Höre, merke und erkenne!
Achtet darauf, wie ihr mit dem umgeht, was ihr hört!
Denn wer hat, dem wird gegeben; aber wer nicht hat,
dem wird auch das genommen, was er zu haben meint.
(Lk 8,18; NGÜ)
Hallo Du,
wenn ich etwas Wichtiges höre und es mir merken will, dann schreibe ich es auf einen Klebezettel und hänge ihn da auf, wo ich ihn immer wieder sehe und es lesen kann. Und wenn ich es laut lese, dann weiß ich es bald auswendig, dann prägt es sich mir intensiv ein, dann geht es mir in Fleisch und Blut über.
Wenn ich aber etwas höre, was mich nicht interessiert oder was ich nicht verstehe oder was mich in meiner Bequemlichkeit stört, dann überhöre es gerne oder ich höre ich nicht richtig zu und dann höre ich natürlich auch nicht darauf. Ich richte mich nicht danach.
So ist es auch mit der Botschaft Gottes: Interessiert sie mich? Höre ich bewusst zu? Möchte ich erkennen, was sie mir zu sagen hat? Denn was ich kennen lerne, ist mir vertrauter und dem traue ich auch mehr. Oder: Höre ich erst gar nicht zu, lese auch nicht in der Bibel, vertraue Gott nicht und traue ihm auch nichts zu?
Bemühe ich mich um Verständnis des Gehörten und setze mich damit intensiv auseinander oder fühle ich mich davon gar nicht angesprochen und halte es für märchenhafte Spinnerei?
Bin ich offen für Neues und für Veränderung oder passt mir das Gehörte überhaupt nicht in den Kram, weil ich lieber so bleiben will, wie ich bin, auch wenn ich mich so nicht wohl fühle?
Achtet darauf, wie ihr mit dem umgeht, was ihr hört!
Wer sich von Gehörtem ansprechen lässt, sich damit auseinandersetzt, es überdenkt und prüft, Erfahrung damit sammelt, das Gute davon annimmt, es verinnerlicht und es in Erinnerung behält, der hat einen großen Gewinn. Er ergänzt damit seine Persönlichkeit und lässt sich davon seinen Charakter formen. Der hat den Schatz erkannt und zeigt ihn und bewahrt ihn.
Hören kann oberflächlich sein und auf etwas oder auf jemanden hören sehr mühsam und unbequem. Doch wer nicht hört oder nur mit halben Herzen dabei ist, dem entgeht viel. Hören bringt nur dann etwas, wenn ich die Botschaft zulasse, sie in meinen Verstand und in mein Denken einlasse, mich intensiv damit beschäftige, sie im offenen Gespräch mit anderen berate und deren Kern herausfinde. Das erfordert Zeit, Engagement und Geduld. Aber der Aufwand weitet und verändert und führt und bewahrt und prägt die offenbarte Erkenntnis tief ein. Wir werden dadurch mit dem Absender der Botschaft und mit deren Inhalt, Geist und Sinn dauerhaft verbunden. Und das gibt uns die Möglichkeit, situationsgerecht darauf zurückzugreifen und auch, das Erkannte anderen verständlich weiterzugeben. Und gerade dadurch vertieft es sich in uns zusätzlich und es wird zudem erweitert um die Sichtweisen und Erfahrungen der anderen. Wer hat, dem wird dazugegeben. Wer aber das Wort Gottes nur für sich behält, wird es verlieren.
Denn wenn du mit deinem Mund (laut) bekennst: „Jesus ist der Herr!“, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. (Röm 10,9; HfA)
Achtet also (gut) darauf, wie ihr mit dem umgeht, was ihr hört!
Denn wer (Gottes Wort in sich) hat (und es befolgt), dem wird (tiefe Einsicht dazu-) gegeben; aber wer (Gottes Wort) nicht (fest mit sich verbunden) hat, dem wird auch das (oberflächlich Gehörte durch Ablenkung, Unverständnis oder Vergessen) genommen, was er zu haben meint.«
