Die sich selbst erfüllende Prophezeiung (Eph 6,10-20)
Werdet stark durch den Glauben an Christus
und im Vertrauen auf seine Macht! (Eph 6,10-20)
Hallo Du,
es ist seltsam und erstaunlich,
doch es stimmt:
Das, was du aussprichst,
ja sogar das, was du nur wiederholt denkst,
kann für Dich Wirklichkeit werden.
Sei es nun gut oder schlecht.
Jede weitergedachte Idee und Hoffnung,
jede andauernde Vorstellung und Erwartung,
jede Befürchtung und jeder Wunsch ist eine Fokussierung,
die Dein weiteres Denken und Handeln,
Deine Gefühle und Empfindungen,
Deine Einstellungen und Interessen,
ja Dein gesamtes Verhalten auch unbewusst so beeinflussen,
dass du innerlich auf dieses Ziel ausgerichtet wirst
und es mit allem was du hast und bist ansteuerst.
Du bemerkst und tust Dinge,
die Du sonst nicht bemerkt oder getan hättest.
Deine Gedanken haben etwas hervorgehoben,
was vorher versteckt und unwichtig war.
Sie haben dich auf eine bestimmte Sache ausgerichtet.
Sie haben Dein Unterbewusstsein mobilisiert
und es arbeitet nun selbstständig und selbsttätig.
Es wurde ein Mechanismus aktiviert, ein körpereigener Ablauf,
von dem wir bisher nur wenig wissen,
den wir uns aber leicht zu nutzen machen können.
Wenn wir glauben,
wenn wir darauf vertrauen
dass das, was wir wünschen Wirklichkeit werden könnte,
dass das, was wir hoffen und denken Wirklichkeit wird,
wenn wir es bewusst und unbewusst zulassen
und das uns mögliche dazutun, dann wird es auch.
Wenn wir glauben,
dass das, was wir befürchten Wirklichkeit werden könnte,
wenn wir diese Gedanken zulassen
und mit Sorge oder Angst verstärken, dann wird auch das.
Unsere Wesenseinheit aus Körper, Geist und Seele
versucht immer, im Gleichgewicht zu bleiben
und richtet sich dementsprechend aus.
Sie ist bestrebt,
eine Absicht oder Hoffnung genauso zu bewahrheiten,
wie eine Einbildung oder Lüge.
Sie möchte das noch nicht Wirkliche verwirklichen,
um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Sie lässt das Irreale real werden;
das Übernatürliche natürlich.
Sie akzeptiert die Führungsrolle des Verstandes
und folgt ihm zunächst kritiklos.
Sie kann anfänglich nicht zwischen gut und schlecht entscheiden,
denn jeder Weg enthält Chancen und Risiken.
Anpassung und Einpassung brauchen eine Herausforderung.
Also lässt sie sich auf neues, verwirrendes, waghalsiges ein.
Also geht sie Irrwege mit, um dazuzulernen, zu wachsen und zu reifen.
Durch die Fokussierung setzen wir uns ein Ziel und verfolgen es.
Wir bemerken zielführende Nebensächlichkeiten
und sind sensibilisiert für neue Möglichkeiten und Gelegenheiten.
Wir sind vorbereitet auf Unerwartetes und Unvermutetes
und bereit, es anzunehmen und auszuprobieren.
Alles verstärkt die Richtung unserer Suche.
Teile ergänzen sich wie ein Puzzle zum Ganzen.
Das Verborgene wird.
Das Ziel wird immer wirklicher,
bis schließlich ein „Zufall“ oder „Unfall“ das Verdeckte sichtbar macht;
es verwirklicht und offensichtlich macht.
Das Erhoffte oder Befürchtete ist real geworden.
Das, was ich erhofft hatte;
das, was ich erbeten oder erbetet hatte, ist mir geworden.
Weil ich es für möglich hielt, wurde es.
Weil ich es für einen Weg hielt, ging ich ihn.
„Ich habe es erhofft!“
„Ich habe es befürchtet!“
„Es hat sich verwirklicht!“
Jetzt wirken die Engel, die ich einließ.
Jetzt leben die Geister, die ich zuließ.
Jetzt quälen mich die Gespenster, die ich rief.
