Erinnerungen

 

Hallo Du,

erinnerst Du Dich gerne an Vergangenes,

oder vermeidest Du lieber die Erinnerung an unangenehme Situationen?

 

Erinnerungen sind vergangene, intensive Erlebnisse.

In ihnen ist all das gespeichert,

was Deine Sinne in diesen besonderen Momenten

   wahrgenommen haben,

was sie für wahr genommen haben

und das,

was DU damals dabei empfunden hast;

alles was Du gedacht, gefühlt und gespürt hast.

 

Diese Erinnerungen sind in Dir, in Deinem Gedächtnis,

in Deinem Geist, Deinem Körper und in Deiner Seele;

in Deinem Kopf, Deinem Bauch und in Deinem Herzen.

Sie ruhen in Deinem Unterbewussten

und begleiten Dich durchs ganze Leben.

Sie tauchen auf aus Deinem Inneren,

sie werden belebt durch ähnliche Situationen,

durch Assoziationen,

durch Verbindungen und Verknüpfungen

   von Gedanken oder Sinnenseindrücken,

sie erwachen in Deinen Träumen

   und führen Dich zurück zum Erlebten.

Sie verbinden Deine Vergangenheit mit Deiner Gegenwart

und sie sind ein Teil Deiner Persönlichkeit.

 

Angenehme Erinnerungen beleben und beflügeln Dich,

sie geben Dir Selbstvertrauen, Mut und Stärke;

unangenehme verwirren Dich

   und machen Dich vorsichtig und ängstlich.

Beide Teile helfen Dir,

sie helfen Dir, Deinen Seelenzustand zu erkennen,

sie helfen Dir, Deinen Standort neu zu bestimmen,

sie zeigen Dir was in Dir in Ordnung ist und

sie zeigen Dir, wo Du noch arbeiten und ablegen kannst,

   wo Du die Vergangenheit noch nicht bewältigt hast.

 

Bitte misstraue Deinen negativen Erinnerungen.

Bedenke bitte,

dass sie subjektiv sind,

dass sie aus Deiner persönlichen Wahrnehmung kommen

und dass sie so nicht wahr sein müssen.

 

Bedenke bitte,

dass gerade bei den unangenehmen Erinnerungen

   die Ursachen nicht zwangsläufig bei Dir lagen,

dass nicht Du die vermeintliche Schuld dafür trägst,

sondern,

dass die damalige, zufällige Situation und Konstellation

   keine andere Lösung zuließ,

dass Dein Gegenüber auch nur ein Mensch war,

   der in seiner Situation,

   der in seiner Begrenztheit und Ohnmacht

   nicht anders handeln konnte.

 

Bedenke bitte,

dass dieser Mensch damals sehr unglücklich war

   und sich selbst dadurch weit mehr geschadet hat,

dass er in Wirklichkeit nicht Dich gemeint hat,

   sondern den Teil von sich selbst,

   den er in Dich hineingesehen hat.

   den er an sich selbst verurteilt hat.

 

Bedenke bitte,

dass Du nur dann zur Ruhe kommen wirst,

   wenn Du diesem Menschen durch Verständnis vergeben kannst,

   wenn Du ihn trotz seiner Schwächen annehmen

   und bei Ihm auch Gutes finden kannst.

Dadurch werden Deine unangenehmen Erinnerungen relativiert,

dadurch werden aus Erinnerungsriesen Zwerge,

dadurch wird Dein Angstberg kleiner und kleiner,

dadurch entlastest Du Dich

   und findest schneller Deinen eigenen Weg.

 

Bedenke bitte,

Erinnerungen können sich verändern.

Wenn sie auf Dein Handeln zurückgehen,

werden die Guten meist besser,

die Schlechten werden beschönigt und geschönt.

Wenn sie auf fremdes Handeln zurückgehen,

kommt es darauf an, wie Du zu dem Fremden stehst,

magst Du ihn trotzdem,

   dann verwandelst Du Schlechtes zu Besserem,

magst Du ihn nicht,

   dann machst Du ihn zum Buhmann und Schlimmes wird in Dir noch schlimmer.

 

Schreibe einen Kommentar