Beten ist rechtes Handeln!     (1.Tim 2, 1-4)

 

Hallo Du,

wenn Menschen sich über Missstände in der Welt aufregen,

dann sagen sie gerne: „Da muss man doch etwas dagegen machen!“

Sie meinen damit,

dass jemand, dass irgendwelche mächtigen, klugen oder berufenen Leute

   sich dieser Sache annehmen sollten, um sie abzustellen,

dass sie darüber nachdenken, das Problem erkennen und mit Weisheit zur Zufriedenheit

   aller lösen.

 

Und wenn sie selbst in Schwierigkeiten kommen,

   tun sie alles Mögliche, um da schnell wieder rauszukommen.

In blindem Aktionismus versuchen sie, irgendetwas dagegen zu machen,

   oft hektisch, ohne Abstand und Überblick und ohne Plan.

Das lenkt sie ab und gibt ihnen ein gutes Gefühl. Sie machen ja was dagegen.

Nur, leider meist erstmal nicht das, was wirklich helfen könnte.

Und auf dem langen, anstrengenden und zeitraubenden Lösungsweg durch Versuch

   und Irrtum, haben sie vielleicht auch mal Glück und finden die Ursache für ihr Leiden.

 

Andere wiederum handeln bei Problemen mit verdrängen oder weglaufen, mit

   ‚Sich verstecken‘ oder ‚Sich totstellen‘. Irgendwann stellen dann sie fest, dass ihre

   Probleme dadurch immer größer werden.

So ganz nebenbei lernen sie‚ erst zu denken – und dann zu handeln!‘

Und wenn sie keine dauerhafte Lösung finden, wenn ihnen etwas aussichtslos und verloren

   erscheint, wenn sie mit unserem Latein, also ihrer Weisheit am Ende sind, dann kommt

   manchmal der Satz: ‚Da kann man nichts mehr machen, nur noch beten‘.

 

Dazu heißt es in der Bibel:

Wer sich nur auf seinen Verstand (oder sein Gefühl) verlässt, ist ein Dummkopf. Gestalte

   dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit! (Spr 28,26; HfA)

 

Alle Weisheit beginnt damit, dass man Ehrfurcht (Hochachtung, Respekt) vor dem HERRN

   hat. Den heiligen Gott kennen, das ist Einsicht! (Spr 9,10; HfA)

 

Wie groß ist unser HERR und wie gewaltig seine Macht! Unermesslich ist seine Weisheit.

(Ps 147,5;HfA)

 

Was wollen diese Verse sagen? – Wir haben eine falsche Reihenfolge für unser Tun!

Bei Schwierigkeiten, eigentlich bei allem, steht Beten, steht reden mit Gott, an erster Stelle.

Bei ihm ist alle Macht und Weisheit. Er kennt die richtigen Lösungswege.

Er kann und vermag vollbringen, was wir nicht können. Er ist unser Löser, unser Herauslöser

   aus Schwierigkeiten. Entweder zeigt er uns Wege, die zu gehen sind oder er schickt uns Helfer

   oder löst die Schwierigkeiten auf, bei denen wir machtlos sind.

 

‚Ora et labora et lege‘ heißt es bei den Mönchen. Beten kommt immer zuerst!

Das Gebet ist die Voraussetzung dafür, dass unser Handeln gelingt und auch dafür,

   dass unser Bibellesen fruchtbar ist.

Gott ist die Grundlage für jedes gelingende Tun, mehr noch,

   er ist die Grundlage für unser Leben,

   denn der allmächtige und liebende Gott ist der Schöpfer allen Lebens und er vermag

   viel, viel mehr, als wir Menschen uns vorstellen können.

Erst in der Verbindung mit ihm finden wir Erfolg und auch unseren Lebenssinn und

   unsere Bestimmung.

Darum sollte Beten immer unser erstes Handeln sein.

Es bezieht Gott frühzeitig ein, damit wir ein ‚ehrbares Leben in Frieden führen können.

Gott zur Ehre und ihm zum Dank.

 

Auch Paulus kenn diese Weisheit. Er schreibt:

Das Erste und Wichtigste, wozu ich ´die Gemeinde` (und damit auch jeden Einzelnen)

auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle

Menschen einzutreten, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können,

durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist.

In dieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, denn er will, dass alle

Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. (1.Tim 2, 1-4; NGÜ)

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