Entgegenkommen
Hallo Du,
sicherlich hast Du schon selbst erlebt,
wie angenehm es ist,
wenn jemand auf Dich zugeht,
wenn Dir jemand entgegen kommt,
denn dadurch wird Deine Vorsicht respektiert
und Dein Mut herausgefordert.
Es liegt nun in Deinem Ermessen,
dem anderen auch entgegenzugehen
und Dich auf ihn und sein Anliegen einzulassen
oder Dich zurückzuhalten.
Jemand, der Dir wirklich entgegenkommt,
erkennt Dich in Deinem Wesen und in Deiner Eigenart an,
er beweist Dir damit sein Vertrauen
und er möchte Dir ein Stück des ‚aufeinanderzugehens’ abnehmen,
um gemeinsam mit Dir ein Ziel zu erreichen.
Jemand, der Dir wirklich entgegenkommt,
hat Interesse an Dir und Deiner Kompetenz,
an Deiner Meinung und Einstellung,
an Deinen Fähigkeiten und Deinem Urteilsvermögen.
Es ist ebenfalls ein Entgegenkommen, eine Würdigung des anderen,
dem Entgegenkommenden die letzten Schritte entgegenzugehen.
Es ist zwar unhöflich, aber ehrlich und deswegen in Ordnung,
wenn Du dies nicht tust und es auch nicht tun willst.
Niemand hat das Recht, Dich zu etwas zu dängen, zu überreden oder zu zwingen,
aber jeder hat die Pflicht, auf andere zuzugehen, ihnen entgegenzukommen,
sich dadurch zurückzunehmen und ihnen sein ehrenwertes Interesse zu zeigen.
Denn wie soll er
bei Deiner Zurückhaltung, Schüchternheit oder Unsicherheit
sonst erfahren, ob es mit Dir gemeinsame Wege gibt?
Die Alternative heißt, stolz und alleine zu bleiben.
Alleine zu arbeiten, hat auch Vorteile,
besonders den, dass man oft schneller zu einem Ziel kommt.
Aber etwas gemeinsam zu erarbeiten ist viel befriedigender,
weil dadurch die Arbeit abgesichert wird,
weil sie qualitativ umfassender wird,
weil man auf diesem Weg sich eingeben und Fremdes aufnehmen kann
und dadurch einen Entwicklungs- und Reifungsprozess durchgeht,
der ein ständiges entgegenkommen beinhaltet.
