Entschiedenheit gibt Orientierung   (Mt 5,37)

 

Hallo Du,

da wollen doch tatsächlich Leute ihren Murks bei mir abliefern

und ich Trottel habe noch Verständnis für ihre Situation.

 

Sie labern mich voll mit Ausreden wie:

„Ich konnte nicht besser,

weil das Wetter nicht gut war,

weil mein Vorarbeiter krank wurde,

weil der Lieferant nicht pünktlich lieferte,

weil die Welt nun mal schlecht ist,

weil Gott es so wollte.

Da müssen sie doch Verständnis dafür haben.

Das ist halt immer wieder so.

Das ist eben jetzt so richtig, wie es nun mal ist.

Ausreden über Ausreden

   und die wollen sie mir einreden.

Sie wollen mir Vorteile zeigen, die keine sind.

Sie wollen mich überreden, ihnen recht zu geben,

   ihren Murks zu akzeptieren und ihn gut zu heißen.

 

Wieso passiert mir das immer wieder?

Weshalb rege ich mich dabei so auf?

Warum machen diese Leute das?

 

Weil die Welt schlecht ist.

Weil sie bequem und faul sind.

Weil sie gleichgültig und gewissenlos sind.

Weil sie das schnelle Geld im Kopf,

   aber keine Ehre im Herzen haben.

Sie versuchen, ihre Nachlässigkeit

   mit Scheinargumenten und Dreistigkeit zu bemänteln.

Sie versuchen, ihre Fehler zu beschönigen.

Sie versuchen, mich auf ihre Seite zu ziehen.

Welche Rolle geben sie mir in diesem bösen Spiel?

Ich soll den Trottel abgeben, den erfolgreich Betrogenen.

 

Lasse ich mir das gefallen?

Was ist meine eigene Position?

Welche Rolle habe ich im Leben?

 

Die Wahrheit muss ans Licht.

Murks muss aufgedeckt und benannt werden.

Schlamperei muss beseitigt werden.

Der Teufel argumentiert und diskutiert gerne.

Er will verwirren, verunsichern, im Trüben fischen.

Klarheit, Ehrlichkeit, Entschiedenheit und Nachdrücklichkeit

   müssen diesem bösen Treiben ein Ende bereiten.

 

Mein Ärger hat mir gezeigt,

   dass bei mir etwas nicht stimmte.

Mir waren die langfristigen Konsequenzen ihrer schlechten Taten
    nicht bewusst.

Wer einmal erfolgreich betrügt, wird es wieder tun.

Wer ungeschoren davon kommt, verliert seine Hemmungen.

Wer keine Ehre mehr kennt, ist hoffnungslos verloren.

Ich war zu freundlich, zu verständnisvoll  und zu kompromissbereit.

Ich habe das Schlechte ernst genommen und mit ihm diskutiert.

Diese Schlamper haben meine Offenheit

   und mein Vertrauen missbraucht und verhöhnt.

Ja , sie haben das Gute in mir verhöhnt.

Sie haben Gott verhöhnt.

 

Deshalb kämpfte es in mir.

Deshalb quälte ich mich.

Deshalb musste etwas Klärendes geschehen.

 

Ich habe erkannt,

   dass diese Leute die Sprache des Guten noch nicht verstehen;

   dass sie sich noch am Geld, am Status und am Wohlstand orientieren;

   dass sie noch selbstbezogene Egoisten sind, die nur sich selbst lieben.

   Ihr Maßstab ist ein goldenes Kalb, das sie blendet, das sie blind macht.

 

Sie wissen nicht, dass wir alle ein Team sind.

   Wenn einer nicht funktioniert, dann funktioniert alles nicht.

   Wenn einer falsch spielt, sind alle betrogen.

Sie wissen noch nicht,

   dass sie sich letztlich selbst betrügen und schädigen,

   dass sie ihr Seelenheil  für einen schnellen Euro verkaufen.

 

Da hilft keine Höflichkeit und Diplomatie!

Solange ich lebe, bin ich das Licht für die Welt, ein Leuchtturm für Gott.

Ich sage dazu einfach nur noch „Ja!“ oder „Nein!“

Ich spreche eine klare und für jedermann verständliche Sprache.

Ich beziehe eindeutig Stellung.

Ich gebe klare Antworten.

Ich sage, was ich denke.

Ich kläre, was unklar ist.

Ich spreche aus, was unausgesprochen ist.

Ich benenne, was sich versteckt.

Ich bekenne, was mich leitet.

 

Keine weiteren Diskussionen!

In dieser Konsequenz liegt Liebe.

 

Meine Entschiedenheit für Ehrlichkeit und Geradlinigkeit

   gibt ihnen neue Orientierung und kann sie heilen.

