
Eschborn, den 3.12.2020
Gemeinde – Menschen brauchen einander (Ps 55,15)
Hallo Du,
Menschen suchen das Miteinander, das Voneinander und das Füreinander, denn
ohne sie hat man es im Leben schwer. Manches ist gar unmöglich.
Weil Menschen einander brauchen, bilden sie (unterschiedlich große) Gruppen,
Gemeinschaften, in denen sie
nur zusammen sind
oder enger zusammenleben,
auf Dauer
oder gelegentlich zu bestimmten Vorhaben oder Anlässen,
verbunden durch familiäre Bindung oder durch gemeinsame Interessen, Ziele
oder Ideale.
In diesen Gemeinschaften
leben sie miteinander,
lernen sie voneinander,
sind sie füreinander da,
gegenseitig.
Miteinander
Im Miteinander wird
gefühlt und empfunden, gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt, berührt,
gedacht, gemeint, gehofft, gesprochen, gesungen, gelacht, gefeiert,
geweint, getrauert, geliebt, umarmt und geachtet.
Im Miteinander zeigt man sich.
Miteinander ist man nicht allein.
Miteinander geschieht etwas.
Miteinander erlebt man etwas.
Miteinander wird etwas unternommen, erreicht, gefeiert oder bewältigt.
Miteinander lernt man sich gegenseitig kennen.
Miteinander wachsen Vertrauen, Vertrautheit und Zusammengehörigkeit.
Miteinander wird man stärker, sicherer, gesünder, erfolgreicher.
Voneinander
Im Voneinander wird genommen.
Im Voneinander wird jeder gebraucht.
Voneinander wird gelernt, denn jeder kann etwas Anderes.
Voneinander wird profitiert.
Im Voneinander wachsen soziale Fähigkeiten, wie: Liebe, Freude, Geduld,
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Güte, Friedfähigkeit, Sanftmut, Vergeben,
Treue, Nachsicht, Selbstbeherrschung.
Damit auch der Charakter und die Persönlichkeit.
Füreinander
Im Füreinander gibt es keine Vorbehalte.
Im Füreinander wird aktiv gegeben.
Im Füreinander ist jeder für jeden da.
Im Füreinander wird einsetzt, was man ist, hat und kann.
Im Füreinander wird umsorgt, geholfen, unterstützt, getragen.
Im Füreinander hat jeder Mitverantwortung.
Menschen und Gruppen brauchen verantwortungsbewusste Führung.
Führen ist Dienen.
Führung beachtet das Gruppeninteresse.
Führung ermöglicht, plant und organisiert Gruppenereignisse.
Führung geschieht mit Weisheit, Weitblick, Verständnis und Augenmaß.
Führung dient dem Wohl aller.
Das ist nicht immer leicht.
Das kann einer nicht alleine.
Das gelingt auch einer Führungsgruppe nicht immer.
Dazu brauchen diese (eigentlich alle) Menschen nicht nur persönliche Reife,
sondern auch ‚Höheren Beistand‘, die besondere Weisheit, Führung, Fügung
und Unterstützung Gottes.
Gottes Beistand und Führung
Gerade für Christen und christliche Gemeinden hat das menschliche Verhalten
einen hohen Stellenwert, weil die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen ihr
höchstes Gebot ist. Gottes Liebe ist ihr Maßstab (siehe 1.Kor 13 verbunden
mit Gal 5,22) und daran gemessen schneiden sie immer schlecht ab. Auch
geistlich reife Menschen sind eben immer noch Menschen.
Gerade das hilft ihnen aber auch, ihre Hilfsbedürftigkeit zu erkennen und immer
wieder bei Gott und in der Bibel Rat zu suchen, um Erkenntnis zu bitten und nicht
in Hochmut oder Übermut zu verfallen. Sie erkennen schneller Irrwege und
Abwege und finden so schneller zurück auf den Weg mit Gott, zurück zu ihrem
Vorbild Jesu und zur engen geistigen Verbindung mit ihnen.
Wie schön war es, als wir noch zusammen waren und unsere Gedanken
austauschen konnten! Gemeinsam gingen wir den Weg hinauf zum Haus Gottes,
inmitten einer fröhlichen Menge. (Ps 55,15; NGÜ)
