Dein Glaube ist dein Himmelreich (Mt 15,28)

(oder deine Hölle)

 

Dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! (Mt 15,28)

 

Hallo Du,

ich beginne diesen Beitrag mit einem Zitat von Henry Ford.

„Ob du nun glaubst, dass dir etwas gelingt, oder nicht – du hast immer recht.“

 

Diese Aussage zeigt, dass Ford sich nicht nur als visionärer Fabrikgründer und Autohersteller hervortat, sondern auch als ein klar denkender Mensch und als Menschenkenner, der den Dingen auf den Grund ging und seine Erkenntnisse auf den Punkt bringen konnte. Er verstand genau, was der Glaube mit Menschen macht.

Er verstand genau, dass individueller Glaube eine innere Einstellung ist, die den Menschen polt und ausrichtet, der sein Verhalten bestimmt und der ihn ins Himmelreich oder in die Hölle führen kann.

 

Was auch immer ein Mensch glaubt: Er hält es für wahr und für richtig und es wird ihm zur Leitlinie, sodass es sich für ihn früher oder später verwirklicht.

Der Glaube ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, eine unterbewusste Orientierung und Ausrichtung fürs Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Reden, Verhalten, Entscheiden und Tun.

 

Dazu gehört auch, dass jeder Mensch das Recht zur Selbstbestimmung hat und die Freiheit, sich so oder so zu entscheiden und damit seinen ganz eigenen Weg zu gehen.

Er kann glauben, was immer er will. Er muss ja auch die Konsequenzen dafür tragen. Und die können angenehm oder unangenehm sein. Wenn man das nur vorher schon wüsste!

 

Man könnte es wissen, wenn man bereit wäre, aus den Erfahrungen älterer oder anderer zu lernen, anstatt alles selber herausfinden zu wollen. Dazu gehören aber auch zuhörendes und fragendes Gespräch wie auch Vertrauen und Lernbereitschaft, die jedoch leicht durch, Hochmut, Eitelkeit und Überheblichkeit verhindert werden.

 

Die Bibel ist ein Buch mit lebendigen Lebensgeschichten, mit berührenden Lebenserfahrungen und beispielhaften Lebenshilfen. Sie weiß, wie Menschen ticken und sie zeigt Wege auf, wie die negativen Eigenheiten verschwinden können.

 

Jesus sagt in Mt 15,28: Dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst!

Das kann man in verschiedener Weise verstehen.

Christen lesen das als Kompliment, als positive Verstärkung, als bestätigende Aussage , als Lob für Glaube,

Gottvertrauen und eine Belohnung dafür.

Andere fühlen sich in ihrem individuellen (Aber-) Glauben an Geld, Macht, Schönheit oder sonst was bestätigt.

Noch andere verstehen das als Aufforderung zu stärkerem Wollen und als Weg zu dessen Erfüllung, sei es sogar

mit Ellenbogen.

 

Die Kernfrage ist: Was bzw. woran glauben wir? Was ist uns wichtig und heilig?

Christen glauben, dass Gott sie liebt und dass Gottvertrauen und Zuversicht und Lebensweisheit aus dem Glauben an die Güte und Gnade Gottes kommen. Sie glauben auch, dass sein biblisches Wort sie (ihren Geist, ihre Lebenseinstellungen und -werte) ins Positive, in ein neues Leben führt und dass Jesus Christus ihnen dabei als Helfer, Erlöser und Vorbild dient. Er ist den steinigen Erdenweg mit seinen Höhen und Tiefen lange vor uns gegangen und seine menschlichen Niederlagen wurden in himmlische Siege verwandelt, zu unseren Gunsten.

 

Wie wir oben gesehen haben, ist der Lohn für Glaube eine automatische Verwirklichung, ein Werden ohne bewusstes Zutun, ein Erhalten aus Gnade. Christen glauben, dass Gott für sie das tut, was sie selbst nicht oder noch nicht können.

 

Wenn wir die Bibel lesen und glauben, dass die Gebote und Hinweise gute Leitlinien sind, dann verändern sich unsere Sichtweisen, Werte und Einstellungen und damit unser Denken und Fühlen und Wollen. Wir werden immer mehr vom Geist und Wollen Gottes geführt. Wir finden Halt und Hoffnung in den biblischen Zusagen, Versprechungen und Weisheiten. Wir finden ein neues Zuhause in der geglaubten Verbindung und Gemeinschaft mit Gott.

 

Glauben heißt auch: Das zu wagen, was man noch nicht weiß und noch nicht sehen kann. Es beinhaltet, sich auf etwas vertrauensvoll einlassen, ohne zu wissen wohin es führt.

Entwickeln kann man sich nur, wenn losgeht und etwas tut. Vorwärts kommt man nur, wenn man sich bewegt. Ein Schiff kann nur in der Bewegung gesteuert werden.

 

Herr, dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg. (Ps 119,105)

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