Dein Wille geschehe

Weh mir, ich glaube: “Mein Wille geschehe‘,

wenn ich auf eigenem Können bestehe,

wenn ich tue, wovor meine Seele flieht,

dann – mir leicht Schlimmeres geschieht.

Dann zerbreche ich am eigenen Wahn

und falle schnell aus Gottes Liebesbahn.

‚Ich will!‘, ist der Slogan unserer Zeit.

Doch der bringt uns nicht wirklich weit.

‚Ich will!‘, ist Hochmut und Sturheit zugleich;

es macht mich arm und nicht reich.

Es vertreibt die Ruhe aus meinem Herzen

und führt mich in Leid und Schmerzen.

Ich möchte endlich wieder sorglos schlafen,

ruhen, wie in einem sicheren Hafen.

Ich erkenne: Meine Weisheit ist nicht groß.

Mein Wissen und Können nicht famos.

Meine Weitsicht ist eher gering.

Ich bin nur ein Mensch, ein Kümmerling.

Wie gut, dass es den Christus gibt,

der uns trotz aller Fehler liebt,

der unsere Schuld längst hat vergeben,

der uns zurückführt in ein liebevolles Leben,

der uns begleitet mit seinem Geist,

der uns bei Umkehr zu Gott – inneren Frieden verheißt.

Ich muss nicht alles bestimmen.

Das führt nur zu ergrimmen.

Ich muss nicht alles verstehen

und, ich brauche kein falsches Ansehen.

Ein anderer Geist in mir wehe!

Einer der sagt: Herr, dein Wille geschehe!