Mein Wort wird … (Jes 55,11)
Hallo Du,
ich bin der Herr, dein Gott, und ich sage: „Mein Wort wird!“
Am Anfang wirkte mein Wort direkt, denn ich war alleine.
Ich habe damit die Menschen und ihre Lebensgrundlage erschaffen.
Dann habe ich euch mein Wort als Gesetz gegeben.
Ich habe es Mose gegeben, damit er es euch kund tut und
damit es von euch zur dauerhaften Erinnerung aufgeschrieben wird.
Ich habe es euch gegeben als Hilfe für das Zusammenleben
unter meiner Herrschaft, unter dem Vorzeichen meiner Liebe.
Es ist für euch Anhaltspunkt, Hinweis, Ermutigung und Maßstab, Voraussetzung,
um mich zu verstehen,
um das zu aktivieren, was ich in euch gelegt habe,
um an meiner Gnade teilzuhaben.
Aber was habt ihr daraus gemacht?
Ihr betrachtet es als einschränkendes Menschenwerk.
Ihr betrachtet es als nach dem Buchstaben zwingendes Gesetz.
Ihr betrachtet es als Einschränkung eurer „persönlichen“ Freiheit.
Habt ihr denn vergessen,
dass ich euch das Leben gab, den freien Willen, die Freiheit?
Habt ihr denn vergessen, dass ich euer liebender Vater bin,
der genau weiß, was ihr braucht?
Habt ihr denn vergessen, dass vertrauensvoller Gehorsam,
– also Gehorsam aus freien Stücken, aus Liebe, Dankbarkeit und Achtung –
euch alle Möglichkeiten erschließt und Voraussetzung ist
für eure Eingliederung in eine Gemeinschaft
und für die dazu notwendige individuelle Selbstbeschränkung?
Was nützt ein herzloses Gesetz?
Ich habe euch das Leben gegeben,
damit ihr in diesem Leben aus Fehlern lernt und dabei Erfahrungen sammelt,
meine Güte erkennt und freiwillig meine Führung sucht und annehmt.
Ich habe euch das Leben gegeben, damit ihr,
stellvertretend für mich, seht, hört, sprecht, schreibt, liebt und handelt.
Ihr seid nicht nur meine Partner und Vermittler, ihr seid sogar noch mehr:
Ihr seid meine Kinder und Erben, meine Stellvertreter auf der Erde.
Meine Güte und Herrlichkeit nützt nichts und niemandem,
wenn ihr sie nicht annehmt und weitergebt, wenn sie euch nicht weiterhilft.
Ich bin für euch unfassbar groß, unverständlich und jede Vorstellung überragend,
aber ich habe Teile von mir in euch verankert, die ihr entwickeln
und menschenverständlich weitergeben sollt.
Mit dieser Weitergabe ehrt ihr mich und euch selbst.
Daraus erwächst euch große Freude und uns verbindende Dankbarkeit.
Indem ich euch in mein Handeln einbinde, wirkt mein Wort viel stärker,
denn ihr verbindet es mit euch
und mit der Gnade, die ich jedem erweise, der mich sucht,
die sich bei euch in einem veränderten Verhalten niederschlägt.
Wer mich kennen gelernt hat, ist verändert und er wird es immer mehr.
Freude, Freundlichkeit, Geduld und Güte erfüllen ihn
und übertragen sich von ihm auf andere.
Ich strahle aus euch, weil ich in den Teilen wohne,
die ich euch als meine Gaben mitgegeben habe und von denen ich möchte,
dass ihr sie ausformt und zum Wohle aller einsetzt.
Indem ihr sie benutzt,
wird meine Kraft darin freigesetzt und in euch immer stärker.
Diese Stärke überträgt sich auf alle, die an euren Gaben teilhaben.
Sie wird als herzliche Freude und als starkes Interesse,
als bewundernde Zuwendung und begeisterte Teilnahme deutlich.
