
Eschborn, den 7.12.2020
Geduld mit mir? Wofür? (Apg 13,18)
Wenn ich wüsste, wieviel Geduld,
wieviel Nachsicht,
Mitmenschen mit mir haben,
dann wäre mir das
wahrscheinlich peinlich,
denn, dann würde ich erkennen,
dass sie die, für mich brauchen.
Vielleicht könnte ich
dann auch deren Liebe sehen,
mit der sie mir begegnen.
Vielleicht sogar,
meine eigene Unausgeglichenheit,
die mich anstrengend macht.
So ein Spiegel wäre,
gar nicht schlecht.
Er würde mich
Gelassenheit lehren,
Achtsamkeit und Wohlwollen,
Liebe, in ihrer schönsten Form.
‚Geduldig zu sein‘, ist fein,
denn es lässt herein,
was noch kommt, noch wird
und geht davon aus,
dass es sich nicht irrt.
Es ermöglicht ein gutes Ende
und es freut sich
über jede kleine Wende,
über jede neue Blüte
als Hoffens-Dividende.
Mit großer Geduld ertrug er sie während der ganzen Zeit,
die sie in der Wüste zubrachten. (Apg 13,18; NGÜ)
