Eschborn, den 10.06.2020

 

Getrieben oder getragen?   (Joh 15,4; Jes 46, 3-4)

 

Getrieben von der Sorge um die eigene Familie;

getrieben von der Furcht, es könnte Schlimmes geschehen;

getrieben von der Angst, arbeitslos, gebrechlich oder hilflos zu sein

vielleicht sogar krank zu werden und zu sterben,

das treibt den Menschen um und raubt ihm seine Gelassenheit,

das versetzt ihn in Unausgeglichenheit, in Hektik und Ungeduld.

Dagegen muss er unbedingt etwas tun! Aber was?

 

Das raubt ihm schleichend seine Freundlichkeit, Güte und Lebensfreude,

ebenso sein Vertrauen, seine Hoffnung und seinen inneren Frieden.

Die Gedanken beginnen zu kreiseln und finden doch keine Lösung.

Schlaflosigkeit, Lustlosigkeit und Unsicherheit ermatten ihn.

Sein Mut sowie seine Tatkraft und Zuversicht erschlaffen.

Gegen das Schicksal ist halt alles Mühen sinnlos!?

 

Wie schön ist es doch, in der verzehrenden Getriebenheit von Gott getragen,

geführt und beschützt zu werden, sich in Gottvertrauen geliebt zu wissen,

sich und die Seinen in jeder Lebenslage in ihm geborgen zu wissen,

trotz widriger Umstande, trotz schwerer Herausforderungen und Versuchung,

auch trotz Niedergeschlagenheit, Not, Leid, Last, Krankheit oder Gefahr.

 

Sorge, Furcht und Ängste sind dann unbegründet.

Er ist durch und durch Liebe. Auf ihn ist Verlass. Er ist immer da.

Ein hoffendes Gebet erlaubt ihm, zu helfen!

 

 

Bleibt fest mit mir verbunden, und ich werde ebenso mit euch verbunden bleiben!

Denn eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Früchte tragen, sondern nur,

wenn sie am Weinstock hängt. Ebenso werdet auch ihr nur Frucht bringen, wenn

ihr mit mir verbunden bleibt.

(Joh 15,4; HfA)

 

Von Anfang an habe ich euch getragen, seit eurer Geburt sorge ich für euch. 

Ich bleibe derselbe; ich werde euch tragen bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet.

Ich, der Herr, habe es bisher getan, und ich werde euch auch in Zukunft tragen und retten.

(Jes 46, 3-4; HfA)

 

 

 

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