Eschborn, den 16.08.2021
Freut euch, was auch immer geschieht! (1.Thess 5,16-18)
Hallo Du, freu dich immer!
Diese Aufforderung ist herausfordernd. Worauf kommt es im Leben an? Vielleicht
darauf, dass wir immer liebevoll, ehrlich, fleißig, echt, zuverlässig, friedliebend, geduldig,
freundlich, gütig, treu, aufmerksam, rücksichtsvoll und selbstbeherrscht sind? Das alles
ist sicherlich gut und richtig, aber schaffen wir es, das immer zu sein?
Schaffe wir das auch in schwierigen oder aussichtslosen Situationen? Dann, wenn es für
uns brenzlig wird und die Nerven blank liegen? Dann, wenn es mal nicht so läuft,
wie wir es uns wünschen, wenn uns andere auf den Keks gehen, wenn wir emotional
aufgebracht sind und nicht wissen, wie es weitergehen kann?
Kennst du das? Weißt du, was die Ursache dafür ist und wie du in diese Situation
gekommen bist und wie du aus deiner Verunsicherung wieder rauskommst?
Paulus, der in solchen Situationen sehr erfahren war, schrieb dazu ganz lapidar:
Freut euch, was auch immer geschieht! Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen!
Dankt Gott in jeder Lage! Das ist es, was er von euch will und was er euch durch Jesus
Christus möglich gemacht hat. (1.Thess 5,16-18; NGÜ)
Paulus ist wahrhaft kein Optimist. Er weiß, dass neben der Freude auch das Leid zum
Leben gehört. Und er hat gelernt, dass ‚mit seinem Schicksal zu hadern‘ keine Lösung ist
und dass das sogar kurzsichtig und schädlich ist.
Wenn er schreibt: ‚Freut euch, was auch immer geschieht!‘, dann hat das etwas mit
seiner Gotterfahrung zu tun. Damit, dass aus Schlechtem Gutes werden kann, damit,
dass er Gott jede Wende zum Guten zutraut und damit, dass er dem allwissenden und
weitsichtigen Gott völlig vertraut, auch dann, wenn er nicht weiß, was werden wird.
Das nennt man absolutes Gottvertrauen. Das ist tief verwurzelter Glaube! Das ist
bewundernswert. Den Glauben hätte ich auch gerne.
In Hebr 11,1 schreibt er: Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung
dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit (noch) unsichtbarer
Dinge.
Weil Gott seine Geschöpfe, wie auch Paulus, dich und mich, bedingungslos liebt, will er,
dass es uns gut geht, dass unser Leben gelingt und dass wir mit seiner Hilfe und durch
Glauben und Vertrauen, Schwierigkeiten meistern und Unangenehmes überwinden.
Was auch immer geschieht: Es gibt keinen Grund, uns zu fürchten oder uns zu grämen.
Gott liebt die, die zu ihm stehen, also uns. Er sorgt für uns! Immer! Auf ihn ist Verlass!
Er hat einen guten Plan für jeden von uns.
Paulus weiß das. Deswegen kann er voller Überzeugung sagen: ‚Freut euch, was auch
immer geschieht!‘ Diese Aussage zeigt, dass er sein Leben mit und aus Gott führt.
Paulus ermutigt uns noch zu zwei weiteren elementaren Lebenseinstellungen:
‚Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen!‘ und ‚Dankt Gott in jeder Lage!‘
Auch die kommen aus seiner Lebenserfahrung und geistlichen Weisheit.
Gebet vertieft die Beziehung mit Gott, unserem Vater im Himmel. Es läutert und
verbindet. Es klärt und beruhigt. Es hält sensibel für Gottes Erhören, Geben und Wirken.
Beten ist eine zuverlässige Glaubens- und Vertrauensgrundlage. Es gibt Halt und
Sicherheit und lässt uns danken.
Dank in jeder Lage ist davon überzeugt, dass Gott bisher schon gegeben hat und auch
zukünftig jederzeit weiterhelfen wird.
Wer Gott dankt zeigt damit auch, dass er/sie bereits gute Erfahrungen mit eigenen
Gebetserhörungen hatte.
Freude über Gottes helfendes und weitsichtiges Wirken, sowie Gebet und Dank, sind die
Grundpfeiler unseres Gottvertrauens. Aus ihnen erwächst das neue und bessere Leben.
Das ist es, was er (Gott) von euch will und was er euch durch Jesus Christus möglich
gemacht hat.
Was hat Jesus Christus uns möglich gemacht?
Entlastung durch die Vergebung unserer Sünden. Veränderung zum Guten durch seine
Liebe und Güte. Orientierung dadurch, ihn zu kennen und von ihm gelernt zu haben.
Jederzeitige Führung durch sein Wort und durch seinen Geist, aus dem wir nun leben.
Immer dürfen wir um seine Hilfe zu bitten. Immer können wir mit seiner Hilfe rechnen.
Sein Heiliger Geist hilft uns auch dabei, die erwiesene Hilfe zu bemerken und ihm dafür
immer wieder zu danken und uns über das neue Leben mit ihm zu freuen!
Amen.
