In den Vordergrund treten
Hallo Du,
wir alle haben Begabungen und Fähigkeiten,
die wir nur zu einem Teil nutzen,
weil wir sie nicht kennen
oder weil sie nicht haben wollen.
Wir bewerten sie lieber danach,
ob wir etwas gerne machen,
ob uns etwas leicht fällt,
ob wir damit erfolgreich sind,
ob wir damit anderen helfen
oder ihnen Freude bereiten können.
Genau das aber sind wichtige Hinweise.
Genau darin erkennen wir,
was wir tun und sollten,
was wir gerne, voller Freude,
Lebenslust und Lebendigkeit tun möchten.
Für uns sind unsere Besonderheiten normal
und das hilft uns, bescheiden und dankbar zu bleiben,
denn wir ahnen,
dass unser Können und das, was daraus erwächst,
nicht unser eigenes Verdienst ist,
sondern ein göttliches Geschenk,
das wir zu seiner Ehre, zu seiner Freude
und zur Hilfe für andere nutzen und einsetzen dürfen.
Auch wir freuen uns,
wenn wir das Besondere am anderen erkennen
und daran teilhaben können.
Unsere Besonderheiten und speziellen Fähigkeiten
sind aber auch eine große Verpflichtung.
Wir haben sie bekommen,
damit wir sie ausformen und zur Geltung bringen,
damit wir damit in den Vordergrund treten und sie zeigen,
damit wir sie anwenden und wirken lassen,
denn im Verborgenen nützen sie niemandem.
Aber wir können sie kaum zurückhalten,
viel eher würden wir daran ersticken,
denn diese Quelle sprudelt trotzdem.
Sie würde uns im Inneren überschwemmen,
sie würde uns drängen und bedrücken,
sie würde uns unglücklich machen
und wir würden viel Kraft brauchen,
sie zu unterdrücken und sie zu verdrängen.
Viel leichter ist es,
sie raus zu lassen,
sie frei zu lassen,
damit zu experimentieren
und zuzusehen, was daraus wird.
Keine Mutter kann ihr Kind in sich behalten!
Wenn es reif ist, muss es geboren werden!
Genau so ist es mit dem Können.
Auch wenn wir manchmal glauben,
wir seien noch nicht gut genug,
so ist es doch nicht unsere Aufgabe,
darüber selbst zu befinden.
Das müssen die anderen tun,
die leichter entscheiden können,
ob ihnen etwas gefällt oder nicht.
Das entscheidet letztlich Gott,
der unser Tun in eine Situation stellt,
in der es gebraucht wird.
Tief im Inneren wissen wir jedoch,
ob das, was wir tun, gut und wichtig ist.
Auch wenn andere noch nicht davon überzeugt sind,
können, dürfen und müssen wir dennoch
geduldig, hartnäckig und ausdauernd sein,
damit unser Auftrag und unsere spezielle Lösung dafür,
das Licht der Welt erblickt und in der Welt wirken kann.
Wichtig ist, dass wir uns trauen,
dass wir unseren Begabungen vertrauen
und sie als göttliche Gaben erkennen,
sie als Aufgabe und Verpflichtung anwenden,
sie zeigen, dazu stehen und dafür leben,
um Gott damit Freude zu bereiten
und um ihn dadurch zu ehren.
Er wird uns darin unterstützen,
denn es ist sein Wille,
dass geschehe, was er uns gibt.
