Ein neuer Gottesdienst

 

Hallo ihr Gläubigen,

richtet euch nach dem, was die Pfarrer sagen und befolgt es.

Doch richtet euch auf keinen Fall nach dem, was sie tun.

 

Sie reden viel, aber sie handeln nicht danach.

Sie binden schwere Lasten zusammen, die man kaum tragen kann

   und laden sie auf die Schultern der Menschen.

Doch sie selbst denken nicht daran, diese Lasten anzurühren.

Hütet euch vor diesen Theologen!

Alles was sie tun, tun sie nur, um die Menschen zu beeindrucken.

 

Ihr Theologen

sollt euch nicht Lehrer nennen lassen,

denn nur einer ist der Lehrer, nämlich Jesus Christus.

 

Oh ihr verblendeten Pfarrer,

   ihr reinigt das Äußere eurer Becher und Schüsseln,

   ihr Inhalt aber zeugt von eurer Raubgier und Maßlosigkeit.

   Sorgt erst dafür, dass der Inhalt eurer Becher rein ist,

   dann wird auch das Äußere rein.

 

Ihr seid wie weißgetünchte Gräber:

   Von außen sehen sie schön aus,

   innen aber sind sie voll von Totengebeinen und Unreinheiten aller Art.

Nach außen hin

   erweckt ihr bei den Menschen den Anschein, gerecht zu sein,

   in Wirklichkeit aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

 

Oh ihr lieblosen Pfarrer!

Ihr verkündet teilnahmslos die frohe Botschaft,

   die weltverändernde Erlösung der Menschen durch Jesus Christus,

   als wäre es eine nebensächliche Trauermeldung,

   doch das einzig traurige dabei seid ihr.

Ihr redet glatte Sonntagsreden,

   weil ihr damit euren Lebensunterhalt verdient

   und oft auch, um euch in den Mittelpunkt zu stellen.

 

Glaubt ihr eigentlich, was ihr sagt?

Wisst ihr überhaupt, wovon ihr redet?

Ihr seid kein Vorbild für eure Gemeinde, denn ihr lebt nicht vor, was ihr sagt.

 

Habt ihr denn in eurem Leben nie die weise Führung Gottes

   oder die erhellende Inspiration durch den Heiligen Geist erlebt?

Habt ihr in eurem verstandesbetonten Studium euer Herz weggedacht?

Habt ihr durch die Professionalisierung eure Begeisterung verloren?

 

Oh ja, ich höre eure Einwände und Ausreden.

Ihr habt eure kirchlichen Vorschriften, die ihr einhalten müsst!

Geht es im Reich Gottes um die Kirche oder um die Menschen?

Die Kirche muss sich immer wieder ihres Auftrages für die Menschen erinnern.

Sie ist Menschenwerk und ihre Regelungen gehen weit über die Gottes hinaus.

In ihr wachsen Machtbesessenheit und Regelungswut immer wieder neu

Es ist bequemer, sich dahinter zu verstecken, als Gottes Wort zu beherzigen.

 

An welchem Maßstab messt ihr euch?

Die Menschen sind nicht für euch da,

   z.B. um euch zuzuhören oder um euch zu bewundern,

   sondern ihr seid für die Menschen da, für die, die Gott brauchen.

Mit eurem Können und Wissen

   solltet ihr Menschen für Gott gewinnen und sie auf den geistlichen Weg führen,

   damit sie dann, durch Jesus Christus befreit und erleuchtet,

   selbst andere Menschen zu Gott führen können.

 

Warum geht ihr nicht auf die Menschen zu?

Warum wartet ihr, bis sie kommen?

Wisst ihr denn nicht,

   dass ein weltverbundener, verlorener Mensch keine Orientierung hat?

Was er nicht kennt, kann er nicht suchen;

   und was er nicht sucht, kann er nicht finden.

 

Warum wohl sind eure Kirchen so leer?

Warum wohl hat Jesus seine Jünger in die Welt gesendet?

Warum wohl hat er nicht gesagt:

   „Wartet geduldig in euren beeindruckenden Kirchen

   Und in euren gesicherten Positionen bis die Menschen kommen,

   die Gott noch nicht kennen!“

Er wusste warum. Er kennt die Bequemlichkeit und den Hochmut.

 

Eure Predigten sind oft deswegen langweilig, weil sie von oben herab

   und unverständlich über die Kopfe der Menschen hinweggehen

und auch deswegen,

   weil sie auf die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen nicht eingehen.

 

Einen vorgegebenen Bibeltext zu interpretieren und dessen Substanz

   Mit einfachen Worten zu verdeutlichen ist sicherlich nicht einfach.

So mancher müht sich damit ab,

   weil er den Geist dahinter mangels Erfahrung selbst nicht verstanden hat.

Jesus hat das anders gemacht!

Er hat seine Aussagen in konkrete Situationen hineingesprochen

   und dadurch den Menschen Orientierung und Erleichterung zu verschafft.

Das scheint im Kirchenalltag unmöglich zu sein!

 

Warum verlasst ihr Pfarrer nicht eingetretene und vertrocknete Gottesdienstpfade

   und öffnet euch vorrangig für die Anliegen der Menschen?

Wie soll Gott den Menschen dienen, wenn nicht ihre konkreten Situationen aufgegriffen

   und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden?

 

Predigt nicht über Bibeltexte, sondern über Gottes Wirken an den Menschen.

Entfernt euch von den akademisch-theoretischen Betrachtungen.

Lasst eure Gottesdienstbesucher Anliegen und Bitten vortragen

   und verbindet sie mit Gottes Wort, Geist und Liebe.

Predigt darüber und sprecht Segen hinein.

Baut den Menschen eine Gemeinschaft der Geborgenheit und Stärke.

Gott wird sich freuen, wenn sich so sein Reich vergrößert.

Ihr wertet sehen, dass sich dann auch eure Kirchen wieder füllen.

 

Ermutigt die Menschen, Gott kennen zu lernen.

   Wie sonst sollten sie Vertrauen zu ihm fassen können?

Ermutigt die Menschen, sich für Gott zu öffnen.

   Wie sonst sollte er sie befreien und zum Guten verändern?

Ermutigt die Menschen, auf Gott zu bauen.

   Wie sonst sollte er seine Wunder an ihnen vollbringen?

 

Die Weisheit Gottes liegt nicht nur in den Theologen.

Sein Geist weht durch alle Menschen.

Darum lasst die Menschen in euren Kirchen

   mit ihren Fragen und Antworten zu Wort kommen.

Gebt ihnen Zeit, damit sie sagen können, was sie bewegt.

Das belebt.

 

Habt keine Angst vor menschlichen Ausrutschern.

Auch die gehören dazu und festigen Gottes Reich.

 

Vertraut auf den heiligen Geist und die göttliche Weisheit.

Vertraut auf die Sehnsucht der Menschen nach Gott.

Vertraut allein auf Gottes Wort und nehmt es euch zu Herzen.

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