Aber ich habe nicht nur Gegenständliches geschaffen,
sondern ich fülle mit meinem Geist auch das Unsichtbare dazwischen,
damit ihr mit dem Anfassbaren in Beziehung treten könnt.
Mein Geist drückt sich in meiner Liebe, Treue und Hinwendung zu euch aus,
er bewirkt, dass ihr von mir erfüllt werdet und dass ihr davon überfließt,
dass dieser Geist in die Herzen von Menschen fließt, die mich noch nicht kennen.
Ich habe euch gesagt:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe
ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben,
und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint
in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“ (Joh 1, 1-5)
Auch bei euch ist dieses Wort der Anfang.
Sobald ihr Jesus als euren Herrn und euer Vorbild annehmt,
wird die Verbindung zu mir und zu meinem Geist hergestellt.
Indem ihr euer mächtiges, trennendes und eigenwilliges Wollen
meinen weitsichtigen und liebevollen Plänen für euch unterordnet,
seid ihr bereit, meine ganz persönlichen Hinweise aufzunehmen.
Ihr habt eine positive Inspiration oder Erkenntnis,
die euch erleuchtet, begeistert und mobilisiert?
Nun, die kommt von mir. Lasst sie nicht ungenutzt,
sondern seid gehorsam im unverzüglichen Umsetzen.
Beherzigt sie, sprecht sie laut aus, bekennt euch vor anderen dazu
und legt euch öffentlich darauf fest,
denn so gelingt es euch leichter, die Idee, in die Tat umsetzt.
Indem ihr davon erzählt, wächst die Erkenntnis in euch weiter
und sie steckt andere an, die euch unterstützen können und sollen.
Nur wenn ihr meinen Impuls umsetzt, kann ich euch darin begleiten;
wenn ihr es aber nicht tut, wird er sterben und ihr werdet mich nicht kennenlernen.
Ich spreche meist indirekt mit euch.
Die Inspiration für eure Weiterentwicklung kommt aus meinem Geist.
Daraus bekommt ihr auch die Kraft, die ich euch fürs Gelingen gebe.
Wenn ihr eurer Idee treu bleibt, bleibe ich euch treu.
Wenn ihr vertrauensvoll beginnt, bin ich mit euch.
Wenn ihr nicht weiterkommt, werde ich euch mit Geistesblitzen weiterhelfen.
Doch seid achtsam: Nicht alles kommt von mir:
Mein Wort dient, es beherrscht nicht.
Mein Wort verbindet, es trennt nicht.
Mein Wort baut auf, es zerstört nicht.
Mein Wort führt immer zum Leben.
Mein Wort entwickelt euch; es verwickelt euch nie in Schwierigkeiten.
Diese Verwicklungen entstehen immer, wenn euch euer eigener Wille regiert,
wenn ihr euer eigenes Wollen (auf Teufel komm raus) durchsetzt.
Glaubt mir, er kommt raus und versucht, euch von meiner Bestimmung abzubringen.
Ich habe das Gute in euch gelegt
und wenn ihr dagegen verstoßt, dann bekommt ihr Schwierigkeiten,
die sich z.B. in euren negativen Gedanken und Gefühlen zeigen,
oder in eurer Unruhe und Schlaflosigkeit, in euren Schmerzen und in eurem Leid.
Ich möchte, dass ihr das Gute, Liebevolle, Barmherzige
aus freien Stücken und mit frohem Herzen tut,
aus Freude und fester Überzeugung,
aus Liebe zu mir und zu euren Mitmenschen.
Ich möchte, dass mein Wort immer euren Weg beleuchtet,
dass es in euch lebt und euch zum Guten führt.
Ich möchte,
dass ihr euch auf mein Wort verlasst und
dass ihr meine Bestimmung für euch erkennt und annehmt,
weil ihr mir gerne vertraut und an meine übergroße Güte glaubt und
weil ihr mir zutraut, dass ich wahr mache, was ich euch versprochen habe.
Ich bin der Herr, dein Gott, höre erneut:
„So soll das Wort sein, das aus meinem Munde geht:
Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun,
was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jes 55,11)
