Gewohnheiten, die mich fesseln

 

Hallo Du,

was tust Du immer wieder,

sodass es für Dich selbstverständlich geworden ist,

sodass es für Dich eine Eigenschaft geworden ist,

sodass es eine feste Handlungsweise geworden ist,

zur Angewohnheit, zur Gepflogenheit, zur Lebensgewohnheit?

 

Gewohnheiten wohnen in Dir.

Sie haben sich in Dir wohnlich eingenistet;

sie bestimmen Dein gewohnheitsmäßiges Verhalten;

sie halten Dich im Gewohnten gefangen,

fesseln Dein Selbst

und machen Dich gewöhnlich und durchschnittlich.

Sie machen Dir das Leben leicht, engen Dich aber ein..

 

Du gehst gewohnten Beschäftigungen nach,

tust das, was Du meistens tust,

was für Dich üblich,

was Dir durch langen Umgang vertraut ist,

was Dir zur festen Gewohnheit geworden ist.

 

Aber,

Gewohnheiten geben Dir eine trügerische Sicherheit.

Sie verhindern das kritische Infrage stellen,

das neu denken, das kreativ werden.

Sie hindern Dich daran, neue Wege zu gehen

und kommen Deiner Trägheit und Bequemlichkeit entgegen.

Sie zwingen Dich in alte Rollen,

in anerzogenes Verhalten,

und verdecken dadurch Dein wahres Wesen.

Der Gewohnheit folgend bist Du ohne Höhen und Tiefen,

ohne Veränderung, ohne Entwicklung, ohne Reifung.

Der Gewohnheit folgend, lebst Du ohne zu leben.

 

Ja, man gewöhnt sich an alles,

doch ist das wirklich gut und erstrebenswert?

Ist das nicht Resignation und Selbstaufgabe,

ein, aufgrund von Misserfolgen oder Enttäuschungen bedingter Rückzug,

ein trauriger Verzicht auf eigene Pläne und Träume,

ein deprimierendes „entmutigt sein“ und „sich abfinden“ mit wenig,

ein kapitulieren, sich fügen, den Mut verlieren, verzagen?

 

Tugenden wie Sparsamkeit und Bescheidenheit,

Zurückhaltung und Enthaltsamkeit,

Gewissenhaftigkeit und Pflichtbewusstsein,

Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit

können ganz schön lähmend sein,

können Dich gefangen halten und hemmen,

können Deine Wünsche und Bedürfnisse,

Deine Angst vor Verletzung,

vor Zurückweisung und Ablehnung verdecken,

können wie ein Stein auf Deiner Seele lasten,

können Dir Deine Lebendigkeit und Lebensfreude nehmen,

sie können Deinen Wandel, Deine Verwandlung,

Deine Heilung und Genesung

und Deinen Aufbruch ins Leben verhindern.

 

Du fühlst Dich wie gelähmt oder blockiert,

Du kommst nicht aus Dir heraus,

Du bist gehemmt, verkrampft, verschlossen,

voller Vorsicht, Angst und Misstrauen.

 

Ich wünsche Dir,

dass Du Deine Gewohnheiten entdeckst und aufdeckst,

dass Du sie in Frage stellst,

dass Du sie überprüfst und neu bedenkst,

dass Du die Schlechten ablegst und die Guten beibehältst,

dass Du frei wirst vom Zwang des Unterbewussten,

dass Du erkennst, was sich dahinter verbirgt und

dass Du Dich auf den Weg begibst,

Neues zu entdecken,

Neues zu prüfen,

Neues anzunehmen,

dass Du Dich auf den Weg begibst,

das zu entdecken,

was Gott Dir gegeben hat,

was er Dir anbietet und neu gibt,

– in Dir und in Deiner Umgebung.

 

 

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