Erwarten und Nehmen, statt Warten und Geben
Hallo Du,
kann man jemals glücklich werden,
wenn man dazu andere Menschen benötigt?
Unser Glück hängt nicht von anderen ab,
sondern nur von unserer eigenen Sichtweise:
Von unseren eigenen Erwartungen und Ansprüchen.
Sind sie zu hoch,
gehen sie nicht in Erfüllung und sind wir unglücklich.
Wir tun fast alles, um glücklich zu sein oder zu werden,
aber wir senken nur ungern unsere Ansprüche,
lieber suchen wir nach anderen, die uns diese erfüllen.
Irgendwann verlangen wir von anderen,
dass sie zu unserem Glück beitragen,
dass sie uns helfen, unser Glück zu haben oder zu machen,
dass sie uns glücklich machen.
Und es gibt Menschen, die lassen sich darauf ein,
weil sie dadurch gebraucht werden,
aber auch,
weil sie dadurch Macht über uns erhalten.
Damit geben wir unsere Eigenständigkeit auf
und machen uns von ihnen abhängig.
In dieser Abhängigkeit werden wir ängstlich.
Wir befürchten den Verlust des vermeintlichen Glückes,
der Geborgenheit, der Bequemlichkeit und der Beziehung.
Wir fürchten uns vor Vernachlässigung und Zurückweisung,
vor verlassen werden, Unbedeutsamkeit und Überflüssigkeit.
Oft wird dies kompensiert,
durch noch höhere Erwartungen und Ansprüche,
durch verstärkte Forderungen und Liebesbeweise.
Unser Glück jedoch
hängt nicht von einem oder mehreren anderen Menschen ab,
sondern nur von uns selbst.
Davon, ob wir egoistisch nehmen, – oder großzügig geben,
davon, ob wir verlangen und fordern, – oder bedingungslos schenken,
davon, ob wir profitieren und auf unsere Kosten kommen, – oder selbstlos helfen,
davon, ob wir uns misstrauisch zurückhalten,
– oder uns freundlich und liebevoll den Menschen zuwenden.
Unser Glück,
unser innerer Frieden,
unsere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit,
unsere Freude und Fröhlichkeit,
unser Wohlbefinden und unsere Dankbarkeit
wachsen in dem Maße,
in dem wir uns selbst nicht für wichtig nehmen,
in dem wir uns nicht mehr auf unsere Bedürfnisse fixieren,
in dem wir uns nicht mehr beherrschen lassen,
in dem wir unser Leistungsdenken und Bewerten abbauen,
in dem wir unsere Ansprüche und Erwartungen verlieren,
in dem wir uns auch an kleinen Dingen erfreuen können,
in dem wir uns an andere verschenken und dabei selbst vergessen.
Je entspannter und gelöster wir leben,
desto mehr können wir schmunzeln, lächeln und lachen,
anderen spielend Freude machen.