Viele Menschen leiden unter den negativen Folgen dieses Phänomens.
Nur wenige kennen die guten Auswirkungen.
Da fühlt sich beispielsweise ein Mensch
in einer bestimmten Arbeitssituation überfordert
und sieht keine Möglichkeit, das Problem selbst zu lösen,
außer der, sich durch Krankheit zu entziehen.
Er denkt an Krankheit als Lösungsweg.
Er meldet sich krank und hat seine Ruhe.
Er denkt sich krank und wird es.
Der Körper bestätigt die Lüge des Verstandes und macht sie wahr.
Es funktioniert.
Entlastung und Erholung treten ein,
aber nur vorübergehend,
denn er muss zurück zur Arbeit und das Problem ist noch nicht gelöst.
Krankheit und Rückkehr ins Fegefeuer des Problems lösen sich ab.
Alles wird immer schlimmer und die Kräfte schwinden.
Das Vertrauen in die eigene Lösungskraft schwindet.
Ärzte und Tabletten werden zur Stütze, zum Ausweg.
Das Problem wird zum riesigen Angstberg;
die Lösung zur existenziellen Frage.
Bequemlichkeit, Angst und Selbstmitleid verschärfen die Situation.
Die Menschen lassen sich hängen
und verlieren ihre Selbstachtung und Souveränität,
Sie glauben nicht mehr an ihre Widerstands- und Heilungskräfte
und erleichtern so der Krankheit die Ausbreitung und zerstörende Wirkung.
Der erhoffte Ausweg wird zur Sackgasse.
Und irgendwann ist es zu spät.
Es gibt keine Möglichkeit zur Umkehr mehr.
Die Abwehrkräfte sind nicht mehr mobilisierbar.
Sie sind weggedacht und verraten worden.
Sie sind unterdrückt und ausgeschaltet worden.
Das bewusste Denken
und das unbewusste Handeln hat sie psychosomatisch krank gemacht.
Die ständige Erinnerung an Schmerz und Leid hat sie zugrunde gerichtet.
Der Körper hat das Denken bestätigt, um nicht in Lüge leben zu müssen.
Er hat Schwäche, Unaufmerksamkeit, übertriebene Selbstbeachtung,
Nachlässigkeit, Geschwür, Negativität, Angst und Depression zugelassen,
um das Wahrheitsgleichgewicht zu erhalten,
um das Gesetz der universellen Wahrheit zu erfüllen und einzuhalten.
Dieser verborgene, göttliche Maßstab von Ehrlichkeit und Wahrheit,
von Ausgleich und Gerechtigkeit ist es,
der uns verändert und die Welt bewegt.
Weshalb kann es so weit kommen?
Nur deshalb, weil wir nicht wissen,
dass wir jedes Problem mit Gottes Hilfe lösen können.
Nur deshalb, weil wir uns schwach und unvollkommen fühlen
und uns eine Lösung nicht zutrauen.
Nur deshalb, weil wir das Problem nicht kraftvoll, mutig, entschlossen
und voller Gottvertrauen angegangen sind und gelöst haben.
Nur deshalb, weil wir nicht mit letzter Konsequenz
und ohne Rücksicht auf eventuelle Vorteile gehandelt haben.
Nur deshalb, weil wir nicht wussten,
dass wir ein Teil des Problems sind,
dass kein Problem unser Problem sein muss,
dass wir jedes Problem an Gott abgeben können,
damit er uns verändert und es unwichtig macht,
dass wir statt des Problems das annehmen können, was er uns gibt.
Ein kleiner Riss im Damm unserer Selbstachtung kann unsere Würde brechen
und Kleingeister wie z.B. Sorge, Besorgnis, Furcht, Angst, Misstrauen, Missgunst,
Lieblosigkeit, Minderwertigkeit, Überheblichkeit und Abhängigkeit einlassen,
die unser Vertrauen, unsere Zuversicht , unsere Gesundheit und Gelassenheit
sowie unseren Mut zur Abwehr immer weiter zerstören,
die uns innerlich zermürben, zernagen und zerfressen.
Da hilft nur eins:
Endlich mit der Hand auf den Tisch schlagen und laut sagen:
Das lasse ich mir nicht mehr gefallen!
Das tue ich mir selbst nicht mehr an!
