Handeln aus Gottvertrauen   (Gal 2,16; Jak 2,14-26)

 

Hallo Du,

hast du auch schon festgestellt,

dass es Menschen gibt,

   die peinlich genau darauf achten, nichts falsch zu machen;

   die versuchen, alle Vorgaben einzuhalten und nur keine Vorschrift zu brechen?

 

Sie orientieren sich blind an diesen Regeln und wollen sie nur deswegen halten,

   weil sie Angst vor schlimmen Folgen und vor eventueller Bestrafung haben.

Sie sind vielleicht so erzogen worden und können dieses Verhalten nicht ablegen,

   weil sie die Erziehungsmethode der Eltern nie in Frage gestellt haben

   oder weil sie sie vielleicht sogar für richtig halten.

Ihr Verstand und ihre daraus erzeugte Angst beherrschen sie.

Sie vergessen vor lauter Furcht und Gewissenhaftigkeit,

   dass ihnen ihr Herz etwas anderes sagt, nämlich:

   dass sie sture Regeln einhalten

      und dabei herzlos und unmenschlich geworden sind;

   dass sie dafür sehr viel Kraft aufwenden,

      ohne dabei ihre Liebe und Herzenswärme einsetzen zu können;

   dass sie etwas tun, was sie schon lange nicht mehr tun müssten,

      weil die Bedrohung, der Druck und die mögliche Strafe

         schon lange nicht mehr bestehen.

 

Und was ist das Ergebnis ihrer Bemühungen?

 

Sie stellen fest,

   dass sie es nicht schaffen;

   dass sie all die Vorgaben, Regeln, Richtlinien,

      Gebote und Gesetze unmöglich einhalten können;

   dass sie sich noch so sehr anstrengen, beherrschen und einschränken können

      und es ihnen dennoch nicht gelingt;

   dass sie die Regeln umso weniger einhalten können, je mehr sie sich anstrengen;

   dass sie sich in Wirklichkeit von abstrakten Festlegungen abhängig machen

      und von eigenen Entscheidungen, Zwängen und Regeln dazu;

   dass sie dadurch verklemmt, gehemmt, lieblos und frustriert geworden sind;

   dass sie sich minderwertig fühlen und es deshalb auch tatsächlich sind!

 

Was du von dir denkst, das wirst du!

Was du akzeptierst und zulässt, das bestimmt dein Leben!

Was du tust, das formt dich und dein Verhalten!

 

Und je mehr du dich bemühst Gebote zu erfüllen,

   um dadurch vor Menschen oder vor Gott bestehen zu können,

   desto mehr wirst du dieses Ziel verfehlen.

 

Warum?

 

Weil du aus dir heraus,

   weil du aus eigener Kraft und eigenem Verdienst Anerkennung suchst

      und dabei nicht sehen kannst, dass du sie bereits hast.

Diese Anerkennung hast du seit deiner Geburt;

   alleine deswegen, weil du bist;

   deswegen, weil Gott dich erschaffen hat und liebt,

   deswegen, weil Jesus Christus dich

    von der unüberschaubaren Vielzahl der Vorschriften und Gebote

    und der daraus resultieren Übertretungen und Verstöße befreit hat,

   die dein Schuldbewusstsein belastet und dich von Gott getrennt haben.

 

Du wusstest das nicht?

Du fragst dich, wie du diese Befreiung und Erlösung

   von deinem Schuldgefühl erhalten kannst?

 

Ganz einfach:

Vertraue darauf, dass es so ist, wie Jesus es gesagt hat!

Glaube ihm; glaube an ihn!

Glaube an sein Opfer, seine Auferstehung und seine gute Erlösungstat auch für dich!

Nehme diese gute Nachricht für dich an.

Setze sie als wahr voraus und beanspruche sie für dich.

 

Auch du wirst in ein neues Leben auferstehen!

Deine Ängste und Schuldgefühle fallen von dir ab!

Du wirst frei für das Gute!

Du wirst dankbar!

Du wirst ein ganz anderer Mensch!

 

Die Bibel sagt im Galaterbrief 2:16

„Trotzdem wissen wir inzwischen sehr genau, dass wir nicht durch gute Werke, wie das (alttestamentarische) Gesetz sie von uns fordert, vor Gott bestehen können, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus.

