Ich kenne dich nicht
   (Mk 25,12)

 

Da hat jemand etwas Törichtes getan.

Er hat sich nicht vorbereitet nach Plan.

Er dachte, er habe noch reichlich Zeit;

die Wiederkunft Jesu sein noch weit.

 

Er hatte das Wort Jesu nicht gegessen;

hatte sich streitend sehr oft gemessen;

hat Beten und Bitten unterlassen;

ließ sich von Gottes Geist nicht fassen.

 

Er war unvorbereitet als Jesus kam.

Seine Unbedachtsamkeit legte ihn lahm.

Die Tür war zu und er kam ins Gericht.

Jesus sagte: Ich kenne dich nicht.

 

So spricht auch der Rabbi zu seinem Schüler

und eine Woche wird’s für den kühler.

Er hat Zeit zu prüfen, sein Vergehen;

mit Besinnung wird er bestehen.

 

Ein vorübergehend schmerzlicher Verzicht

hat erhebliches, seelisches Gewicht.

Ein sehr ernstes: So kenne ich dich nicht,

bringt manchen zurück ins Gleichgewicht.

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