Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Gal 5,1)
Hallo Du,
es gibt Menschen die glauben, in Freiheit
– können sie sich frei und ungehindert bewegen,
– können sie sich in allem uneingeschränkt entscheiden,
– können sie frei über sich bestimmen und niemand hat ihnen etwas zu sagen,
– dürfen sie ihre Lüste und Begierden und Launen beliebig ausleben,
– haben sie ein Anrecht darauf, zu tun und zu lassen und sich zu nehmen, was immer sie wollen,
– müssen sie sich allen als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen
entziehen, damit ihr Freiraum nicht eingeschränkt wird,
– seien sie völlig frei, unabhängig, ungebunden und selbstbestimmt.
Gerade diese Form der falsch verstandenen Freiheit führt in Abhängigkeit und Sklaverei.
In Abhängigkeit von inneren und äußeren Einflüssen und in die Knechtschaft von gesetzmäßigem
Zwang, Denken und eigenem Wollen. So zu leben, das führte ins Chaos, das wäre die Hölle.
Das widerspricht unserer Natur. Wir sind soziale Wesen und brauchen als solche immer wieder
Führung, Hilfe und Unterstützung. Richtig ist: Der Mensch ist nicht für diese Form der Freiheit
geboren, sondern zum Gehorsam. Aus sich heraus findet er nur schwer seinen, den richtigen Weg.
Andere können leichter erkennen, was in jemanden steckt und welche Potenziale er oder sie hat.
Sie können Ausrichtungen bestärken oder abschwächen, sie können Entwicklungsmöglichkeiten
anbieten und Wachstum fördern. Dumm wäre, wenn man nicht auf sie hört und sie abtut.
Wir sind auf Wachstum und Reifung ausgelegt. Unser Lernen von anderen hört nie auf.
Die einzige Freiheit, die wir tatsächlich haben ist die, uns zwischen etwas zu entscheiden, ein
‚Ja!‘ oder ein ‚Nein!‘ zu etwas zu sagen, uns zwischen Gut und Böse, zwischen Gott und Satan zu
entscheiden. Wir haben die Wahl zu entscheiden, wem wir folgen und wer über uns bestimmt.
Menschen, die sich vor dieser Entscheidung drücken, strampeln so lange in ihrem Hamsterrad, bis
sie erschöpft zusammenbrechen.
Menschen, die sich für das Böse entscheiden oder die sich nicht entscheiden, haben leben in einer
trügerischen Freiheit, die ohne Bindung und ohne Halt nicht frei machen kann. Ihre Freiheit endet
entweder in Tyrannei und Selbstherrlichkeit anderen gegenüber oder in eigener Lust- und
Genusssucht und beides führt in Leid und Schmerz. Wer sich von Gott und seiner Führung und
Autorität befreien will, der versklavt sich selbst.
Wir haben einen Schöpfer, der uns das Leben gegeben hat, damit wir unsere Lebensaufgabe
erfüllen, die wir nur gemeinsam mit ihm und ihm gehorsam lösen können, denn er gibt uns dafür
Leitlinien, Gebote und Werte. Zum Beispiel das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben
mir haben“. Keine anderen, auf die du hörst oder denen du hörig wirst.
Damit sagt er: Bleibe an mir, bleibe bei mir, bleibe mir nahe, höre nur auf mich, denn ich bin dein
Schöpfer und weiß, was du wirklich brauchst. Ich rate dir und tue nur das, was gut für dich ist.
Damit sagt er indirekt auch: Entfernst du dich von mir, gehst du eigene Wege, willst du deinen
Willen und deine Absichten durchsetzen, dann geht du ohne mich, dann driftest du ab in die
Gottesferne, in eine selbstgemachte Hölle. Dann machst du dich mir gegenüber schuldig. Dann bist
du Mächten ausgesetzt, die viel stärker sind als du und von denen du ohne meine Hilfe nicht
befreit werden kannst.
Zu welcher Freiheit hat uns Christus befreit?
Der Glaube an Christus befreit von Willkür und Ausweglosigkeit und gibt dem Menschen die
Würde zurück. Wer sich für ihn entscheidet und sein Nachfolger wird und auf ihn hört, dem wird
die Schuld, nämlich die, sich von Gott entfernt zu haben, vergeben; der wird aus seinen unguten
Bindungen losgelöst und aus dem Joch der Sklaverei befreit; der wird innerlich gereinigt und
gewendet, geläutert und geheiligt, von plagenden Ängsten und schlechtem Gewissen befreit; der
ist den Mächten des Bösen nicht mehr hilflos und schutzlos ausgeliefert. Sein Glaube macht ihn
stark und souverän und der Geist Gottes leitet ihn als ständiger Begleiter über Höhen und durch
Täler und inspiriert ihn zu liebevollem und gütigem Verhalten, zu toleranter Einstellung, zu Freude,
zu Frieden und demütiger Selbstbeherrschung.
Gottes Regeln ermöglichen ihm, sich so zu verhalten, dass er befreit bleibt und unangreifbar wird,
dass er Gutes von Bösem unterscheiden kann, dass er Gutes tut und Böses meidet, dass er Fehler
vor Gott bekennt sich immer wieder auf seine Gnade verlässt.
Nur wenn euch der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei. (Joh 8,36)
