Bewusstheit und Verstehen
Hallo Du,
häufig bin ich blind,
weil mein Blick eng und nicht weit ist,
weil mir mein Befinden
oder meine Situation nicht bewusst ist
und weil ich deswegen
das Ganze und mich nicht verstehen kann.
Wie bin ich nur in diese Situation gekommen
und wie komme ich wieder heraus?
Bewusstheit und Verstehen sind die Schlüssel,
die mir helfen,
meine verblendete Tür zu sehen und zu öffnen,
über mich und meinen Horizont hinauszusehen,
das Problem anzugehen und mich zu verändern.
Durch Verstehen entsteht Verständnis,
durch Verständnis erwächst Klarheit,
und durch Klarheit erkenne ich die Ursachen.
Durch diese Erkenntnisse kann ich mich verändern,
einpassen, heil werden und wieder zur Ruhe kommen –
und durch die Ruhe erhalte ich die Kraft zurück,
meine einengende Situation zu verlassen.
Es wachsen mir neue Flügel,
um mich aufzuschwingen, davonzufliegen,
das Alte hinter mir zu lassen
und Neues zu suchen und zu finden,
es bewusst zu erkunden und zu verstehen.
Auf diesem neuen Weg, in diesem neuen Leben,
liegt mein Schicksal vertrauensvoll in Gottes Händen.
Ich ruhe in mir selbst,
in einem neuen Bewusstsein und einer neuen Bewusstheit
und in der Sicherheit seines Willens.
Ich wachse über mich hinaus -, verändert und erleuchtet.
Die Grenzen werden fließend
und Begrenzungen werden aufgehoben;
sichere, förmliche Wege werden überflüssig und verlassen;
Vergangenheit und Zukunft verbinden sich in mir.
Ich bin Ursache und Wirkung.
Absicht und Ziel werden überflüssig;
es kommt, wie es kommt; und es wird,
wie es durch mich nur werden kann
und wie es durch mich auch werden soll.
Ich bin, wie ich bin und – der ich bin;
geläutert und echt:
Feuer oder Wasser,
Erde oder Luft,
Wind oder Sturm,
Licht oder auch Schatten,
je nach Situation und Notwendigkeit.
Das Leben führt mich, nährt mich und formt mich.
Erfahrung und Wahrheit leiten mich.
Natürlichkeit umgibt mich.
Gott begleitet mich.
Gemeinschaft und Gemeinsinn erfüllen mich.
Im Einswerden mit mir selbst,
werde ich eins mit der Welt.
Ich kann nur ich sein, ein Teil dieser Welt.
Ich kann nur verändern, indem ich mich ändere.
Ich kann nur wirken durch mein Sein,
mein Wesen und mein Vorbild,
wie jeder andere Mensch auch.
Also hören wir doch auf,
die Welt nach unserem Willen zu verformen,
die Wirklichkeit ständig zu verkehren,
andere nach unseren Vorstellungen
verbessern und verändern zu wollen
oder uns von anderen bestimmen zu lassen.
Jeder geht seinen eigenen Weg der Erkenntnis
und Veränderungen brauchen Gelegenheiten und viel Zeit,
manchmal ein ganzes mühsames Leben lang.