Sie gibt auch mir neue Orientierung,

   denn sie bestätigt in mir das Gute

   und verbannt das Zweifelhafte und Schlechte.

Ich beziehe Stellung und leuchte ihnen als Vorbild heim.

 

Jesus weiß, warum er sagt:

„Sage einfach ‚Ja‘ oder ‚Nein‘. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur,

dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“ (Mt 5,37)

Und Jakobus rät:

„Unterstellt euch Gott im Gehorsam, und widersetzt euch mit aller

Entschiedenheit dem Teufel. Dann muss er vor euch fliehen.“ (Jak 4,7)

 

Doch woher kommt diese Entschiedenheit?

 

Sie kommt aus der Erkenntnis des eigenen Lebenssinns.

Sie kommt aus der Erkenntnis, dass ich ein Kind Gottes bin,

   ein Teil von ihm, aus seiner Liebe lebe und von seiner Liebe gebe.

Sie kommt daher, dass ich in ihm ein festes Fundament und Ziel habe!

 

„In meiner Macht steht alles, von A bis Z. Ich bin der Anfang, und

ich bin das Ziel“, spricht Gott, der Herr. (Off 1,8)

 

„Durch Jesus ist alles erschaffen worden,

   was im Himmel und auf der Erde ist. (…)

Alles hat Gott durch ihn geschaffen,

   und alles findet in ihm sein letztes Ziel.“ (Kol 1,16)

 

Also, Gottes Liebe und Gnade ist mein Fundament

   und die Liebe und Barmherzigkeit Jesu mein Ziel.

 

„Lasst die Liebe euer höchstes Ziel sein!

   Bemüht euch um die Gaben, die der Heilige Geist gibt; vor allem darum,
   Gottes Weisungen weiterzugeben“. (1.Kor 14,1)

 „Weil wir das wissen, müssen wir um so mehr auf die Worte achten,

   die wir von Jesus Christus gehört haben. Sonst verfehlen wir noch

   das Ziel!“  (Hebr  2,1)

„Das Gesetz, so wie es uns von Mose übergeben wurde, konnte uns nicht

   ans Ziel bringen und mit Gott versöhnen. Doch jetzt haben wir die

   Gewissheit, dass wir wirklich zu Gott kommen dürfen“. (Hebr 7,19)

„Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen,

   sondern allein auf Jesus“. (Hebr 12,2)

„Jetzt sollt ihr leben wie Christus, der euch als seine Jünger berufen hat:

   Vorbildlich, ja heilig soll euer ganzes Leben sein“. (1.Petr  1,15)

 

Was soll ich noch dazu sagen?

Alles steht geschrieben, wir müssen es nur verstehen.

 

„Ich sage dies alles nicht, um euch irgendwelche Vorschriften zu

machen, sondern um euch zu helfen. Ich möchte, dass ihr ein

vorbildliches Leben führt und unbeirrt nur das eine Ziel verfolgt,

dem Herrn zu dienen“. (1.Kor 7,35)

 

„Als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm nachliefen, hatte er großes

Mitleid mit ihnen. Sie waren hilflos und verängstigt, ohne Ziel und

ohne Hoffnung. Sie waren wie Schafe ohne ihren Hirten.“ (Mt 9,36)

 

„Ihr seid in Gefahr! Passt auf, dass euch nicht die Gier nach Luxus

und Wohlstand, auch nicht die Sorgen des Alltags vom Ziel ablenken!“ (Lk 21,34)

 

„Darum hat mir der Herr aufgetragen, euch in aller Deutlichkeit zu sagen:

Lebt nicht länger wie Menschen, die Gott nicht kennen! Ihr Denken ist

verkehrt und ohne Ziel.“ (Eph 4,17)

 

„Wer für Gott ein guter Acker ist, der wird von ihm gesegnet. Er

nimmt den Regen auf, der immer wieder über ihm niedergeht und

nützliche Pflanzen wachsen lässt. Schließlich bringt er eine gute

Ernte.“ (Hebr 6,7)

 

Wer entschieden ist, hat ein Ziel

   und weiß dadurch,  wohin der Weg gehen soll und muss.

Er wankt und weicht nicht.

Er gibt anderen dadurch Orientierung

   und führt sie zu eigenen Entscheidung, nämlich den Entscheidungen

     für Ehrlichkeit und Anstand,

     für ein Leben mit Gott und Jesus,

     für ein Leben aus und in Liebe.

Und wer den Frieden und die Zufriedenheit kennt,

   die Freude und das Glück, das sich aus dieser Entscheidung ergibt,

   der ist und bleibt entschieden!

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