Jetzt zerschlage ich den gordischen Knoten entgültig und kehre um!
Ich fange neu an,
im Vertrauen darauf, dass Gott mich gut gemacht hat und führt;
im Vertrauen darauf, dass in seiner Liebe alles gut ist und wird;
im Vertrauen darauf, dass ihm mein Leben gehört und er mich beschützt:
im Vertrauen darauf,
dass ich von ihm die Stärke und Kraft bereits erhalten habe
und nur noch mobilisieren muss, die ich für ein erfülltes Leben brauche.
Ich möchte nicht länger ein Zwerg
meiner Ängste, Abhängigkeiten und Umstände sein,
sondern ein vertrauender Riese,
ein begabtes, befähigtes und auserwähltes Kind Gottes,
das einen festen Lebensauftrag hat, den es zu verwirklichen gilt.
Ich bin ein Riese.
Ich bin Gottes Sohn bzw. Tochter und sein Erbe.
Ich bin sein Werkzeug auf der Erde.
Ich lebe und erlebe für ihn.
Mit seiner Unterstützung vermag ich alles.
Ich wage es und bin bereit zu gewinnen.
Ich wage es und bin bereit dazuzulernen.
Ich kehre das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung ins Positive
und setze es gestaltend, aufbauend und erfüllend ein.
Ich verwende es nicht als Fluch,
sondern als Geschenk Gottes für mich.
Ich lasse es für Gott und für mich arbeiten,
zum Wohle aller.
Dieses Prinzip bewirkt Gutes in mir,
es erlöst, befreit und heilt,
es bringt Liebe und Freude, Frieden und Geduld, Freundlichkeit,
Güte und Treue, Besonnenheit und Selbstbeherrschung in mein Leben
und machen sie zu meinen Leitwerten.
Ich weiß, dass es so ist und so wird.
Ich sehe und erlebe es täglich.
Das ist der Weg, der mir gefällt.
Das ist der Weg, den ich gehe.
Das ist der Weg, der Zukunft hat und bringt.
Nun wirke Du, damit sichtbar werde, was bereits ist.
Nun bewirke Du mein neues Leben.
Mache Du wahr, was verborgen bereits wahr ist.
Die Kraft der Heilung und Verwirklichung liegt in mir selbst.
Die Kraft der Hoffnung, des Vertrauens und der Liebe in mir werde offenbar.
Du Gott wohnst in mir und leitest mich.
Ich gehe meinen Weg mit dir
und lasse mich nicht mehr von Menschen oder Umständen abschrecken,
denn ich habe deine Waffen als Rüstung:
die Wahrheit, die Gerechtigkeit, den Glauben, die Gewissheit und dein Wort.
(Eph 6,10-20)
„Für euch alle gilt:
Werdet stark durch den Glauben an Christus
und im Vertrauen auf seine Macht!
Greift zu den Waffen Gottes,
damit ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren könnt.
Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen,
sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen,
die über diese gottlose Welt herrschen
und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.
Darum nehmt die Waffen Gottes!
Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen,
wenn es zum Kampf kommt.
Rüstet euch gut für diesen Kampf!
Die Wahrheit Gottes ist euer Gürtel und seine Gerechtigkeit eure Rüstung.
Marschiert mutig voran und verkündet überall,
dass Gott Frieden mit uns geschlossen hat.
Verteidigt euch mit dem Schild des Glaubens,
an dem die Brandpfeile des Teufels wirkungslos abprallen.
Die Gewissheit, dass euch Jesus Christus gerettet hat,
ist euer Helm, der euch schützt.
Und nehmt das Wort Gottes. Es ist das Schwert,
das euch der Heilige Geist gibt.
Hört nie auf, zu bitten und zu beten!
Gottes Heiliger Geist wird euch dabei leiten.
Bleibt wach und bereit.
Bittet Gott inständig für alle Christen in der Welt.
Betet auch für mich,
damit Gott mir zur rechten Zeit das rechte Wort gibt
und ich überall das Evangelium von Jesus Christus
frei und offen verkündigen kann.
Auch hier im Gefängnis will ich das tun.
Betet darum, dass ich auch in Zukunft diese Aufgabe mutig erfülle,
so wie Gott sie mir aufgetragen hat.“
