Eifersucht – Sich ereifern

 

Hallo Du!

Wer Eifer sucht, ist nicht eifrig,

sondern er ereifert sich gerne,

weil er sich minderwertig fühlt.

 

Wer sich minderwertig fühlt,

   vergleicht sich gerne mit anderen

   und legt dabei einen falschen Wertemaßstab an.

Er kreist angstvoll um sein ICH

   und kennt Gott nicht.

Er kennt seine Begabungen,

   seinen Reichtum und seine Dankbarkeit nicht.

Er kennt seine Liebe nicht!

 

Wer andere beschuldigt,

   sie verdächtigt,

   sie ständig bedrängt und einengt,

der überhebt sich über sie und wird tief fallen,

   denn sein eigenes Verhalten bewirkt, was er fürchtet.

 

Würde er doch nur die unendliche Liebe Gottes kennen;

er fände Frieden und Erfüllung.

 

Doch nun noch einmal langsam:

Eifer ist eine positive Eigenschaft.

Er bedeutet: „Unablässiges, ständiges Streben“.

Er bedeutet: Einsatz, Fleiß, Hingabe und Tatendrang.

 

Er beinhaltet aber auch:

       auf sich aufmerksam machen,

       sich anbieten,

       etwas erreichen wollen,

       etwas unbedingt erreichen wollen,

       Ehrgeiz,

       Wollen ohne Rücksicht,

       Einsatz gegen jede Vernunft,

       über andere hinweg gehen.

 

So kann durch erfolglosen Eifer schnell ein Eiferer werden;

Aus einem schwachen Menschen ein gereiztes Ungeheuer.

   Ein fanatischer, blinder, rücksichtsloser Mensch,

   der sich ständig ereifert;

   der leidenschaftlich für oder gegen jemanden oder etwas ist;

   der gerne wettert, schimpft, lästert und übel nachredet;

   der andere und anderes schlecht redet, um selbst gut dazustehen,

   der sich über alles erhebt, um größer zu erscheinen;

   der seine übersteigerte Angst

      vor eigener Unzulänglichkeit, Minderwertigkeit und Unattraktivität

      durch aggressives Verhalten zu kompensieren versucht;

der befürchtet,

   nicht mehr geliebt zu werden,

   die Zuneigung eines Menschen zu verlieren,

   Vorteile zu verlieren,

der voller Neid und Konkurrenzdenken nicht mit anderen teilen will.

 

Er ist argwöhnisch und misstrauisch.

Er ist anstrengend, egoistisch und unausstehlich.

Er ist krank, suchtkrank, beziehungskrank.

 

Eifersucht steigert sich und wird immer schlimmer.

Sie macht blind, taub und rasend und despotisch.

Sie macht einsam und frisst sich nach innen.

Sie führt zu Realitätsverlust und tötet die Beziehungsfähigkeit.

Eifersüchtige Menschen verschließen sich immer mehr,

denn sie glauben,

   dass alle gegen sie sind,

   dass alle für sie eine Bedrohung sind.

In Wirklichkeit sind sie aber ihr eigener Feind.

 

Eifersucht gleicht einem Dämon,

   der einen Menschen in Besitz nimmt,

   ihn ruiniert

   und durch ihn andere langfristig quält und schädigt.

 

Viele Menschen machen im Umgang mit Suchtkranken Fehler.

Sie suchen zu vertuschen, zu beschönigen, auszugleichen.

Sie geben nach und weichen zurück.

Sie wollen helfen und machen alles noch viel schlimmer.

 

Gefährlich ist, sich von Eifersucht einschüchtern zu lassen,

   denn daraus leitet der Kranke eigene Stärke

    und ein Schuldeingeständnis des anderen ab.

Wie bei jeder Sucht hilft nur

       eine harte Konfrontation mit dem krankhaften Verhalten,

       keine Verantwortung abnehmen,

       kein verheimlichen, verharmlosen oder ausgleichen vor anderen,

       sich konsequent unabhängig machen und eigene Wege gehen,

       Fachleute einbeziehen, die sich professionell um die Krankheit kümmern.

 

Es muss diesen Menschen solange schlecht gehen,

   bis sie erkennen,

      dass bei ihnen etwas nicht stimmt,

      dass sie andere besitzen und Macht über sie ausüben wollen,

      dass sie andere ständig manipulieren und geistig vergewaltigen,

      dass sie herzlos und lieblos sind,

      dass sie besessen sind,

      dass sie sich selbst nicht mehr ausstehen können,

      dass sie frei und gesund werden wollen,

      dass sie freiwillig in eine Therapie einwilligen.

 

Niemand kann ihre Sucht nach Anerkennung und Liebe ausgleichen.

Niemand kann ihre Angst vor sich selbst beseitigen.

Niemand kann ihre zerstörerische Aggression gegen sich und andere stoppen.

Das können nur sie selbst, mit Gottes Hilfe.

Schreibe einen Kommentar