Ich bin mehr als mein Körper   (1.Kor 12,12)

 

Hallo Du,

viele Menschen definieren sich über ihr körperliches Aussehen.

Sie messen sich an den Schönheitsidealen ihres Kulturkreises

und an den Bildern, die in Presse, Funk und Fernsehen, in der Werbung,

im Internet oder auf Social Media Plattformen veröffentlicht werden.

 

Dabei kann man nur schlecht abschneiden und unglücklich werden.

Manche, versuchen sich durch Body Building aufzupeppen,

andere, durch Schönheitsoperationen aufzustylen

und wieder andere, durch Makeup und/oder raffinierte Kleidung

etwas zu vertuschen oder hervorzuheben.

 

Diese Einstellung ist im wahrsten Sinne oberflächlich,

denn sie sieht die Vielfalt der inneren Werte nicht.

 

Was uns ausmacht,

ist unsere Einmaligkeit, unsere Ganzheit,

sind Körper, Geist und Seele zusammen,

ist unser Wesen.

 

Teile daraus sind beispielsweise:

Unser Charakter und unsere Persönlichkeit,

unser Denken, Fühlen, Empfinden und Verhalten,

unsere Leitwerte und Einstellungen,

unsere speziellen Begabungen und Fähigkeiten, Erfahrung und Reife.

 

All dieser Reichtum wohnt in unterschiedlicher Ausprägung in jedem Körper,

in jedem Menschen. Leider wurde der oft noch nicht entdeckt oder er wird

nicht wertgeschätzt.

Jede unserer positiven Facetten ist etwas Besonderes.

Jede Kombination daraus – ebenfalls.

Die gute Nachricht ist:

Niemand muss und kann nicht so bleiben, wie er gerade ist!

Leben beinhaltet Veränderung, immer wieder.

Erleben ändert und weitert, ins Positive oder ins Negative.

Es kommt darauf an,

was wir mit unseren Sinnen aufnehmen,

auf unsere Einstellung dazu,

was uns umgibt und wie wir damit umgehen,

womit wir uns beschäftigen,

und auf was wir uns einlassen.

 

Nicht alles ist gut für uns. Vieles schadet und vergiftet.

 

Wir können uns bewusst ändern, wenn wir das wollen und zulassen.

Wir sind veränderbar und erweiterbar.

 

Dazu ein Beispiel ausmeinem Leben:

Meine frühere Persönlichkeit war, wie das normal ist, von meinem

Umfeld sehr weltlich geprägt. Auch mein Charakter war geformt aus

weltlich vorgelebten Einstellungen und Verhaltensweisen, von den Werten

und Zielen anderer. Das Weltliche hat mich und mein Wesen dominiert.

 

Mit zunehmendem Alter kollidierte meine ‚Welt‘ immer wieder mit

der ‚Welt‘ von anderen bzw. mit Veränderungen im Umfeld.

Dazu kamen Schicksalsschläge und Krankheit.

Schließlich kam es zum Zusammenbruch und zu einem Umbruch.

 

Um weiterleben zu können, um innerlich gesund zu werden,

musste ich mich neu orientieren;

musste ich mich umorientieren;

musste ich einen neuen Lebenssinn finden,

der mir neuen Lebensmut, Freude und inneren Frieden zurückgab,

der mich erfüllte.

 

Meine Not sowie eindringliche Träume und Visionen

führten mich auf den Weg der Selbsterkenntnis.

Die wurde besonders durch das Kennenlernen von christlichen Inhalten,

Werten, Zielen und Verhaltensweisen gefördert.

Mein Geist sog sie auf und verinnerlichte sie.

Er wurde durch absolut Neues erweitert und ergänzt.

Meine vielen Fragen fanden Antworten.

Gehirnsynapsen wurden neu verknüpft.

Mein Weltbild ordnete sich neu.

Das Zerbrochene wurde sinnvoll zusammengefügt.

Das Neue überschrieb nach und nach das Alte.

Hilfreich dabei war das Vorbild Jesu.

 

Das geschah (und geschieht noch) in einem anhaltenden Prozess.

Je mehr ich mich mit der Bibel und Gott beschäftige,

mit Jesus und mit seiner Lehre auseinandersetze,

entdecke ich neue Zusammenhänge,

gewinne ich neue Erkenntnisse,

werde ich in meinem Wesen und Geist geweitet,

wachse ich immer stärker in das Wesen Gottes

und in seine Liebe hinein.

 

Mein Körper ist der Teil von mir, der all das beinhaltet.

Mein Körper versorgt mich mit dem, was mein Geist und Wesen braucht.

Mein Körper wird so zum Wohnsitz von Gottes Geist und Wesen.

Das ist unabhängige und bleibende innere Schönheit.

Da spielt es keine Rolle, wie ‚schön‘ der Körper äußerlich ist.

Innere Schönheit macht attraktiv und schön.

Schön ist man, wenn Liebe, Freundlichkeit und Güte aus uns strahlen,

wenn wir den Jesus in uns ausstrahlen.

 

 

Denkt zum Vergleich an den menschlichen Körper! Er stellt eine Einheit

dar, die aus vielen Teilen besteht; oder andersherum betrachtet:

Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen, die alle miteinander ein

zusammenhängendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Christus.

(1.Kor 12,12; NGÜ)

 

Wenn auch meine Kräfte schwinden und mein Körper mehr und mehr

verfällt, so gibt doch Gott meiner Seele Halt. Er ist alles, was ich brauche –

und das für immer! (Ps 73,26; NGÜ)

 

Wenn nun dein ganzer Körper im Licht steht und nichts mehr an ihm

finster ist, dann ist es, wie wenn dich eine Lampe mit ihrem hellen

Schein anstrahlt; alles steht im Licht.« (Lk 11,36; NGÜ)

 

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