Freies, befreiendes Tanzen
Hallo Du,
gnädiger Vater,
alles ist wahr,
alles was Du sagst, stimmt,
wer mit Dir ist,
wer auf Deine Stimme hört,
wer Deine Gabe und Gnade annimmt und ausschöpft,
der ist an eine kraft- und segenspendende Quelle angeschlossen
und der verwandelt sich
von einer grauen Maus zu einem weißen Elefanten.
Ich hätte nicht geglaubt,
dass mir so etwas noch möglich ist,
aber ich ahnte schon, dass es in mir steckt.
Es zog mich in die Disco, es zog mich zum Tanz.
Am Anfang war ich ziemlich verklemmt und gehemmt.
Ich versteckte mich im hintersten und dunkelsten Winkel
und begann die Musik in mir zuzulassen,
sie zu empfinden,
die Töne, den Takt und den Rhythmus zu fühlen,
alles in meine Beinmuskel, in meinen Körper aufzunehmen
und es in Bewegung zu verwandeln.
Ich schloss die Augen und vergaß alles andere.
Es bewegte mich, zunehmend leichter und intensiver.
Ich wurde frei, kreativ, direkt.
Ohne Bewusstheit
übertrug sich die Musik vom Ohr in den Körper,
und verwandelte sich aus der Empfindung in die Bewegung.
Und dann kam sie, meine spezielle Musik,
mein Rhythmus, meine Geschwindigkeit,
passend zu meinem Temperament
und ohne Übergang war ich damit eins,
einig in der fließenden, dynamischen koordinierten Bewegung.
Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten,
es brach aus mir heraus,
es bewegte mich;
ich musste tanzen und ich wollte tanzen.
Ich musste meiner Empfindung Ausdruck geben,
mich der Bewegung hingeben.
Ich weiß nicht, wie es geschah,
aber plötzlich war ich mitten drin,
auf der Tanzbühne, im Licht,
sichtbar für alle.
Ich sprang und hüpfte,
flog und schwebte,
koordinierte und bewegte,
mit ungeahnter Leichtigkeit,
mit ungeahnter Geschmeidigkeit,
mit ungeahnter Kraft,
mit ungeahnter Ausdauer.
Ich tanzte weltvergessen,
aus mir heraus,
Dir zur Freude und zu Deiner Ehre,
Dir zum Dank, himmlischer Vater.
Und wie ich anschließend erlebte,
auch zur Freude der anderen.
Fremde kamen auf mich zu,
suchten meine Nähe,
wollten mit mir reden,
wollten mich berühren,
wollten das Wunder fassen.
Sie waren ganz aus dem Häuschen
und konnten nicht glauben und verstehen,
was sie gesehen hatten,
wozu Du mich geführt hast.
Ich wusste zunächst gar nicht,
was sie wollten,
was plötzlich mit ihnen los war,
warum sie mich so bestürmten.
Ich hatte doch nichts Besonderes getan,
nur das, was Du mir gegeben hattest
und was mir Spaß gemacht hat.
Das Besondere war wohl,
dass ich es endlich rausgelassen habe,
Deine Gabe zum Leben gebracht habe,
Deinen Wunsch und Deinen Willen erfüllt habe.
Ich habe nur getanzt für Dich und zu Deiner Ehre,
alles kam von Dir und wirkte nur durch mich
und die anderen konnten an diesem Wunder teilhaben,
sich daran erfreuen und Deine Herrlichkeit erkennen.
Vater, ich danke Dir
für diese Erfahrung und diese Ehre.
Amen
