Der freie (eigene) Wille (Mt 26,41)
Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt.
Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen. (Mt 26,41)
Hallo Du,
Gott liebt jedes Geschöpf auf dieser Erde
und hat ihm einen eigenen Lebensraum gegeben.
Gott liebt jeden Menschen auf dieser Erde,
denn er ist dessen Ursprung,
dessen weiser und geduldiger Schöpfer und Vater.
Gott liebt jeden Sünder, aber nicht die Sünde.
Gott liebt den Schwachen, aber nicht die Schwäche.
Der Starke glaubt oft, auch ohne Gott gut zurechtzukommen,
im Vertrauen auf seine eigene Stärke und Cleverness.
Der wirklich Starke weiß, dass er nur mit Gott stark sein kann
und der Schwache lernt, dass er Hilfe von anderen und von Gott zulassen muss,
um zu wachsen und aus der Schwäche eine Stärke zu machen.
Gott hat Geduld mit uns, weil er weiß,
was wir noch nicht wissen,
was wir noch lernen werden,
dass wir wachsen und ihn erkennen werden,
dass wir freiwillig und dankbar zu ihm kommen werden.
Als Individuen ist es schwer für uns,
in Gemeinschaft und Beziehung zu leben
und einen Teil unseres ICH’s zum Gelingen von Beziehungen aufzugeben;
auf den anderen einzugehen und ihn als anders und ebenbürtig zu achten.
Als Gruppenwesen aber brauchen wir gerade diese „ungleichen“ Beziehungen,
um uns selbst und unseren Lebenssinn zu erkennen,
um unser wahres und göttliches Wesen zu leben,
um unsere Liebe zu erkennen und sie anderen zu schenken.
Gott hat uns beides gegeben,
unser einzigartiges, individuelles Wesen
und die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit ihm und mit Menschen.
Gott hat uns einen freien Willen gegeben,
damit wir lebensfähig sind,
damit wir echt und treu sein können,
damit wir die Herausforderungen des Lebens annehmen können
damit wir uns ihm unter- und zuordnen können.
Ein freier Wille kennt Alternativen, der eigene Wille oft nicht.
Ein freier Wille respektiert und würdigt, der eigene Wille oft nicht.
Ein freier Wille ist einsichtig, der eigene Wille oft nicht.
Ein freier Wille beugt sich der Konsequenz, der Eigenwille oft nicht.
Wer Gott liebt, stellt seinen eigenen Willen unter den Göttlichen.
Wer Gott liebt, entscheidet sich freiwillig für Ihn und Seine Weisheit.
Wer Gott, seine Mitmenschen und sich selbst liebt,
der achtet das oberste Gebote der Gemeinschaft,
nämlich das verbindende Band der Liebe,
die Grundlage von Leben, Entwicklung und Reifung,
die Ursache von Vertrauen und Vertrautheit
das Bindeglied zwischen Gott und Menschen.
„Wenn du getreulich der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst
und alle seine Gebote beachtest, die ich dir heute gebe,
dann wird der Herr, dein Gott, dich über alle Völker der Erde erhöhen,
und all die folgenden Segnungen werden dir zuteil werden und bei dir eintreffen,
wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes hörst.“ (5. Mose 28,1-2, ff)
„Liebe Gott, den Herrn, von ganzem Herzen,
aus ganzer Seele und mit deinem ganzen Verstand!“ … und
„Liebe deinen Mitmenschen, so wie du dich selber liebst!
Alle anderen Gebote und alle Forderungen der Propheten sind in
diesen Geboten enthalten.“ (Mt 22,37-40)
Gesegnet wirst Du dann sein und Segen bringen.
Gesegnet wirst Du dann sein in Deinem Denken, Reden, Arbeiten und Wirken.
Gesegnet wirst Du dann sein mit Gesundheit, Wohlstand und Weisheit.
„Der HERR wird Dir Überfluss geben an Gutem…
Der HERR wird Dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun…
Der HERR wird Dich zum Haupt machen
… und Du wirst nur immer Aufwärtssteigen und nicht hinuntersinken,
wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, gehorchst,
die zu bewahren und zu tun ich dir heute befehle,
und von all den Worten, die ich euch heute befehle,
weder zur Rechten noch zur Linken abweichst…“
Bist Du aber selbst Dein Herr,
dann gibt Gott Dich der Sünde preis.
Er lässt Dich Deine eigene Wege gehen,
damit Du erkennst, wohin sie dich führen.
Er wartet geduldig auf Dich und Deine Umkehr zu ihm.
Er wartet darauf, bis Du so weit bist,
seine Wahrheit und Gerechtigkeit zu erkennen und anzunehmen,
seine Kraft und Göttlichkeit wahrzunehmen
und Ihn als Gott zu ehren und ihm Dank darzubringen.
Er gibt Dich Deinem eigenen Willen hin,
dem weltlichen Leben preis,
Deinen Begierden, Leidenschaften und Deinem nichtswürdigen Denken.
Er gibt Dich Deiner Ruchlosigkeit, Bosheit, Habgier und Schlechtigkeit hin.
Er gibt Dich dem Ungehorsam und der Ungeduld hin,
der Lieblosigkeit und Verständnislosigkeit,
der Treulosigkeit und Erbarmungslosigkeit.
Er lässt zu,
dass Du in einen steilen Sinkflug gehst,
dass Du Dir selbst und anderen schadest,
weil er Dich, sein Kind, über alles achtet und liebt. (Röm 1,18-32)
Er möchte Dir zeigen,
dass Du nicht tiefer fallen kannst, als in Seine Hände.
Es geht ihm um Dich,
um Dein Seelenheil, um Deine Heilung und Deine Erkenntnis,
um Dein „über Dich hinaus wachsen“,
um Dein „zu ihm hin wachsen“,
um Dein geistliches Wachstum und Deinen inneren Frieden.
Es geht ihm darum, Dich in Seine Familie aufzunehmen
und mit Dir dauerhafte Gemeinschaft zu haben.
Er braucht Dich.
Du bist Sein Stellvertreter auf der Erde,
Du bist für Ihn stellvertretend Handelnder,
Du bist für Ihn der Vermittler zu den Menschen, die ihn noch nicht kennen.
Er hat Dir in Jesus Christus ein menschliches Vorbild gegeben,
von dem Du lernen kannst, dem Du nachfolgen kannst, dem Du vertrauen kannst.
Jesus will nichts von Dir, sondern etwas für Dich.
Er lebt Dir und mir vor, was Liebe bedeutet und ist.
Er ist seinem Vater gegenüber treu und gehorsam.
Er zeigt Dir und mir, was der Geist und die Kraft Gottes bewirkt.
Darum:
Fürchte Dich nicht vor Gott.
Entscheide Dich für ihn.
Folge auch Du ihm in Liebe nach.
Gehe, denn er ist immer mit Dir.
Habe Geduld mit Dir und mit Ihm.
Sein Wille geschehe.
Er weiß, wo es lang geht.
Er weiß, was für Dich gut ist.
Er hat immer recht.
Weil er Dich liebt,
macht Dich vor sich selbst gerecht.
Sanft und nachdrücklich ist seine Liebe,
Sein gnädiges Begehren an Dir.
Beharrlich und geduldig wartet er;
Hält Dir offen seine Himmelstür.
