
Mein Ich
Mein Körper hilft mir durch das Leben
und läßt den Geist nach Höh’rem streben;
von früh bis spät kann er nicht ruh’n,
muß immer neue Arbeit tun.
Vor Hunger, Kälte schützt er mich
und nur in Not denkt er an sich.
Mein Geist bedankt sich mit der Führung,
verleiht dem körperlichen – Rührung,
er wächst und wächst, – kann noch viel mehr,
er findet nichts im Leben schwer.
Er will vollbringen! Will versteh’n,
warum er nicht kann ewig seh’n.
Ich aber lebe in der Welt,
die diese Teile zusammenhält.
Ich fühle Spannung, – Harmonie,
mein Wesen wird bestimmt durch sie.
Ich hoffe auf den inn’ren Frieden,
der mir und and’ren sei beschieden.
Ich träume von dem Paradies,
das sich auf Erden verwirklichen ließ.
Ich glaube an die Ewigkeit,
die unsere Seelen nicht entzweit.
