Gewissen

 

Hallo Du,

kennst Du das,

wenn Dein Gewissen Dich bedrückt,

weil Du etwas tun willst oder getan hast, was nicht in Ordnung ist?

 

Dein Gewissen gibt Dir Orientierung und leitet Dich durchs Leben.

Es wird durch sittliche und moralische Werte bestimmt,

die Du bei Deiner Erziehung angenommen hast,

die Du aus dem Verhalten Deiner Eltern und Verwandten,

   Deiner Freunde und Bekannten übernommen hast

   und die aus dem Verhaltenskodex der Gemeinschaft stammen,

   in der Du Dich aufhältst, deren Regeln Du annimmst,

   um nicht anzuecken, um nicht bestraft oder ausgestoßen zu werden.

Da in verschiedenen Gruppen unterschiedliche Regeln gelten können,

   ist Dein Empfinden für Fehler, Sünde und Schuld genauso relativ,

   wie Dein Gewissen.

Was für den Einen recht ist, kann für den Anderen unrecht sein.

 

Dein Gewissen ist Dein verinnerlichtes Wissen über Gut und Böse,

   über Regeln, Rituale, Gebote, Vorschriften und Gesetze

   für das Zusammenleben in einer Gruppe oder Gemeinschaft.

Es ist Dein bewusstes und unterbewusstes Bewusstsein

für Fehler, Schuld und Reue,

für Anstand und Wohlverhalten,

für Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit,

für Fairness und Gerechtigkeit.

 

Zu viele Vorschriften und Regeln verwirren Dich und engen Dich ein.

Sie machen Dich unsicher und ängstlich,

und, sie verhindern Deine Spontaneität und Echtheit.

Deshalb ist es sinnvoll,

sein Gewissen an wenigen grundlegenden Werten auszurichten,

wie z.B. an den 10 christlichen Geboten,

die zusammengefasst werden in zwei Grundsätzen:

–   ‚Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst.’

      ‚Was Du nicht willst, das man Dir tut,
das füg’ auch keinem anderen zu.’

Dadurch wird Dein Leben einfacher und Du kannst Dein eigenes Wesen

leichter mit den Geboten zur persönlichen Überzeugung verbinden.

 

Wenn Du an diese persönlichen Überzeugungen glaubst,

zu ihnen stehst und Dich immer daran hältst,

bewahrst Du Dir ein reines Gewissen,

inneren Frieden und Selbstsicherheit,

Gottvertrauen und Selbstvertrauen,

Stärke und Selbstbewusstsein, Achtung und Würde.

 

Wer ein reines Gewissen hat,

   für den ist alles einfach, klar, unbeschwert und rein.

Wer aber ein schlechtes Gewissen hat,

   bei dem ist alles schwer, verdreht, vernebelt und verkrampft.

   Aus Unzufriedenheit rutscht er leicht ins Negative ab.

Wenn Du also bereits Unrecht getan hast,

wenn Dein schlechtes Gewissen Dich belastet,

dann versuche so schnell wie möglich wieder ins Reine zu kommen,

wieder ein aufrichtiges, liebendes Herz zu bekommen,

denn der innere Unfriede nagt an Dir;

er macht Dich unruhig, unstet, unglücklich und gespalten;

er quält Dich, weckt Dich und raubt Dir Lebensenergie;

Du bist voller Gewissensbisse.

 

Bekenne Dich zu Deinem Fehler, mache ihn wieder gut.

Gehe auf den anderen zu und bitte ihn um Vergebung.

Wenn dies nicht mehr möglich ist, bereue Dein Handeln,

bitte ihn in Gedanken oder im Gebet um Vergebung

und achte darauf, diesen Fehler nicht wieder zu tun.

Vor Gott bist Du dadurch von aller Schuld reingewaschen,

durch das Blut und die Auferstehung Jesu Christi,

wirst Du von Deinem schlechten Gewissen befreit.

Du findest zurück zu Deiner grundlegenden Liebe,

die aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen

und einem unverfälschten Glauben kommt.

 

Dein Gewissen zeigt Dir, dass Gott bei Dir ist

und dass er Dir seinen Willen und seine Werte

als Maßstab ins Herz geschrieben hat.

Er ist größer als unser Gewissen,

er ist die Ursache für unser Gewissen,

er möchte, dass wir uns selbst und andere lieben,

tatkräftig und aufrichtig.

 

Bedenke bitte,

dass nicht alles, was erlaubt ist, auch gut ist.

Denke bei dem, was Du tust, nicht nur an Dich,

sondern vor allem an die anderen und daran, was für sie gut ist.

Versuche nicht, ihnen Deine Überzeugungen aufzudrängen,

denn nur der hat inneren Frieden, der mit seiner Überzeugung

vor dem eigenen Gewissen bestehen kann.

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