Freiheit
Hallo Du,
frei zu sein, bedarf es wenig
und wer frei ist, ist ein König.
Wenig zu haben, wenig zu sein,
das macht uns glücklich, das macht uns rein.
Das macht uns frei von allen Zwängen,
niemand und nichts kann uns einengen.
Wenn wir es wollten, könnten wir’s haben,
uns an der Freiheit wirklich erlaben.
Doch was soll ich, mit all meiner Zeit,
Freiheit zur Bindung mich davon befreit.
Du alleine bist es,
der über ‚frei sein’ oder ‚gefangen sein’ entscheidet,
der sich von Dingen oder Menschen abhängig macht,
um gebraucht zu werden, um jemand zu sein
und der im Grunde nicht weiß,
was er mit der Freiheit anfangen soll.
Immer wenn Du Dich beengt und eingeengt fühlst,
wünschst Du Dir, Du hättest mich, die Freiheit,
zu tun und zu lassen, was immer Du möchtest,
aber wenn Du mich wirklich haben könntest,
nimmst Du mich nur ungern an.
Meine Weite macht Dich unsicher
und meine Bindungslosigkeit erschreckt Dich.
Sie könnten Dir die Orientierung nehmen,
die Du zum Leben brauchst
und die Du mühsam aufgebaut hast.
Daher gebe ich Dir auch die Freiheit, Dich freiwillig zu begrenzen
und mich in diesen Grenzen in kleineren Teilen frei zu leben.
