Alles Irdische ist vergänglich
Hallo Du,
wir bauen Häuser für die Ewigkeit,
wir wollen auf ewig jung sein und schön bleiben,
wir suchen dauerhafte Sicherheit, Beziehung und Geborgenheit,
wir versprechen die Ehe und Treue bis das der Tod und scheidet,
wir planen grenzenlos und werden doch immer wieder begrenzt,
wir streben nach dem ewigen Leben und finden oft nur den Tod.
Wir sind aber nur Menschen
und jedes menschliche Streben und Versprechen ist vergänglich,
es kann nur vergänglich sein,
denn es ist immer nur eine Absicht,
eine Leitlinie, die wir anstreben und einhalten wollen,
die wir aber aus eigener Kraft oft nicht einlösen können.
Wir planen das Morgen und Übermorgen, unsere Zukunft,
aber wir wissen nicht, was kommt und was sein wird.
Wir versprechen viel, weil uns das Türen öffnet,
aber wir halten davon wenig, weil der Zweck bereits erfüllt ist.
Wir sollten nichts dauerhaft erwarten,
voraussetzen oder versprechen,
denn meistens kommt es anders, als man denkt oder hofft.
Wir sollten uns an die Vergänglichkeit gewöhnen
und nichts auf Dauer erzwingen wollen.
Wie sollten gelassen und locker in die Zukunft gehen,
loslassen können, was war
und annehmen können, was ist und kommt.
Wir sollten flexibel bleiben und mit dem Leben atmen.
Wir sollten Gelegenheiten nutzen und daraus lernen.
Wir sollten besser das jeweils kleine Glück genießen
und danach viele kleine Tode sterben,
als auf das große Glück vergeblich warten,
als ohne Glück und Genuss
einen lebenslangen, pflichtbewussten,
schleichenden und qualvollen Tod erleiden.
Indem wir festhalten, erzwingen wir,
indem wir zwingen, unterdrücken und schädigen wir.
Wir schädigen uns selbst und andere;
wir nehmen uns damit die Leichtigkeit und Freiheit;
wir nehmen uns dadurch die Spontaneität und Lebensfreude.
Hinfallen und aufstehen,
verweilen und weitergehen,
beenden und neu anfangen,
überwinden und neu beginnen,
sterben und neu geboren werden,
das ist der Kreislauf des Lebens,
das ist das Leben.
Wie können wir uns auf etwas einlassen,
in der Furcht oder in der Hoffnung und Erwartung,
dass es ewig dauern könnte, müsste oder sollte?
Damit überfordern wir uns selbst und andere.
Mit einer solchen Einstellung sollten wir es besser sein lassen
und am Leben vorbei leben.
Wir sollten besser verzichten, um nicht enttäuscht zu werden.
Wie viel einfacher ist es doch, Gott zu vertrauen,
ihn planen und führen zu lassen, auf ihn zu hören,
seinen Geist zu suchen und zu erfassen
die Worte von Jesus Christus zu befolgen
und seinem Beispiel, Charakter und Vorbild zu folgen,
denn darin liegen die Weisheit und der Weg,
die kindliche Sorglosigkeit
sowie die vertrauende Gelassenheit und Zuversicht.
Auch wenn wir bereits im Diesseits das Ewige suchen,
wir werden es erst im Jenseits, in der Ewigkeit, finden und erhalten.
