst werden,
um anders gesehen und dadurch verarbeitet zu werden,
um vergeben werden zu können.
Es ist ein Mahnmal für eigenes Denken, Verhalten und Tun.
Es ist die wichtige Erfahrung, die uns unsere Ohnmacht und Grenzen zeigt.
Es ist die wichtige Erkenntnis, dass wir Hilfe und Beistand brauchen.
Wir können Vergangenes nicht mehr ändern, aber wir können daraus lernen.
Wir sind darin nicht alleine gelassen oder nur auf uns selbst gestellt.
Der einzige Weg, auf dem wir inneren Frieden finden können, ist der Weg Gottes.
Wir können unsere unbestimmten Ängste und Bedrückungen vor ihn bringen.
Wir können ihm unser Herz ausschütten.
Wir können Jesus bitten, die Schuld darin zu vergeben
und uns von den quälenden Gedanken zu heilen und zu erlösen.
Wir können uns von Gottes Geist ermutigen, führen und erneuern lassen.
Mit Gott verlieren Abgründe und Ängste ihre Schrecken.
Mit Gott werden Umwege und Irrwege zu Erkenntniswegen.
Mit Gott hat alles seinen Sinn und seine Bedeutung.
Mit Gott entsteht Neues – und Altes vergeht.
Mensch bedenke, was du deinen Kindern antust!
Mensch bedenke, was du anderen antust!
Sie leiden darunter ein Leben lang!
Nicht alles, was du erlebt hast, war gut.
Nicht alles, was dich geprägt hat, war richtig.
Längst nicht alles, was du tust, ist recht.
Was du nicht willst, das man dir tut,
das füge auch keinem anderen zu!
