Sie wissen nicht, was sie tun  (Lk 23,34)  

 

Menschen wollen,

sie tun, was sie nicht sollen.

Sie gieren, neiden, streiten;

sie wollen sich ausbreiten,

bekommen, haben, jemand sein:

sie fallen auf sich selbst herein.

 

Tratschen, jammern und belügen,

über andere leichtfertig verfügen,

prahlen und sich lustig machen,

schadenfroh über andere lachen,

sie bedrängen und eingebildet sein:

das macht sie mutterseelenallein.

 

Ausgerichtet und zielbestimmt,

unzufrieden und missgestimmt,

ungeduldig wie ein Kind

kämpfen sie, für andere blind.

Sie wissen schon im vornherein:

Als Rauhbein ist der Sieg stets mein.

 

Schmeicheln und manipulieren,

soll sie krönen und verzieren;

gelten, herrschen, Vorschriften machen,

misstrauisch andere überwachen,

andere verletzen und wichtig sein,

das macht nicht groß – nur erbärmlich klein.

 

Sich Gott fügen, einander nicht belügen,

Gott vertrauen, einander Brücken bauen,

liebend sich begegnen, einander segnen,

zuhören, verstehen und gemeinsam gehen:

Was könnte wohl gesunder sein?

Nur das hilft uns weiter, ungemein!

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