Wir sind doch deshalb Christen geworden, weil wir davon überzeugt sind,

dass wir nur durch den Glauben an Christus von unserer Schuld freigesprochen werden; nicht aber, weil wir die Forderungen des Gesetzes peinlich genau erfüllen.“

 

Kein Mensch findet allein durch gute Werke Gottes Anerkennung. (Psalm 143,2)

 

Und wenn wir nun wissen,

   dass wir aus eigener Kraft und mit gutgemeinten Werken

   keine Anerkennung und Befreiung finden können,

   brauchen wir dann gar nichts zu tun?

Können wir die Hände in den Schoß legen

   und Gott einen guten Mann sein lassen, der an uns wirkt?

 

Nein!

Wir müssen das Opfer Jesu für uns annehmen

   und unsere Tür, unseren Geist, für Gott öffnen.

Wie müssen bereit sein umzukehren, d.h.

   Gott im Gebet zu bitten,

   uns etwas von ihm durch seine biblischen Worte sagen zu lassen,

   aus unseren Fehlern und Sünden zu lernen und sie nicht wieder zu tun.

 

Wenn wir das schaffen, dann können wir gar nicht mehr still sitzen.

Dann sind wir aktiv und werden immer aktiver.

Dann tun wir etwas – nicht mehr um etwas zu erreichen –

   um berücksichtigt, anerkannt, gewürdigt oder geehrt zu werden,

sondern wir können gar nicht mehr anders,

   als aus Dankbarkeit und überfließender Liebe zu handeln,

   als unsere Mitmenschen zu ermutigen, zu unterstützen und sie zu befähigen,

   als uns selbst von neuer geistiger und geistlicher Verschmutzung rein zu halten.

 

Wir sind aus der ängstlichen Einengung befreit;

   unsere verschämte Verschlossenheit ist vorbei.

Wir sind offen – geöffnet um auszufließen;

   geöffnet, um die Liebe aus uns herausfließen zu lassen,

      die Gott in uns gelegt und die er uns erwiesen hat.

Wer Jesus dadurch gefunden

   und sein selbstbezogenes Streben aufgegeben hat,

   der kann gar nicht mehr anders,

      als gut zu werden und zu sein,

      als Gutes zu tun,

      als liebevolle und selbstlose Werke zu tun

         und dadurch die Welt indirekt positiv zu verändern.

 

Wer Jesus in sich gefunden hat,

   der ist kein Maulheld mehr, der Gutes sagt, es aber nicht tut;

   der ist Theoretiker mehr, der über Gutes nachdenkt, es aber nicht tut;

   der hat erkannt, was Gott für ihn getan hat und immer wieder tut;

   der hat Seine Liebe gefunden;

   der steht auf einem festen Fundament;

   der hat wachsendes Gottvertrauen und festen Glauben;

   der bestätigt seinen Glauben

     – und lässt ihn dadurch weiterwachsen –

        indem er ihm gemäß handelt und ihn sich im Tun beweisen lässt;

   der beweist die Echtheit seines Glaubens

      im gottvertrauenden und zuversichtlichen Handeln;

der vertraut darauf,

   dass Gott seine verantwortungsbewussten Gebete und Bitten gerne erhört;

   dass Gott ihm die notwendige Erkenntnis, Weisheit und Kraft gibt;

   dass Gott immer bei ihm ist und ihn befähigt für ihn zu tun;

   dass Gott an ihm und durch ihn Gutes tut;

   dass Gott das genau tut, was er versprochen hat und worum er ihn bittet!

 

Der Glaube an Jesus und an Gott, unseren Vater,

   verändert unser Verhältnis zu uns selbst,

   zu anderen Menschen und zum Leben überhaupt.

Er bewirkt,

  dass unser Handeln nicht im Widerspruch zu diesem festen Glauben steht

   und dass unsere einzige Leitlinie liebevolles Denken, Fühlen und Handeln wird.

 

„Liebe Brüder!

Welchen Wert hat es, wenn jemand behauptet, an Christus zu glauben,

   aber an seinen Taten ist das nicht zu erkennen!

Ein Glaube, der sich nicht in der Liebe zum Nächsten beweist ist tot.

Wann endlich wirst du törichter Mensch einsehen, dass der Glaube nichts wert ist,

   wenn wir nicht auch tun, was Gott von uns will!

Ihr seht also: Wir werden nur dann von Gott angenommen,

   wenn unsere Taten beweisen, dass unser Glaube echt ist. Anders geht es nicht.

So wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot,

   wenn er ohne praktisches Handeln bleibt.“    (Jak 2:14-26)

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